Verbandsligameister!!!!

1.(Medien-)Didaktische Analyse der Unterrichtseinheit: Inhalte, Intentionen, Medien, Methoden.

Meine Unterrichtseinheit beschäftigt sich mit der kritischen Mediennutzung, welche anhand der Castingsendung „DSDS“ durchgeführt werden soll. Die SuS sollen zunächst ihre Wissen über Castingformate preisgeben und sich darauf bauend auf eine Definition zu einigen. Die entgültige Definition von Castingshows, sollen die SuS frei schreiben.
Anschließend sollen Castingshowfaktoren (Jury, Stereotypen, Aufbau und Struktur, Vorbilder, Alternative Formate) genauer betrachtet und bewertet werden.
Abschließend sollen die SuS eine eigene Castingshow entwerfen!

Intentionen: Jugendliche wachsen in einer Welt auf, in der digitale und neue Medien selbstverständlich sind. Zahlreiche Studien belegen den immer größer werdenden Einfluss quartärer Medien in der Sozialisation der Heranwachsenden. Dies zeichnet sich auch in der Geräteausstattung der Haushalte in Deutschland ab. So besitzen 100 Prozent der Haushalte einen Computer oder Laptop, 98 Prozent haben gleichermaßen Fernsehgerät und Handys, ebenfalls 98 Prozent können einen PC mit einem Internetzugang zu ihrem Besitz zählen . Und auch die Jugendlichen selbst besitzen eine Vielzahl an neuen Medien. Weit über 90 Prozent haben ein Handy, über 80 Prozent verfügen über einen Internetzugang, knapp 80 Prozent besitzen einen Laptop und immerhin 55 Prozent der Mädchen und 64 Prozent der Jungen können sich über ein eigenes Fernsehgerät freuen – Tendenz steigend . Wie in der Tabelle ersichtlich gibt es bei der Medienausstattung der Jugendlichen keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Geschlechtern, einzig beim Fernsehgerät ergibt sich ein größerer prozentualer Unterschied. Anzumerken ist hierbei das der Laptop oder der Computer bei vielen Jugendlichen, durch Onlineangebote wie „Netflix“ oder Onlinefernsehen, Funktionen des klassischen Fernsehgeräts übernimmt.
Macht man sich darüber hinaus noch bewusst, dass weit über 80 Prozent der Heranwachsenden die Handynutzung und das Musikhören als liebste Freizeitaktivität angeben, sollte jeder Lehrkraft die Bedeutung einer Unterrichtseinheit zur reflexiven Mediennutzung einleuchten.

Während meiner Unterrichtseinheit benutze ich sowohl das Smartboard. Die SuS dürfen auch für gezielte Selektionsabfragen und Videos ihre Smartphones benutzen!

Als Methode wird das Gruppenpuzzle angewandt, wenn die SuS verschiedene Sichtweisen über verschiedene Castingfaktoren bearbeiten sollen.
In der Unterrichtsstunde zur Jury wird die Kugellagermethode angewendet.
Das Schreibgespräch wird bei der eigenständigen Erarbeitung der Castingshow angewandt.

2. Dokumentation der Unterrichtsdurchführung unter besonderer Berücksichtigung der digitalen Medien und methodischen Einbindung.

Aufgrund der äußerlichen Umstände (darauf wird im Kapitel Analyse und Auswertung eingegangen) konnte, neben der Einzel- und Partnerarbeit, nur eine Methode richtig angewendet werden: Das Gruppenpuzzle als Variation der Sozialform Gruppenarbeit.
Das Gruppenpuzzle wurde im Zuge der letzten Stunde der Unterrichtseinheit angewandt (siehe Aufgabenblatt 7). Thematisch beschäftigte sich die Doppelstunde mit sehr unterschiedlichen Themengebieten einer Castingsendung. So musste sich eine Gruppe beispielsweise mit den Lebensbiographien ehemaliger Castingkandidaten auseinandersetzen, während eine Andere Stefan Raabs „DSDS“ Adaption „SSDSGPS“ bearbeiten musste.
Im Verlauf meines Praxissemesters wurde überwiegend die Einzel- und Partnerarbeit praktiziert, weshalb ich unbedingt Gruppenarbeit als Sozialform in meiner Unterrichtseinheit einbringen wollte.

Für diese Gruppenarbeit durch das Gruppenpuzzle durften die SuS sowohl das eigene Smartphone, das Smartboard und das Schulbuch benutzen. Viel mehr Methoden konnte ich nicht in meinem Unterricht einbringen

Warum wende ich sooft Gruppenarbeit an?

Mit seinen beiden Thesen:
„Das übergeordnete, theoretisch begründete Ziel des Gruppenunterrichts besteht darin, die Schülerinnen durch die gemeinsame Arbeit an der gestellten Lernaufgabe zum solidarischen Handeln zu befähigen“ (Meyer, 1987: S.248)
und
„Gruppenunterricht ist geeignet, die Schülerinnen durch einen didaktisch begründeten Wechsel der Handlungsmuster und der Symbolisierungsformen zum selbstständigen Denken, Fühlen und Handeln zu ermutigen“ (Meyer, 1987: S.245).
hat Hilbert Meyer die wohl wichtigsten Funktionen und Lernziele der Gruppenarbeit auf den Punkt gebracht. Die SuS sollen eigenständig über Thematiken nachdenken, sie nachempfinden und sich auf der Grundlage dessen eine eigene Meinung bilden. „Selbständige[s] Denken, Fühlen und Handeln“ (Meyer, 1987: S.245). sind die wichtigsten fachlichen Kompetenzen die Heranwachsenden durch Gruppenarbeit lernen können.
Neben der fachlichen Komponente, im zweiten Zitat, erwähnt Meyer im Ersten die sozialen Komponenten. Lernende sollen sich in der Gesellschaft partizipieren und Empathie gegenüber ihren Mitmenschen empfinden. Wo kann man dies besser lernen als im Klassenraum während der Interaktion mit Klassenmitglieder in einer Gruppenarbeitsphase?
Rekapituliert man Hilbert Meyers Zitate, muss Gruppenarbeit ein elementarer Bestandteil im Schulkontext sein, da es die fachlichen und sachlichen Schulkompetenzen und damit die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler/Innen voranbringt (Kestler, 2002: S.206-207).

 

 

3. Reflektion der Unterrichtssequenz bzgl. des Einsatzes der digitalen Medien (Welchen Beitrag haben die Medien zum Gelingen des Unterrichts beigetragen? Welchen Mehrwert hatte der Einsatz? Wo gab es Probleme? Was wpraürden sie anders machen?)

Das Smartboard wurde sehr häufig eingesetzt und hatte eine positive Magnetwirkung auf die SuS. Die vielseitigen Tools des Smartboards (Video schauen etc.) war eine sehr große Hilfe. Leider ist die Internetverbindung der Schule oftmals defizitär. Überdies muss man sich mit dem Smartboard wirklich genauer beschäftigen um zumindest die BMasistechniken zu beherrschen.
Der Einsatz der Smartphones hat mich überrascht. 5 SuS hatten überraschenderweise überhaupt kein Smarphone. Auch überblicken die SuS ihr eigenes Smartphone nicht und wissen nur sehr wenig über die Fähigkeiten ihres mobiltelefons.
Selbst einfachste Selektionsabfragen bei Google, waren für die SuS sehr schwer!

Letztlich muss man die SuS mit dem sinnvollen Gebrauch und den Fähigkeiten ihres Handys vertraut machen.
Auf der anderen Seite wäre eine Einführung u den Grundpraktiken des Smartboards, seitens der Schule, wünschenswert gewesen.