Vom schüchternen Jungen hin zum Frontmann einer Erfolgsband
Aufgewachsen ist Samu Haber als schüchterner und nicht gerade selbstbewusster Junge, der zuerst seine Leidenschaft im Sport sucht, sich jedoch dann doch umentscheidet und seine Erfüllung in der Musik sieht. Nach einem ersten gescheiterten Versuch verstrickt er sich jedoch in seiner Rastlosigkeit und seinen viel zu hohen Erwartungen gegenüber dem Leben in Wirtschaftskriminalität mit folgenschweren Konsequenzen. Das ist erst der Anfang seiner 400 Seiten langen Biografie, die chronologisch von Samus Kindheit, über die Pubertät bis hin zum Aktuellen erzählt.
Dass er dabei unglaublich viele Höhen und Tiefen erlebt, hindert ihn nicht daran, immer wieder zurück zu seiner Musik zu finden, auch, nachdem finnische Plattenfirmen sein Potenzial nicht erkennen. Er geht mit unglaublicher Hartnäckigkeit und Ausdauer seinen eigenen Weg, um seinen Traum zu erfüllen und erkämpft sich schließlich einen Platz auf dem Musikmarkt.
Mit seiner Band „Sunrise Avenue“ gelingt Samu Haber ein sensationeller Erfolg mit vielen Top-Hits. In Deutschland wird der Finne zudem Coach bei der Musikcastingshow „The Voice of Germany“, wo er mit seiner humorvollen und offenen Art zu den beliebtesten Coaches der Sendung zählt.
Doch die emotionalen Achterbahnfahrten in seinem Leben hinterlassen auch Spuren: So berichtet Samu schonungslos von der Vernachlässigung seines Körpers, Angst- und Panikattacken sowie einem Burnout, dem übermäßigen Genuss von Alkohol und Zigaretten, vom Zerbrechen von Beziehungen und künstlerischen Krisen.
Tiefe Einblicke in den Kopf eines Künstlers
Am Ende steht eine beeindruckende Biografie, die irgendwie anders ist als erwartet. Es werden überraschend andere Seiten des Finnen aufdeckt: Wo er in den Medien doch der strahlende, sympathische und humorvolle Sunnyboy ist, steht hinter der Fassade ein sehr sensibler, nach der Erfüllung eines Traumes, sehnender Mann, der bereits so viel negative sowie positive Dinge erlebt hat.
Beeindruckend ist dabei, dass er in seiner Biografie jedes dieser Dinge brutal ehrlich erzählt und kein Blatt vor den Mund nimmt. So werden den Lesern auch die Augen in die Welt des Musikbusiness geöffnet, die zeigt, was sie mit einem Menschen machen kann. Dass der Journalist Tuomas Nyholm dabei die Geschichte so authentisch aus der Ich-Perspektive schreibt, dass man meint, Samu spreche selbst zu einem, lässt die ganze Biografie dabei nur noch realer wirken.
Samu Habers Geschichte zeichnet einen unglaublich starken und leidenschaftlichen Mann mit großen Gefühlen, der durch seine Liebe zur Musik immer von dieser tiefen Überzeugung geprägt ist, dass er es irgendwann schafft. Trotz der manchmal langwierigen Szenen ist das Buch eine absolute Leseempfehlung – nicht nur für Samu Haber oder Sunrise Avenue Fans!
Und jetzt zu Dir: Lust auf Samus Lieder bekommen? Dann hör‘ mal hier rein!
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