Leistungsheterogenität

  1. In der heutigen Diskussion wurde deutlich, dass Lehrerinnen und Lehrer eine entscheidende Rolle bei der Förderung der schulischen Leistungen von Kindern mit Leistungsheterogenität spielen. Durch individualisierte Lernstrategien und differenzierten Unterricht können sie auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler eingehen. Eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung und die Wahrnehmung der Lehrkräfte als motivierend und unterstützend tragen wesentlich zur Verbesserung der schulischen Leistungen bei. Lehrerinnen und Lehrer können ein inklusives und unterstützendes Lernumfeld schaffen, in dem alle Kinder gleichermaßen gefördert werden. Eine reflektierte und sensibilisierte pädagogische Praxis ermöglicht es den Lehrkräften, Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder zu fördern. Wie John Hattie betont: „Lehrer haben einen enormen Einfluss auf die Leistung der Schüler, weit mehr als andere schulische oder außerschulische Faktoren.“
  2. Besonders prägend war meine Erfahrung mit einem Lehrer, der regelmäßiges Feedback und individuelle Lernziele in seinen Unterricht integrierte, was den unterschiedlichen Leistungsniveaus der Schülerinnen gerecht wurde. Diese Praxis förderte nicht nur die Lernmotivation, sondern auch das Selbstbewusstsein der Schülerinnen, indem ihre individuellen Fortschritte anerkannt und wertgeschätzt wurden.
  3. Hiller’s Aussage betont die Barrieren, denen Kinder und Jugendliche aus benachteiligten sozialen Gruppen in Bildungseinrichtungen gegenüberstehen. Während institutionelle Starrheit und unflexible Lehrpläne zweifellos die Chancengleichheit beeinträchtigen können, ist es jedoch unangemessen, allein die Arroganz des pädagogischen Personals für das Scheitern verantwortlich zu machen. Eine differenzierte Analyse ist erforderlich, um die vielschichtigen Faktoren von Bildungsungleichheit zu verstehen und anzugehen.

 

 

 

Quellenangaben:

  1. John Hattie, Visible Learning: A Synthesis of Over 800 Meta-Analyses Relating to Achievement. Routledge, 2008.

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