ᴇxᴘᴏꜱᴇ

Eine Person. Ein Outfit. Zahlreiche Interpretationen.

„Style is a way to say who you are without having to speak“  – Rachel Zoe

„What you wear is how you present  yourself to the world, especially today, when human contacts are so quick. Fashion is an instant language“ – Miuccia Prada

Bei einem Besuch in der Stadt läuft man an unzählig verschiedenen unbekannten Menschen vorbei und obwohl man sie nicht kennt und sich nicht mit ihnen unterhält, sondern teils nur einen flüchtigen Blick zuwirft, entsteht in unseren Köpfen von manchen dieser fremden Personen ein gewisses Bild. Dieses Bild entsteht nicht nur durch ihr Auftreten, sondern auch durch ihre Kleidung. Denn anhand eines Outfits lassen sich diverse Vermutungen über eine Person aufstellen. Diese, teilweise sogar ungewollt entstehenden Vermutungen über diese Person, reichen von ihren persönlichen Interessen und Hobbys bis hin zu politischen Sichtweisen und vielleicht sogar der finanziellen Situation der Person.

Im Sinne dessen, würde ich gerne im Rahmen des Digital Storytelling Seminars untersuchen, ob und inwiefern Kleidung als Möglichkeit des Selbstausdrucks gewertet werden kann. Diese Untersuchung werde ich durch das beleuchten verschiedener thematischer Aspekte, die ich im folgenden kurz erklären werde, durchführen.

Unter einen dieser thematischen Aspekte fällt unter anderem, die kritische Betrachtung von Social Media Trends. Wie wird der Kleidungsstil der Menschen durch die sozialen Medien beeinflusst und kann dieser Einfluss auch positiv sein oder handelt es sich hier nur um Trends, denen blind hinterhergelaufen wird? Dabei werde ich mich mit unterschiedlichen Social Media Apps wie „Tiktok“, “Instagram“ und “Pinterest“ und dessen Einfluss auseinandersetzen, voraussichtlich aber auch Phänomene wie „Fashionvorbilder“ und die teils dadurch entstehende Problematik „Fast Fashion“ anschneiden.

Ein weiterer Aspekt den ich gerne untersuchen würde, sind „Illusionen“ die durch Kleidung entstehen können. Damit ist gemeint, dass Menschen häufig durch ihre Kleidung anders wirken können als sie es wirklich sind (zB: selbstbewusster; wohlhabender). Passend dazu, werde ich versuchen zu erforschen, welche Bedeutung Marken in unserer Gesellschaft haben (zB: Benutzen wir sie nur zum Protzen?) und ob in einem solchem Zusammenhang, auch von Selbstausdruck gesprochen werden kann.

Darüber hinaus werde ich nicht nur die heutige Gesellschaft thematisieren, sondern durch einen groben geschichtlichen Rückblick der Modegeschichte auch auf frühere Generationen eingehen. Mit diesem Rückblick möchte ich herauszufinden, ob es eine Art Beginn oder Entwicklung des Selbstausdrucks durch Kleidung gibt.

Des Weiteren liegt es auch in meinem Interesse zu betrachten, wie der durch Kleidung entstehende Selbstausdruck durch Störfaktoren wie „Dresscodes“ eingeschränkt wird.

Nach aktuellem Stand plane ich 3 persönliche Interviews innerhalb der nächsten 2 Monate (Stand: November). Mit den Interviewantworten werde ich versuchen zu verstehen, was Mode für die interviewten Menschen persönlich bedeutet und auch, ob es je nach Alter oder Geschlecht auffällige Unterschiede gibt.

Ich erhoffe mir mit meinen Untersuchungen abschließend folgende Frage zu beantworten:

„Inwiefern ist Kleidung ein einzigartiges Ausdrucksmittel für die Persönlichkeiten der Menschen, durch welche Einflüsse wird dieser Selbstausdruck beeinflusst und was bedeutet Selbstausdruck (durch Kleidung) für die Menschen?“

Ich werde mich somit mit den aufgelisteten thematischen Aspekten die nächsten Wochen und Monate intensiv auseinandersetzen und die Interviews vorbereiten, sodass ich bis Ende Januar meine Recherchen erledigt habe und den Rest der Frist für meinen voraussichtlichen Mini-Comic, Bildcollagen und die Gestaltung des Blogs nutzen kann.


Richtiger Zeitplan:

Oktober und November: Themenfindung, Erstellen einer Blogseite, Schreiben des Exposés, Anfertigung der Collage für den Header meines Blogs, erste Auseinandersetzung mit dem technischen System

Mitte November und Dezember: Interviewfragen erstellen, mögliche InterviewpartnerInnen kontaktieren, erste Recherche zum Thema in Stichpunkten festhalten

Januar: Interviews führen und transkribieren, weitere Auseinandersetzung mit dem Blog System um zu klären, was alles auf dem Blog möglich ist

Februar und März: Letztendliche Themenschwerpunkte anhand der Interviewantworten festlegen, Recherche dazu in Texte umwandeln, bearbeiten meiner persönliche Vorstellung mittels einer Collage mit Bildern von mir, Comic zeichnen, Vervollständigen des Blogs