Politik

„Kommunikation ist als menschliches Grundbedürfnis für die Lebensqualität von entscheidender Bedeutung und spielt für ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben eine wesentliche Rolle.“ 

(Schlüter 2005, 320)

Es gibt eine sehr heterogene Bedarfsdeckung im Bereich der Unterstützten Kommunikation. Es findet hohes persönliches Engagement einzelner Mitarbeiter statt. Zurzeit gibt es jedoch keine ausreichenden Ressourcen für eine langfristige und nachhaltige Bedarfsdeckung und kaum externe Beratung, außer mit einigen Stunden im Mobilen Dienst. Der Kosteneinsatz der Krankenkassen kann nicht optimal ausgenutzt werden. Es kommt zur Unter- und Fehlversorgung. Kaum oder nichtsprechende Personen werden entweder nicht kommunikativ gefördert oder Kommunikationsmittel werden nicht ausreichend genutzt bzw. die Kommunikation kann nicht geübt werden. Hinsichtlich dieser Problematik ist eine Verbesserung der Unterstützten Kommunikation in der Versorgung (Erstkontakt, Diagnostik, Beratung und Begleitung) dringend erforderlich.

Einschränkungen in der Kommunikationsfähigkeit führen zu gravierenden Partizipationsbarrieren. Es gibt heute weitreichende Möglichkeiten, die Partizipationsbarrieren zu beheben. Diese Möglichkeiten werden bisher bei weitem nicht ausgeschöpft. In der Politik ist UK weitgehend unbekannt und eine Verbesserung einer umfangreichen Versorgung nicht vorgesehen. Derzeitig ist eine Bewegung im politischen System wahrzunehmen und es finden Veränderungen statt. Folglich ist nach aktiver Handlung gefragt.

Am 25.04.2013 wurde auf dem UK-Netzwerktreffen Weser-Ems der Wunsch geäußert, hinsichtlich dieser Problematik und der bislang geringen Wirkungen durch die Runden Tische 2010 und 2011 noch mehr in die Öffentlichkeit zu dringen, insbesondere auf politischer Ebene. So kam es zu der Idee einen Film zu entwickeln, der sich speziell mit dieser Thematik beschäftigen soll und damit die Aufmerksamkeit der Politik erregen soll. Konkretisierungen zu einem Konzept dazu wurden auf den Netzwerktreffen mit dem UK- Netzwerk Weser-Ems entwickelt.

Um den beschriebenen Umständen entgegen zu wirken, soll ein Film entstehen, mit dem Ziel, das Thema Unterstützte Kommunikation auf politischer und gesellschaftlicher Ebene stärker einzubinden sowie auf die gegenwärtige Problematik aufmerksam zu machen.

"Kommunikation hat eine Schlüsselfunktion für die Teilhabe und der kleinste Fortschritt kann als großes Glück begriffen werden."*

* Dr. Bärbel Reinsberg, stv. Geschäftsführerin der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation, äußerte Anfang 2008 diesen Satz im Rahmen eines Workshops mit dem Titel „Unterstützte Kommunikation im System der Gesundheitsversorgung“.

(Text: Manuela Mönck)

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