Das Viertel: „…there’s always something going on, either good or bad.“

Wer wohnt wo, wann, warum? Ich hab mich mal ein bisschen auf dem Campus umgehört und Euch gefragt, welcher Stadtteil Euer Herz erobert hat. Günstige Miete, coole Leute, viele Bars, ruhige Ecken, grüne Oasen, Multi-Kulti… alles hat seinen Reiz. Im ersten Teil der Serie „Stadtteile Bremen“ habe ich mich auf dem Campus nach Meinungen zum Szenebezirk „Viertel“ erkundigt.

„I live in Viertel. It`s a very lively neigborhood where there´s always something going on, either good or bad.“ David ist 23, studiert Biologie und mag sein Viertel gerne bunt und ein bisschen schmutzig. In der Nähe zur berühmten Sielwallkreuzung bekommt man einiges, nur keinen picobello gefegten Bürgersteig (zumindest nicht allzu lange). Fast schon so melancholisch und künstlerisch wie in der berühmten Tüten-Szene aus „American Beauty“ schweben die leeren HotDog-Tütchen durch die nordische Nachtluft. Es riecht nach Pizza und Bier, Leute stehen oder „cornern“ im Weg herum. Jede Kneipe ein kleines Universum. Das Viertel ist bunt. „Inspirierend, vielfältig, freundlich!“, sagt Laura, 24, studiert Kommunikations- und Medienwissenschaften. Auch tagsüber lässt sich das Quartier, welches umgangssprachlich als „Viertel“ bezeichnet wird, nicht lumpen. Von Ostertor bis Steintor erstrecken sich feinste Imbisse, kleine Secondhand-Läden, charmante Kinos und Bars. Besonders schön: Die Weser liegt Euch zu Füßen und die grünen Deichwiesen laden zum entspannen, Sport machen und grillen ein. „Nachts feiern, tagsüber Kaffee am Eck und abends joggen am Deich.“, bringt es Sven, Student an der Uni Bremen, schön auf den Punkt. Das Viertel hat viele Gesichter. Unterschiedliche Facetten, die es so lebendig machen, findet man vor allem wenn man mal in die kleinen Gassen einbiegt. Ausgefallene Cafés, Ausstellungsräume oder Tanzschulen findet man dort. Die Gärten sind klein und fein hergerichtet. Graffiti zieren das Bild. Auch das Dealen mit Drogen, Prostitution und Gewalt sind ein Gesicht, welches das Viertel zeigt. „Von meinem Wohnzimmer aus, habe ich den perfekten Blick auf die Sielwallkreuzung. Ich höre die Bahnen, besoffene Leute, sehe den Drogenhandel und den ganzen Müll. Auf der anderen Seite meiner Wohnung ist mein Balkon. Es ist ruhig, grün, es riecht nach Grill und man hört Kinder spielen.“, beschreibt Miriam, 30, studiert Biologie, das gegenteilige Szenario. Wenn das Viertel eins kann, dann ist es Vielfalt. Das Viertel ist sein eigenes Zentrum, ausgestattet mit Supermärkten, Drogerien und allem was das Herz begehrt. Familien, „Groß“verdiener, Lebenskünstler, Jung undAlt sind Teil des Viertels und am Ende des Tages hat fast jeder mal ein Lächeln für den anderen übrig.

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