Zwischenruf aus der Sommerpause: Wir sind dann mal weg! – Ausflugstipps für Bremen und Umzu
Aloha, Freunde der Sonne! Na, was macht ihr so? Immer noch für die Uni pauken, Tische polieren im Eiscafé, die lieben Verwandten besuchen oder Koffer packen für’s Auslandspraktikum? Auf jeden Fall seid ihr wahrscheinlich nicht im Sommerloch gefangen sondern fleißig dabei die Ferien ähhhh.. die vorlesungsfreie Zeit optimal für euch zu nutzen. Bei all diesen Plänen darf natürlich das chillaxen nicht zu kurz kommen, schließlich müssen wir ja irgendwo unsere Akkus aufladen, bevor der ganze Wahnsinn im Oktober wieder losgeht. Vielleicht findet ihr dazu ja noch irgendwo einen Tag in eurem Sommerprogramm, um ihn mit einem Kurzausflug oder auf Safari nach Unbekanntem in der eigenen Stadt zu verbringen. Daher hier frisch für euch die erste kleine Lonely Planet-Ausgabe der EULe zum Thema „Ausflugstipps für Bremen & Umzu“! Der Einsame Uhu (©) quasi.
Vom Blockland, der grünen Lunge Bremens, dieser puren Beschaulichkeit entlang der Deiche, hat wahrscheinlich jeder Bremer längst schon etwas gehört. Wie schnell das Naturschutzgebiet wirklich zu erreichen ist, zum Beispiel über den Kuhgrabenweg an der Uni, wissen aber vielleicht noch nicht alle. Wer an sonnigen Tagen Lust auf Marschland, Wiesen, Deiche und historische Dörfer hat, kann es zu Fuß, per Rad, auf Inline-Skates oder auch mit dem Kajak erkunden, für faule Studenten hat bremen.de sogar schon die perfekte „Biker-Tour “ ausgearbeitet. Auf dem Weg laden heimelige Gasthöfe und Bauernhofläden en mass zur Stärkung ein. In obiger Tour nicht aufgeführt aber trotzdem sehenswert ist zum Beispiel der Biohof Kaemena, dort kann man nach einem hausgemachten Eisbecher sogar noch einen Blick auf die höfische Kunstgallerie werfen.
Wem das an Kulturprogramm nicht ausreicht, muss dringend einen Ausflug nach Worpswede machen. Das Künstlerdorf liegt 25km nordöstlich von Bremen im Teufelsmoor und prahlt damit, ein staatlich anerkannter Erholungsort zu sein. Bekannt ist es durch eine 1889 gegründete Künstlerkolonie, auf dessen Spuren man nach wie vor wandeln kann. Wer Interesse an Geschichte und ein Bisschen Zeit mitbringt, kann mit dem urigen Moorexpress direkt vom Hauptbahnhof dorthin fahren und gleich sein Fahrrad mitnehmen. Bei gutem Wetter lohnt es sich, einmal über den Weyeberg oder an der Hamme und Hammebrücke entlang zu laufen, bei schlechtem Wetter am besten gleich ab in die Kunsthallen und Gallerien. Hier ist besonders der Barkenhoff empfehlenswert, in dem die Werke von Heinrich Vogeler, dem Gründer der Künstlerkolonie, ausgestellt werden, und natürlich die Käseglocke, das Kunst-Iglu im Märchenwald.
Bremerhaven ist vor allem wegen Strand und Hafenmeile interessant, besonders weil wir ja auch noch gratis hinkommen. An klaren Sommertagen hat die Stadt aber noch mehr zu bieten, dann empfiehlt sich zum Beispiel ein Schlenker zur Aussichtsplattform auf dem Sail City Hotel , wo man für 3€ einen Panoramablick aus dem 21. Stock über die Hafencity bis hin zu Wesermündung in die Nordsee bekommt. Direkt am Deich der Unterweser befindet sich außerdem der Zoo am Meer, mit Spezialisierung auf wasserlebende Tierarten wie Eisbären, Polarfüchse, Seehunde und Pinguine. Nicht weit von Bremerhaven, in Wremen, kann man im Übrigen schon erste Wattwanderungen machen, um sich noch direkter mit der nordischen Tierwelt auseinander zu setzen. Soll ja auch alles gut für die Füße sein.
Was wir auf keinen Fall verpassen sollten ist aber vor allem das Kino im Hafen vom 5. bis 6. August. Für die riesige Leinwand im „Schaufenster Fischereihafen“, auf der bei Einbruch der Dunkelheit gratis Filmklassiker gezeigt werden, lohnt es sich tatsächlich, bis nach Bremerhaven zu gondeln. Bei schlechtem Wetter sind hier natürlich Museumsbesuche angesagt. Das berühmte Klimahaus , das fleißig auf unseren Straßenbahnen beworben wird, ist uns wahrscheinlich in den Ferien schon wieder viel zu informationslastig, soll aber tatsächlich sehr sehenswert sein.
Zuhause ist es natürlich immer noch am Schönsten, das wissen wir Bremer besonders gut, aber auch in der eigenen Heimatstadt lohnt es sich bestimmt, mal die ausgetretenen Pfade zu verlassen. Kennt ihr zum Beispiel schon das Eislabor in Bremen? Die etwas andere Eisdiele bietet neben den „normalen“ Eissorten auch experimentierfreudigere Kreationen wie Soja-Vanille, Grappa, Milchreis oder Erdbeer-Pumpernickel an. Denen unter euch, die sich für Graffiti und Streetart interessieren und das Viertel auch mal am Tag bewundern wollen, sei außerdem die Führung der Bremen Lotsen zum „Farbenfrohen Viertel“ ans Herz gelegt. Hier erfahrt ihr, wie die Graffiti-Kultur entstand, wie man die Schriftzüge liest und was passiert, wenn aus Graffiti plötzlich Kunst wird. Wer sich noch nicht auf den Weg gemacht hat, sollte bei gutem Wetter unbedingt auch nochmal einen Ausflug in die Überseestadt machen! Wo früher Kaffesäcke und Autos verladen wurden, entsteht ein neues, spannendes Quartier rund um den Europahafen. Dort findet man inzwischen im Mix aus Industrieanlagen und modernen Neubauten spannende Läden, Restaurants und Kulturangebote.
Schlechtes Wetter soll es ja Gerüchten zu Folge sogar im Paradies geben, wie wäre es da zur Abwechslung zum Beispiel mit dem Bremer Kriminaltheater? Im „spannendsten Theater Bremens“ läuft ab dem 12. August wieder die pechschwarze Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ von Joseph Kesselring. Außerdem lädt der künstlerische Leiter einmal monatlich zum Mordsfrühstück ein, wo zur besten Frühstückszeit bei Kaffee und Croissants Krimi-Kurzgeschichten vorgelesen werden. Vielleicht sogar ein Geheimtipp, weil scheinbar außer Reichweite ist darüber hinaus das GOP Varieté-Theater Bremen. Wer dessen Webseite besucht und das schmucke Gala-Ambiente vor dem roten Vorhang betrachtet, kneift die Brieftasche erst einmal ganz eng zusammen. Aber Pustekuchen! Karten für die aktuelle Show „Lichtgestalten„, ein kleines Feuerwerk mit Artistik, Gesang und Comedy gibt’s für Studenten schon ab 15€. Das opulente Dinner ist kein Muss, da reichen auch ein paar Snacks zur Show und schon kann man sich für relativ kleines Geld eine aufwändige Vorstellung gönnen.
Am meisten lieben wir Bremer unsere Stadt im Sommer aber natürlich für ihren Partykalender. Deswegen sollt ihr ohne eine kleine Auflistung der kommenden Events und Festivals natürlich nicht entlassen werden:
5.-7. August: Festival Maritim
6. August: Horn to be wild
12. August: The 90’s live Open Air Concert
12.-19. August: Erstes Funun Festival
13. August: Summer Sounds
15. August: Eagles of Death Metal
20. August bis 10. September: Musikfest Bremen
24.-28. August: Shakespeare im Park
6. September: Bremer Skate Night
8.-11. September: Fliegende Funken Festival
…Und wenn euch das alles zu stressig ist, tut es am Ende wahrscheinlich auch eine Herrentasche Bier an der Schlachte.
In diesem Sinne: Noch einen schönen Sommer!
Bildquellen:
„Street Art im Viertel“
Unbekannter Autor ( Nickname “ Voyages etc…“)
Licensed under Creative Commons: By Attribution 2.0 License https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/
Quelle: https://www.flickr.com/photos/voyagesetc/17045488549/in/photolist-9iqmCK-9sYeUu-9sEPMr-fNpB8a-9iqp3a-9rkrgH-aE3ARU-fNpKht-bVB8dA-9YNCDg-aDYHJ2-aDYFqD-6tK8TD-aDYWgx-A8YEi-bVBcoS-aDYHzi-9yoifS-aKYPBi-9AifE9-aE3zBw-aDYWAK-fNpCjV-BqPLG-cAWsfA-aDYDCp-cAWopE-pSDm2v-6dAUGt-wv8TFj-A8WSd-8sPwuZ-D6ALK-aDYFxt-A8Z2x-A92n9-oVQYY2-bVBd5w-A91W8-7FNzbx-oA399W-9sEJoX-oA3cM7-oAdhtu-oyduTL-oiKWYm-oA31NJ-oiKJtx-rYfzTB-vyNHew (Stand: 02.08.2016)
„Shakespeare im Park“
Quelle: http://www.shakespeare-company.com/shakespeare_im_park/ (Stand: 02.08.2016)
von Marianne Menke
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligenHinterlasse uns deinen Kommentar!