Trapez

Teilaufgabe 01: Bevor sie den Artikel lesen: Welche Ergebnisse erwarten sie? Schreiben sie diese schriftlich auf (z.B. im Entwurfsmodus in ihrem Blog).

Ich glaube das der Frontalunterricht einen Großteil des Schulunterrichts ausmacht, da es sehr lehrer/Innenzentriert ist und schnell und kompakt viel Fachwissen vermittelt werden kann. Durch den Frontalunterricht haben Lehrende auch einen großen Einfluss auf das Klassenplenum, sodass Unterrichtsstörungen seltener sind und ggf. sofort unterbunden werden könnten.
Auch Partnerarbeiten werden im Unterricht relativ häufig angewandt, da bei dieser Sozialform keine großen „Umbauarbeiten“ im Klassenzimmer stattfinden und ein schneller und effektiver Informationsaustausch stattfinden kann!
Weniger häufig werden Gruppen- und Freiarbeitsformen angeboten, da die Lehrkraft dort sehr viel Verantwortung an die Lernenden abgeben muss und Pädagogen von Natur aus sehr gerne im Mittelpunkt stehen. Auch wird befürchtet das bei diesen Sozialformen der Unterrichtsstoff nur sehr langsam vermittelt werden kann und somit nicht mit dem Lehrplan fertig wird. Auch müssen Freiarbeits- sowie Gruppenarbeitsformen eingeübt werden, damit deren Abläufe optimiert werden können. Diese Zeit nehmen sich viele Lehrende leider nicht und erwarten von ihren SuS von Anfang an „Wunder“.

Teilaufgabe 02: Lesen sie den Artikel von Seifried et al. Beantworten sie die folgende Frage: „Was hat sie überrascht bzw. war anders, als sie es erwartet haben?“ sowie „Warum ist das aber so?“
Es hat mich sehr gewundert das es beim Frontalunterricht einen geschlechtsspezifischen Unterschied gibt. Leider fehlt mir die Begründung im Text (oder ich habe sie schlichtweg übersehen).

Das der Frontalunterricht die am meisten eingesetzte Interaktionsform ist, war mir klar (Gründe siehe oben). Gewundert hat mich dabei aber, das der Frontalunterricht nicht immer die beste Unterrichtsform ist. Gerade hinsichtlich verschiedener Kompetenzen (Problemlösekompetenz, Kommunikationskompetenz, Organisationskompetenz u.a.) eignet sich diese Interaktionsform nicht. Gruppenarbeiten sind daher oftmals bessere Sozialformen, um die sogenannten „Softskills“ zu erlernen, welche im Alltag der SuS eine entscheidende Rolle spielen.

Überdies fand ich es bemerkenswert das unterschiedliche Fachdisziplinen, sich für unterschiedliche Sozialformen eignen. Besonders in sehr aufwendigen Fächern in denen die Schüler viel auswendig lernen müssen (Formeln in Chemie, Fremdwörter in Latein u.a.) ist der Frontalunterricht sehr gut anwendbar. In Fächern bei denen es divergierende Lösungswege gibt, wie etwa in Kunst, den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern oder etwa Religion, kommen die positiven Charakteristika von Freiarbeitsformen besser zur Geltung. Diese Unterscheidung hat mich ebenfalls überrascht.

Teilaufgabe 03: Jetzt sollten sie in ihren Fächern je eine (Doppel-) stunde  mit dem Beobachtungsbogen beobachten –
Leider konnte ich meine Tabellen nicht auf U-Blogs hochladen, sodass ich diese Aufgabe hier nicht darstellen kann.
Ich habe in meinen Fächern (Geographie und Germanistik) je eine Doppelstunde auf ihre Sozialformen und Arbeitsaufträge hin untersucht. Bei der Deutschstunde handelt es sich um eine 9te Klasse, welche das Buch „Die Welle“ im Unterricht thematisiert.
Bei der Geographiestunde handelt es sich um eine 8te Klasse, die sich mit dem Thema der Juniorwahlen befasst.
Teilaufgabe 04: Bitte werten sie ihre Beobachtungen aus und beschreiben dazu den Unterrichtsverlauf (worum ging es, was passierte, wie wurden die Medien mit welchen Aufgaben eingesetzt, wie gingen die Schüler damit um)

1) Doppelstunde Deutsch, Klasse 9: Thema „Die Welle“

Die erste Viertelstunde war die Klasse nicht in der Lage zu arbeiten, da die Lehrkraft mit einigen SuS Privatgespräche geführt hat. Waren diese zu Ende, wurden die Bücher verteilt und es wurde ein Kapitel gemeinsam gelesen. Anschließend wurde über das Kapitel im Klassenplenum gesprochen. Besonders fokussiert wurden die einzelnen Charaktere des Werks „Die Welle“, da die Klasse diese Thematik erst seit einer Stunde behandelt.
Anschließend wurde ein weiteres Kapitel gelesen das wieder im Klassenplenum besprochen wurde. Dabei rückte das Thema „Nationalsozialismus“ in den Vordergrund. Einige SuS fragten nach dem Unterschied zwischen Nationalsozialismus und Rassismus. Die Lehrkraft war ein wenig überfordert, gab die Frage aber zunächst ans Klassenplenum weiter. Nach einer mehrminütigen Diskussion, warf die Lehrkraft Wikipediaeintrag zum Nationalsozialismus ans Smartboard und überließ den SuS ohne Erklärungen ihren Fragen.
Zum Schluss wurde ein Blatt ausgeteilt, bei dem die SuS ein alternatives Buchcover entwerfen sollten.
Wer mit dieser Aufgabe nicht fertig wurde, sollte dies als Hausaufgabe erledigen. Die restlichen 20 Minuten wurden wieder Privatgespräche geführt.

2) Doppelstunde GUP, Klasse 8: Thema „Juniorwahlen“

Am Stundenanfang thematisierte die LK die „Juniorwahlen“ und erläuterte das Konzept. Anschließend wurde der Stundenverlauf vorgestellt und das Arbeitsblatt ausgeteilt. Bei der ersten Aufgabe sollten die SuS in Partnerarbeit verschiedene Wahlen nennen und diese den Bildern mit Text zuordnen.
Anschließend sollten sie die Wahlen nach Regionalität ordnen (kommunale Wahlen nach unten, Europawahl nach oben).
Beide Arbeitsaufträge wurde im Klassenplenum besprochen und das richtige Ergebnis am Smartboard präsentiert.
Anschließend wurde in der Klasse diskutiert, welche Wahlen warum am wichtigsten sind!
In den nächsten 30 Minuten sollte die SuS einen Steckbrief zu Bremen ausfüllen und mussten dabei die Ergebnisse eigenständig mit ihrem Smartphone googlen.
Nach Ablauf der Zeit wurde den SuS erklärt, wie man bei „Google“ gezielt nach gewünschten Ergebnisse „fahndet“.
In den letzten 15 Minuten wurde ein „Youtube-Video“ gezeigt das Gründe nannte, warum man wählen gehen sollte.

Teilaufgabe 05: Sie ahnen es schon – das Ganze soll natürlich von ihnen in ihrem Blog vorgestellt und diskutiert werden.

1) Doppelstunde Deutsch, Klasse 9: Thema „Die Welle“

Diese Unterrichtsstunde war wirklich schlecht und bestätigt das Stereotyp vom faulen Lehrer. Es wurde so gut wie nichts behandelt und die Privatgespräche waren primäres Unterrichtsthema. Das die LK sogar die Fragen ihrer SuS missachtete stößt mir bis heute bitter auf. Der Medieneinsatz des Buchs und des Smartboards waren dagegen fehlerfrei!
Ich hätte zu diesem Thema sicherlich ein paar passende Videos gezeigt. Auch die einzelnen Charaktere hätte man bei einer Gruppenarbeit (Bsp. Gruppenpuzzle) besser herausarbeiten können.

2) Doppelstunde GUP, Klasse 8: Thema „Juniorwahlen“
Der Mediengebrauch war fehlerfrei. Auch fand ich die Heterogenität der eingesetzten Medien sinnvoll und Abwechslungsreich. Nur hinsichtlich der Sozialformen gibt es dezenten Verbesserungsbedarf. So könnte jeder SuS einen individuellen Steckbrief machen. Die besten Aspekte der einzelnen Steckbriefe könnte man filtern und in einem gemeinsamen „Klassensteckbrief“ umwandeln.
Auch könnten die SuS zum Anfang der Unterrichtseinheit eine passende Exkursion zur Bremischen Bürgerschaft machen und als „Stadtforscher“ dieses Thema mit Hilfe eines Exkursionsbuchs selbst erarbeiten.