Auch wenn der Mai dieses Jahr nicht so typisch warm und sonnig ist, wie er uns sonst in der Regel begegnet, gehört er trotzdem zu meinen liebsten Zeiten des Jahres. Alles blüht und duftet und summt nach Monaten voll kahler Äste und karger Wiesen. Natürlich juckt es da den ein oder anderen in den Fingern, sich Zuhause auch eine blühende Oase zu schaffen, nur ist dieses Glück in der Stadt nicht jedem vergönnt. Wenn es hoch kommt, hat man einen kleinen Balkon mit Blick auf die nächste Straßenbahn, nur sehr wenige können einen Garten ihr Eigen nennen.

Unter anderem deshalb – und weil es natürlich absolut notwendig ist, mehr Biodiversität und potenzielle Lebensräume für Insekten in die Städte zu bringen – bin ich schwer begeistert vom Konzept des Urban Gardenings. Sicherlich haben die meisten von euch schon davon gehört, daher hier nur eine ganz kurze Erläuterung. Beim Urban Gardening geht es darum, innerhalb der Stadt gemeinschaftlich zu gärtnern und so zum Teil brach liegenden Gelände einen ganz neuen Nutzen zu verleihen. Da diese Projekte von dem Engagement der Anwohner, Interessierten und sonstigen Garten-Liebhabern lebt, ist jeder herzlich eingeladen, seinen Beitrag beim Gärtnern, Säen, Ernten und Verschönern zu leisten. Ein klasse Ort, um sich an der frischen Luft mit der Natur und der ein oder anderen neuen Person bekannt zu machen, wie ich finde.

Da wie erwähnt der Mai nur so strotzt vor lebendiger Natur, findet ihr am Ende von diesem kurzen Beitrag eine kleine Fotostrecke, in der euch zwei Urban Gardening Projekte vorgestellt werden. Eines davon gehört bereits seit 2013 zum festen Stadtbild Bremens: das Gartenprojekt „Ab geht die Lucie!“ in der Neustadt. Vom Insektenhotel, über Gemüsebeete bis hin zum eigenen Bienenvolk ist dort mitten in der Stadt ein Garten für Jung und Alt entstanden. Neben dem eigenständigen Gärtnern ist auch die Teilnahme an zahlreichen Projekten und Veranstaltungen dort möglich. Wer mehr hierzu erfahren möchte, kann sich auf Lucie Bremen einmal schlau lesen.

Das zweite Gartenprojekt ist noch recht jung und bekannt unter dem Namen „Rotkäppchens Pop-Up-Garten“ des Rotkäppchen Garten e.V.. Rotkäppchen deshalb, weil sich der neu entstandene Garten auf dem alten Gelände des Rotkäppchen-Cafés befindet, welches vor einiger Zeit in der Nähe des Dobbens an der Humboldtstraße abgerissen wurde. Um diesen Leerstand sinnvoll zu nutzen, haben sich die Anwohner zusammen mit weiteren Interessierten zusammengetan und einen kunterbunten Garten für alle auf die Beine gestellt. Neben aktuell laufenden Aktionen für Kinder, die zum bunten Gestalten des Gartens einladen, sowie einer selbstgebauten Bühne für kleine Auftritte gibt es hier allerhand zu entdecken. Weitere Infos sind hier zu finden: Stadtgarten Bremen.

Wenn ihr nach weiteren Gärten in eurer Nähe suchen möchtet, um vielleicht selbst einmal tätig zu werden, sind hier noch mehr Urban Gardening Projekte innerhalb Bremens zu entdecken: Urban Gardening in Bremen.

Viel Spaß beim Durchstöbern der Fotos und vielen Dank an Monique für die tollen Bilder des Rotkäppchen-Gartens!