Blog 4 – Selbstreflexion

Das erste Semester ist nun vorbei! Die Klausur geschrieben und alle Leistungen abgegeben. Seit circa 4-5 Monaten wohne ich nun hier in Bremen! Ich hatte mir davor keine Gedanken gemacht wie das Ganze sein wird. Nicht wirklich einen Plan im Kopf gehabt, sondern einfach ins kalte Wasser gesprungen. Aber ich muss sagen, dass es zum Glück bis jetzt ganz gut gelaufen ist. Ich bin was die Uni angeht nicht total untergegangen, Meine Ausgaben konnte ich gut einplanen und ich selbst lebe noch. Ich muss zugeben dass ich noch nie gut darin war, auf mich selbst aufzupassen. Einen guten Schlafrhythmus einzuhalten, sich gesund zu ernähren, sich nicht abzuarbeiten… in diesen Punkten bin ich leider sehr schlecht. Zudem bin ich noch chronisch krank und besitze Medikamente, welche ich alle 2 Wochen einnehmen muss. Das hat auch nie wirklich gut bei mir geklappt. Ich glaube deswegen haben meine Eltern sich auch große Sorgen gemacht mich hier alleine zu lassen… und dann auch noch Uni?? Wie soll sie das schaffen ?!

Ich glaube, dass hat mir auch ein wenig Angst gemacht. Ich hatte wirklich Angst dass es hier schlimmer wird und ich am Ende mein Studium abbrechen muss, weil ich nicht fähig bin auf mich selbst aufzupassen. So weit weg von der Familie und meinen Eltern zu sein ist auch ein wenig beängstigend. Das hätte ich nicht gedacht. Immer wenn es mir nicht gut ging oder kleine Panikattacken hatte, hat es ausgereicht das Gesicht meiner Eltern zu sehen um mich zu beruhigen. Seit meiner Geburt, bin ich in ihren Armen aufgewachsen, Sie sind mein Ort der Sicherheit. Und diese Sicherheit habe ich hier nicht mehr. Ich muss lernen mir selbst diese Sicherheit aufzubauen.

Aber ich denke ich kann ein wenig stolz auf mich sein, denn bis jetzt habe ich alles „ganz okay“ hinbekommen. Uni- und Arbeitsleben habe ich gut hinbekommen! Aber ab den neuen Semester möchte ich mir aufjedenfall noch  viel mehr Mühe geben. Ich bin tatsächlich auch sehr motiviert und freue mich total darauf! Meinen Alltag bekomme ich solala hin. Ich schaffe es Arzt-Termine einzuhalten etc. Aber ich muss unbedingt an meiner Gesundheit noch mehr arbeiten, sprich gesünder und vor allem mehr essen und gut schlafen! Ich muss das noch lernen. Ich will weiterhin hier in Bremen bleiben und weiterhin studieren! Das funktioniert nur wenn ich in einen gesunden Zustand bin. Aber ich glaube es wird immer besser und besser!

Ich werde daran arbeiten 🙂

One thought on “Blog 4 – Selbstreflexion

  • Liebe Yanett,
    deiner Beitrag war sehr gut geschrieben. Ich kann deine Sorgen und Emotionen spüren, wenn ich deine Worte lese. Ich verstehe auch, was du beschreibst. Ich schätze, wir sind alle irgendwie sauer, wenn es der Beginn der neuen Phase ist. Wie ich, ich bin nach 27 Jahren von meiner Heimatstadt weggegangen und lebe hier allein ohne Unterstützung von meiner Familie in einem völlig fremden Land. Aber ich habe gute Menschen wie dich kennengelernt, die für mich da sind, wenn ich Shchwierigkeiten habe. Ich bin auch fast 28 und kann dir sagen, dass es total normal ist, wenn man jung ist, denkt man an der Welt und an sich nach. Alles ist verwirrend. Aber es wird auch klarer in der Zukunft, vertraue mich. Außer Angst gibt es auch andere Dinge, wie Aufregung für neue Dinge, Abenteuer der neuen Reise. Wir schaffen das zusammen.

    Junhua, Zhao (Angel)

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