Im Mai 2022 habe ich im Kulturbüro angefangen zu arbeiten und habe seitdem viele teils spannende kulturelle Angebote betreut. Hier ein paar meiner Highlights in nicht chronologischer Reihenfolge:
Ein Bastelangebot für Kinder betreuen
Die Tatsache, dass ich mehrere Stunden mit vier weiteren Personen ca. zwei Kindern gleichzeitig beim Basteln oder Ausmalbildausmalen zugeschaut habe und dafür noch bezahlt werde, ist schon schön. Ich habe zusammen mit einer anderen Aushilfe auch selber ein Ausmalbild ausgemalt, denn auch wenn wir zum Helfen da waren, waren immer die Eltern dabei. Beispielsweise eine sehr ehrgeizige Mutter, welche egal was ihr Kind gemacht hat, immer der Meinung war, dass das ganze doch hätte schöner aussehen können. Es waren auch sehr schüchterne Zwillinge mit ihrem Vater da, der sehr sensibel mit den beiden umgegangen ist, was ich sehr liebenswert fand. Die beiden haben auch sehr motiviert ihre Ausmalbilder ausgemalt.
Einen Spielenachmittag für Kinder betreuen
Was soll ich sagen, meine Erfahrungen beim Bastelangebot konnte ich hier auf jeden Fall gut verwenden. Immerhin war ich diesmal auch die einzige Aushilfe, die beschäftigt wurde. Die Spiele waren sehr einfach, dennoch kam eine Oma, die mit ihrem Enkelkind da war bei einem einfachen Puzzle an ihre Grenzen. Also ein sehr einfaches Puzzle. Es hatte sechs Teile. Ansonsten war die Stimmung sehr entspannt und ich konnte zwischendurch immer mal wieder ein Buch aus der Bücherei lesen, wo der Spielenachmittag stattgefunden hat.
Für sechs Stunden am Sonntag Kunstwerke bewachen
Immer wieder eine ganz besondere Erfahrung. In dem Museum ist es im Winter sehr kalt, denn es gibt zwar Heizungen, die müsste man ja aber anstellen und das ist nun wirklich zu viel verlangt. An ruhigen Tagen kann man hier aber schön Aufgaben, früher für die Schule und heute für die Uni erledigen, wobei es natürlich kein Wlan gibt. Mein absoluter Profitipp (man ist dort nämlich immer alleine eingeteilt) schön viel Musik runterladen, ordentlich Essen einpacken und sich eine befreundete Person einladen, die mit einem sechs Stunden dort abhängt, während ich bezahlt werde und die andere Person nicht. Immerhin bin ich aber auch hart am Arbeiten, in dem ich sehr gewissenhaft eine Strichliste führe, welche die Anzahl der Besucher*innen trackt. Nebenbei wird noch da ein oder andere Gespräch mit den meisten ü60 Besucher*innen geführt und schon ist der Sonntag wieder vorbei und am nächsten Tag muss man wieder in die Schule oder Uni. Schön.
CDs verkaufen und Geschirr abspülen bei einem weihnachtlichen Acapella-Konzert
Am zweiten Dezember dieses Jahres durfte ich umsonst, gegen Bezahlung ein ganzes Konzert anhören. Klingt erstmal angenehmer, als die Arbeit letzten endlich ausgefallen ist. Drei Stunden vor Beginn des Konzerts durfte ich schon antanzen, ich musste übrigens zu meiner alten Schule fahren, und habe vor Ort erstmal ein bisschen Plakate eingespannt und zusammengebastelt. Anschließen ging es raus in die Kälte, um die Plakate aufzustellen. Dann hieß er erstmal entspannt Pause machen und zusammen mit den Anderen Helfenden Essen bestellen. Yuhuuuu. Eine Stunde vor Konzertbeginn ging es dann los mit dem Einlass und anschließend konnte ich bis zur Pause dem Konzert lauschen. In der Pause hieß es dann CDs der Künstler*innen verkaufen und anschließend durfte ich mir den Rest des Konzerts anhören. Nach dem Konzert hieß es dann Stühle schleppen, aufräumen und selbstverständlich Essen. Danach durfte ich die Essensreste wegräumen und natürlich abspülen. Zu dem Zeitpunkt war es schon weit nach 23 Uhr und ich wollte nach Hause. Zu meiner Verteidigung; ich war offiziell nur bis 23:00 Uhr eingetragen. Zwanzigtausend Geschirrstücke später war es auch schon viertel nach zwölf und ich wurde nach sieben ein viertel Stunden nach Hause entlassen. Ich war mit dem Fahrrad da und durfte noch nach Hause radeln. Selbst gemachte Leiden und so, mir war aber trotzdem kalt.
Sektflaschen öffnen und Ausschank bei einer Kunst Vernissage
Ich habe tatsächlich bisher nur bei meinem Job eine Sektflasche geöffnet, beziehungsweise schon mindesten zehn Stück und es ist auch immer gut gegangen. Da meine letzte Sektflasche aber schon knapp ein Jahr her war, habe ich mir zusammen mit der anderen eingeteilten Aushilfe erstmal panisch und heimlich ein YouTube Tutorial angeschaut. Panisch, weil es schnell gehen musste und heimlich, weil wir Handyverbot hatten. Es hat aber glücklicherweise alles funktioniert. Die Besucher*innen haben auch ordentlich Alkohol konsumiert. Anschließend ging es wieder an meinen Liebesteil; Sektgläser abspülen und vor allem abtrocknen. Ich habe mich auch erstmal noch bei einem Freund beschwert, so macht man das nämlich.
Bänke und Tische tragen bei einem Klavier Konzert mit Gesang
An einem sonnigen Morgen hieß es; wie bekommt man ein Klavier zu viert mehrere Stufen nach unten getragen ohne, dass es kaputt geht? Nachdem diese Hürde genommen wurde, durften noch einige Tische und Bänke, beziehungsweise Bierzeltgarnituren herumgetragen werden. Während des Konzerts habe ich mich mit einer anderen Person unauffällig zum Pommes Stand begeben, wo wir auch erstmal unserem Chef begegnet sind, welcher auch vor Ort war. Wenig Minuten bevor das Konzert zu Ende war, viel dann von ihm der Satz: “So, jetzt müssen wir noch ein wenig Präsenz zeigen.” Während die Besucher*innen schon langsam das Gelände verlassen hatten, hieß es wieder Bänke und co. Tragen. Es war inzwischen auch schon ordentlich warm und ich war an dem Tag so intelligent einen schwarzen Rollkragen Pulli anzuziehen. Zum Glück hatte ich noch ein T-Shirt drunter.
Stundenzettel am Ende der Arbeitszeit ausfüllen!
Ich glaube, diesen Punkt muss ich nicht weiter ausführen. Es ist einfach immer schön.
Übrigens, ich darf mir sowohl meine Arbeitszeiten als auch die Jobs, bei welchen ich arbeiten möchte, selbst aussuchen, ob ich dann eingeteilt werde, ist eine andere Sache. 😅 Ich mag meinen Job schon sehr gerne und ich musste, um ihn zu bekommen gerade mal eine E-Mail bestehend aus zwei Sätzen schreiben. Die Stelle(n) war(en) über eine Zeitungsannonce ausgeschrieben, ich arbeite schließlich bei der Gemeinde.
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