01_Begruessung und Aufwaermung

 

  • Welche Fächerkombination studieren sie bzw. welche Fächer werden sie damit unterrichten?

Ich studiere die Fächerkombination Geographie und Germanistik. Für das Fach Germanistik sind meine Einsatzbereiche selbstredend. Die einzige wirklich realisierbare Möglichkeit, über die normale Fachwissenschaft Deutsch hinaus, sich zu spezialisieren, wäre die Zusatzqualifikation „Deutsch als Zweitsprache“, welche leider von der Universität Bremen noch nicht angeboten wird.

Das Fach Geographie wird nur an sehr wenigen Bremer Schulen unterrichtet, stattdessen gibt es das Fach Geographie, das ein Konglomerat aus den Fächern Erdkunde, Politik und Geschichte ist. Diese neue Fachwissenschaft stellt eine hohe Herausforderung für Lehrkräfte dar, da es einen eigetragenen Lehramtstudiengang „GUP“ schlichtweg nicht gibt. Somit ist jede „GUP-Lehrkraft“ nur in einer Fachwissenschaft vollstänig ausgebildet, die anderen beiden Fächer müssen sich in einem Selbststudium angeeignet werden.

2) Sternstunden: Wenn sie an ihre eigene Schulzeit und ihre Lieblingslehrerin / ihren Lieblingslehrer zurückdenken: was fanden sie toll an der/dem und an deren / dessen Unterricht?

Ich habe immer Lehrkräfte gemocht, die ihren Unterricht auf den Schüleralltag bezogen haben. Unterricht ist für SuS nur dann interessant, wenn ihr eigener Alltag tangiert wird und sie das Gelernte auch wirklich in ihrer Lebenswelt gebrauchen können. Es gab in meiner Schule viele Lehrkräfte, die sich der Lebenswirklichkeit ihrer Lernenden gestellt haben und ihren Lernstoff schülerorientiert ausgerichtet haben. Das hat mich immer motiviert, aktiv am Unterricht teilzunehmen und ihn zu beeinflussen.

Auch fand ich freien Unterricht sehr gut. Ich konnte mir aussuchen, wann ich eine Aufgabe mache und in welchen Fachbereichen ich mich – über den Grundlernstoff hinaus – weiterbilden wollte. Diese Möglichkeit mich zu entfalten, hat mich zu Höchstleistungen angespornt.

Diese beiden Bereiche fand ich am einprägsamsten in meiner Schulbiographie.

3) Nochmal eigene Schulzeit: wenn sie mal an den Medieneinsatz denken in ihrer Schulzeit – Tafel, Overheadprojektor, Beamer, Whiteboard, Videorekorder, Schulbuch… Was haben sie als Schüler/in selbst erlebt und was war ihrer Meinung nach die beste Mediennutzung (bezogen auf ihren Lernerfolg oder ihre Motivation, etwas zu tun), die sie erlebt haben?

Die Grundlegenden Unterrichtsmedien aus meine Schulzeit waren die Tafel, der Overhead-Projektor, das Smartboard und der Beamer.

Wir waren damals einer der wenigen Schulen, welche relativ vollständig mit einem Smartboard ausgestattet war. Das Smartboard im Unterricht war damals noch relativ neu, sodass der adäquate Einsatz – auch aufgrund von fehlenden Medienkenntnissen der Lehrkraft – praktisch nicht stattgefunden hat. Die Lehrenden haben die Möglichkeiten des Smartboards nicht genutzt oder vielleicht auch nicht gekannt, weshalb auf den Smartboard oftmals nur PP-Präsentationen vorgeführt wurden (Was auf lange Sicht sehr ermüdend gewesen ist).

Für mich relativ motivierend waren die klassischen Medien wie die Tafel oder der Overhead-Projektor. Die dort gezeigten oder aufgemalten Zeichnungen und Merkkästen waren grundsätzlich klausurrelevant, sodass wir Schüler/Innen immer genau wussten „was dort angemalt oder angezeigt wird, ist wichtig für die nächste Klausur“.

Schulbücher wurden bei uns relativ wenig benutzt, stattdessen griffen zuständige Lehrkräfte gerne auf aktuelle Artikel aus regionalen Zeitungen zurück. Die Arbeit mit aktuellen Texten war immer sehr erfrischen und alltagsbezogen, etwas das Schulbücher nur bedingt leisten können.

 

4) Wie würden sie ihre private Mediennutzung beschreiben?
Hier mal ein paar Fragen zum Warmschreiben: Schauen Sie Fernsehen? Haben sie ein Smartphone? Wieviele Apps benutzen sie? Kennen sie Google Scholar? Finden sie WhatsApp praktisch oder nervig?

 

Ich nutze die Medien sehr ambivalent. Facebook benutze ich grundsätzlich nur zur Planung meiner Fußballmannschaft. Von Medien wie Twitter oder Instagram halte ich mich komplett fern. Auch schaue ich (außer Fußball) kein TV, sondern sehe mir aussschließlich Serien auf DVD oder Blue-ray an. Ein Smartphone musste ich mir vor zwei Jahren zulegen, da es so gut wie keine „normalen alten Handys“ mehr gegeben hat.

Auf meinen Smartphone sind größtenteils sehr alltagsbezogene Apps wie die Bahn-, BSAG, Fussball.de-, Kicker- oder Facebookapp gespeichert.

Whatts App halte ich für einen wahren Fluch, da man immer – wie bei Emails mit Lesebestätigung – förmlich dazu gedrängt wird sofort zu antworten.

Die Nutzung von Smartphones im Alltag, ist wohl die größte mediale Veränderung in den letzten 3-4 Jahren. Durch das ständige „Facebooken“ „Twittern“ etc. wird die Welt immer schnelllebiger und dadurch sicherlich nicht besser. Auch die Umstellung des Prüfungsamts in medialer Hinsicht ist ein Fluch. Das Prüfungsamt hat es in den letzten Jahren nicht hinbekommen, ihre Onlinepräsenz zu optimieren. In meiner ehemaligen Uni in Mainz, konnte man seine Krankenbescheinigung online schicken, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen.

Schaut man sich zudem die Hörsaale gegenwärtig und vor 10 Jahren an, fällt die hohe Anzahl von Laptops auf. Notizen werden mittlerweile auf dem Laptop gemacht, statt schriftlich auf einem Blatt Papier.

 

5) Ergänzen sie bitte die folgenden Sätze:

  1. Das Internet macht das Leben als Lehrerin/Lehrer komplexer, weil Schule auf neue Innovationen bzw. Folgen der Internetnutzung und anderen Sujets nur unzureichend reagiert.
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2. Digitale Medien wie z.B. Interactive Whiteboards, Tablets oder das Internet werden für die Schule der Zukunft eine weitere Möglichkeit, Chance und Herausforderung sein, den Unterricht abwechslungsreicher und gewinnbringender zu gestalten.

 

3. Smartphones in der Schule sollten im Unterricht erlaubt werden, wenn mit den SuS vorher eine klare Nutzungsvereinbarung abgeschlossen wurde und sie dieses Medium verantwortungsvoll im Kontext Schule verwenden.