Fotografie als Protestmittel? (SL_B5)

 

Fotografie ist, in unserer heutigen Gesellschaft ein extrem gängiges und verfügbares Mittel, um Dinge, Momente oder Erfahrungen zu teilen. Fotografie ist eine Kunst so individuell wie ihre Schöpfer innen. 

Fotografie als Protestmittel, schöpft genau aus diesen Vorteilen. Agendas lassen sich leicht verbreiten, können große Menschenmassen erreichen. Social media wie Facebook, Instagram, Twitter, sind für alle Menschen mit Bildschirm zugänglich. Zudem schenkt die Verbreitung von Themen über Fotografie einem Fotografen Anonymität, was extrem wichtig ist im Kontext eventueller vom Staat nicht genehmigter Aktionen. Propaganda kann aus der Sicherheit der eigenen vier Wände betrieben werden. Auch große Firmen benutzen diese Möglichkeit, genau so, wie kleine. Bilder schenken einen Einblick in Orte die man selber noch nie gesehen hat. In Kombination mit einer Message, können sie Informationen auf persönlicherer Ebene vermitteln als Texte alleine. Gerade wenn ein Fotograf oder eine Fotografin einen guten Job macht, die Atmosphäre des fotografierten Raumes zu vermitteln.

In der Vergangenheit, als das Internet noch in seinem Beginn stand, oder noch gar nicht existiert hat, konnte Fotografie auf Flugblättern und Plakaten geteilt werden. Doch selbst wenn die Anonymität noch immer größtenteils da war, war man doch mehr gefördert, da man die Flugblätter und Plakate auch selber verteilen musste. Des Weiteren war es schwieriger die selbe Reichweite zu bekommen, oder mit Hilfe von, zum Beispiel hashtags, die richtigen Zielpersonen zu treffen. Trotzdem wurde über die Jahre Fotografie immer wieder als Protest Form genutzt, gerade wenn sie unauffällig sein wollte. Der Deckmantel der Kunst, gab und gibt den Künstler*innen einen kreativen Schutz. Rebellion über Kunst gab es natürlich auch bevor die ersten Fotoapparate erfunden wurden, dann über Malerei oder Gedichte und so fort. Diese Art von Rebellion, bekam einen neuen Faktor und wurde von Fotograf*innen gerne aufgenommen. Die Möglichkeit, Umstände so genau wiederzugeben, erweiterte den Horizont vieler Menschen, die Ziel der Propaganda von Fotografie waren.

Heutzutage liegt die Schwierigkeit eher darin, in der Fülle all der Medien welche tagtäglich hochgeladen werden, als Konsument*in das richtige, das was uns anspricht, zu finden.
Soziale Medien erweitern unseren Horizon, können ihn aber auch gezielt in Richtungen lenken und von gewissen Dingen ablenken.
Man muss also erst einmal einen Weg in die Bubble der Protestfotografie finden, um davon profitieren zu können. Aus diesem Grund bieten sich auch Plakate mit Fotografie an, oder Ausstellungen. Dort werden alle Arten von Fotografien ausgestellt. Solche, welche vor Ort, zum Beispiel in Kriesengebieten entstehen und als Weckruf gelten. Nicht selten mit erschreckenden Szenen, unschönen Szenarien und Informationen. Doch auch künstlerisch inszenierte Fotografien können auf Themen aufmerksam machen. Diese können ebenfalls vor Ort geschossen werden. Die Protagonist*innen der Bilder wissen dann, dass sie fotografiert werden. Diese Methode wird oft und gerne von Hilfsorganisationen genutzt um die Personen, welche Hilfe Benötigen ins Licht zu stellen und auf sie aufmerksam zu machen.
Aber such aus der Ferne kann man für eine Sache, per Fotografie einstehen. Künstlerische Inszenierungen, sorgfältig überlegt, mit bestimmten Meinungen. Diese genießen dann, wie bereits erwähnt, oftmals das Privileg der künstlerischen Freiheit.

Interpretation kann diese Bilder dann zwar teilweise verfälschen, doch im großen Ganzen, sind die meisten dann doch eindeutig genug, somit kann die Fotografie als starker Helfer in Protestsituationen agieren und ist jeder Person frei zur Nutzung, oft in nur einem Foto 🙂


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