Episode 02 – Methoden- und Medieneinsatz im Unterricht beobachten | #eTeachr2016KW16

Teilaufgabe 01: Welche Ergebnisse erwarten sie? Schreiben sie diese schriftlich auf (z.B. im Entwurfsmodus in ihrem Blog).

Entsprechend der angedeuteten Worte des Dozenten bezüglich der besagten Studie, gehe ich nun mit der Erwartungshaltung daran, dass eine effiziente Nutzung der Medien im Schulalltag noch nicht sehr weit verbreitet ist und dass stattdessen der Stil des Frontalunterrichts immer noch größtenteils vorherrscht, obwohl man in der heutigen Zeit des technologischen Fortschritts natürlich erwarten dürfte, dass dies nicht mehr der Fall ist. Einige Gründe hierfür dürften in dem vermehrten Arbeitsaufwand für die Lehrkräfte, in der Zeit, in der Menge der zu vermittelnden Lerninhalte und in der fehlenden Kompetenz im Umgang mit den Medien liegen.

 

Teilaufgabe 02: Lesen sie den Artikel von Seifried et al. Beantworten sie die folgende Frage: „Was hat sie überrascht bzw. war anders, als sie es erwartet haben?“ sowie „Warum ist das aber so?“

An dieser Stelle fällt mir als erstes ein, dass ich persönlich in meiner eigenen Schullaufbahn von Beginn an mit einem großen Medienreichtum konfrontiert wurde, was ich – nicht erst heute – sehr zu schätzen weiß. Was die Feststellung von Seifried et al. betrifft, dass der Stil des Frontalunterrichts in schulischen Institutionen immer noch weit verbreitet sei, kann ich nur dazu anmerken, dass mir spätestens mit dem Beginn des Studiums durch die Berichte vieler gleichaltriger Mitstudentinnen und -studenten über deren jeweilige Schulzeit bewusst geworden ist, dass der Stil des Frontalunterrichts zumindest „damals“ – was erst gute fünf Jahre her ist – noch an vielen Schulen üblich gewesen sein muss. Wenn wir in der Fachdidaktik oder in den Erziehungswissenschaften über Methodenvielfalt gesprochen haben, konnte ich immer wieder beobachten, wie erstaunt manche Mitstudentinnen und -studenten über die Möglichkeiten der Mediennutzung oder überhaupt über die große Vielfalt der Medien waren, weil sie nicht wirklich daran gewöhnt waren oder gar nicht erst damit vertraut gemacht worden sind. Von daher bin ich über die Feststellungen von Seifried et al. nicht sonderlich überrascht, sondern hatte bei dieser Untersuchung mit einem solchen Ergebnis gerechnet. Interessant fand ich den Punkt, dass weibliche Lehrkräfte eher zu offeneren Unterrichtsformen neigen würden als männliche Lehrkräfte. Erklären kann ich mir das nicht wirklich, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich weibliche Lehrkräfte im Klassenraum eher gerne zurückziehen und die SuS „machen lassen“, während männliche Lehrkräfte eher gerne vorne vor der Klasse stehen, die SuS so „im Griff“ haben und Autorität ausstrahlen. Diese Vermutung ist aber natürlich sehr pauschalisierend und greift tief in das traditionelle Rollenverständnis von Männern und Frauen.

Auf die Frage, warum es so ist, dass der Stil des Frontalunterrichts immer noch vorherrscht, weiß ich keine anderen Antworten als die, dass eine sinnvolle und effiziente Mediennutzung ganz einfach mit mehr Arbeitsaufwand für die Lehrperson verbunden ist und der Einsatz eines bestimmten Mediums einer sorgfältigen Vorbereitung und Durchführung bedarf. Außerdem sind hierbei auch Faktoren wie Zeit und Stoffmenge von Bedeutung, denn diese Faktoren müssen in die Entscheidung für oder gegen die Nutzung eines bestimmten Mediums zur Vermittlung des jeweiligen Lerninhaltes einbezogen werden, d.h. es muss abgewogen werden, ob sich die Nutzung „lohnt“. Dass Seifried et al. hierbei auch zu dem Ergebnis gekommen sind, dass die Nutzung bestimmter Medien auch von den Lerninhalten abhängt, ist deshalb nicht weiter verwunderlich. Um auf die beiden anfangs genannten Aspekte zurückzukommen, dass ein effizienter Medieneinsatz einer sorgfältigen Vorbereitung und Durchführung bedarf, müsste außerdem eine Schulung der Lehrperson im Umgang mit den verschiedenen Medien gewährleistet sein. Einerseits sollte dies im Studium stattgefunden haben, andererseits sollte es hierfür aber auch noch im späteren Arbeitsalltag Möglichkeiten geben, um „in der Übung“ und gerade im Hinblick auf die fortschreitende Technologie auf dem neusten Stand zu bleiben. Ich denke, dass ein Großteil der Lehrkräfte sich schnell aus dem Grund für den Frontalunterricht entscheidet, dass sie gerade im Umgang mit den neueren Medien, wie beispielsweise dem Interactive Whiteboard, nicht sicher sind oder gar nicht erst damit in Berührung gebracht worden sind.

Teilaufgabe 03: Recherchieren sie z.B. auf Google Scholar, dem Deutschen Bildungsserver, der SuUB oder auf einem fachdidaktischen Spezialportal nach einer weiteren empirischen Untersuchungen zum Einsatz von Methoden oder Medien in einem ihrer Fächer und verlinken sie dies bitte mit einer kurzen Inhaltsangabe und ihren ersten Gedanken dazu.

Über das fachdidaktische Portal FIS Bildung bin ich auf eine Studie aus dem Jahr 2006 gestoßen, die Prof. Dr. Andreas Grünewald der Universität Bremen zum prozessorgesteuerten Spanischunterricht durchgeführt hat: Multimedia im Fremdsprachenunterricht – Motivationsverlauf und Selbsteinschätzung des Lernfortschritts im computergestützten Spanischunterricht.

Ausgehend von der Tatsache, dass der Computer in den letzten Jahren nicht nur zum festen Bestandteil unseres alltäglichen Lebens geworden ist, sondern auch im unterrichtlichen Geschehen immer mehr Anwendung findet, hat Grünewald also eine Studie zum Software- und Interneteinsatz im Spanischunterricht durchgeführt und dabei Untersuchungen zum Motivationsverlauf und zur Selbsteinschätzung des Lernfortschritts der Lernenden angestellt. Das Interessante an der Studie ist, dass Grünewald darin subjektive Einschätzungen und objektive Betrachtungen mehrerer Einzelfälle miteinander verbindet und somit ein qualitativ-empirisches Forschungsdesign bietet.

Die Studie, bei der das Internet und eine multimediale Software eingesetzt worden sind, wurde während eines Zeitraumes von vier bis acht Wochen an drei verschiedenen Schulen durchgeführt. Zu Beginn galt es, einen ersten Fragebogen zu Dingen wie der persönlichen Einstellung zur Schule und zum Spanischunterricht oder zum Umgang mit dem Computer in der Schule und zu Hause auszufüllen, um „differenzanalytische Kurzportraits der einzelnen Schüler als Grundlage für die Auswahl näher zu beschreibender Einzelfälle“(Grünewald: 17) erstellen zu können. In einem zweiten Fragebogen sollten die Probanden u.a. ihren individuellen Lernerfolg einschätzen und der Motivationsverlauf sollte erfasst werden. Außerdem diente ein Lerntagebuch zur Erfassung des detaillierteren Motivationsverlaufs, indem die Eintragungen der SuS möglichst unmittelbar gemacht werden sollten. Abschließend sollte ein Leitfadeninterview Aufschluss über die mentalen Wirklichkeiten der SuS geben: Dabei sollten die Analyseergebnisse der Fragebögen und der Lerntagebücher noch einmal einer „kommunikativen Validierung“ unterzogen werden, sodass der Schwerpunkt der Studie letztendlich in der umfangreichen Schilderung von sechs Einzelfällen bestand.

Zu den Ergebnissen dieser Studie ist zu sagen, dass Grünewald herausgefunden hat, dass das computergestützte Spanischlernen zu einer größtenteils selbstständigen Lernprozessorganisation und zu einem lehrerunabhängigen Arbeiten der Probanden beigetragen hat. Außerdem konnte herausgefunden werden, dass das Arbeiten mit Computern im Spanischunterricht ein binnendifferenzierendes Arbeiten ermöglicht hat, und zwar insofern, als sowohl leistungsschwächere als auch leistungsstärkere SuS hiervon profitieren konnten, da es innerhalb des Webquests die Möglichkeiten individueller Förderungen, aber auch die Möglichkeiten weiterführender Aufgaben gab. Allerdings hat sich im Rahmen der Studie auch herausgestellt, dass den SuS die gewohnte Kommunikation in der Fremdsprache im Klassenzimmer fehlte, woraufhin Grünewald schlussfolgerte, dass es im Wechsel zu computergestützten Unterrichtskonzepten immer auch kommunikativere Unterrichtsphasen geben sollte. Ich persönlich kann mir entsprechend der Ergebnisse der Studie sehr gut vorstellen, inwiefern ein computergestützter Spanischunterricht Erfolge liefern kann. Dass die SuS laut der Studie auf die gewohnte Kommunikation in der Fremdsprache nicht verzichten wollen, finde ich gut und wichtig, da ihnen bewusst zu sein scheint, dass man eine Sprache nur erlernen kann, indem man sie auch wirklich spricht. Von daher finde ich Grünewalds Einschätzung, dass computergestützter Spanischunterricht immer mit kommunikativem Spanischunterricht alternieren sollte, sehr sinnvoll.

 

Teilaufgabe 04: Jetzt sollten sie in ihren Fächern je eine (Doppel-) stunde  mit dem Beobachtungsbogen beobachten – dabei ist zu beachten, dass sie bitte die Lehrerinnen und Lehrer, bei denen sie hospitieren, informieren und um Erlaubnis bitten.

  1. Beobachtungsbogen Französisch: beobachtungsbogen_franzoesisch
  2. Beobachtungsbogen Spanisch: beobachtungsbogen_spanisch 

 

Teilaufgabe 05: Bitte werten sie ihre Beobachtungen aus und beschreiben dazu den Unterrichtsverlauf (worum ging es, was passierte, wie wurden die Medien mit welchen Aufgaben eingesetzt, wie gingen die Schüler damit um)

Unterrichtsbeobachtung: Französisch, 5. Klasse, Gymnasium – Auswertung

Die oben verlinkte Unterrichtsbeobachtung (siehe Teilaufgabe 04!) wurde in einer 5. Klasse eines Gymnasiums erstellt. Zu dieser 5. Klasse ist vorweg zu sagen, dass sie erst seit Beginn des zweiten Halbjahres Französischunterricht bekommt und dass sie sich somit – gerade durch viele ausgefallene Unterrichtsstunden aufgrund von sämtlichen Feiertagen – erst ganz am Anfang befindet. Dies spiegelt sich auch in meiner Beobachtung wider, und zwar insofern, als der Unterricht sehr lehrerzentriert ist, was sich daran festmachen lässt, dass die Lehrperson in fast allen Phasen am Unterrichtsgeschehen beteiligt ist und es keine freien, schülerorientierten Unterrichtsphasen gibt.

Für eine Auswertung der beobachteten Stunde im Hinblick auf die eingesetzten Medien sollten an dieser Stelle nun die Inhalte der Stunde genauer erläutert werden. Nachdem die Lehrperson die Stunde eröffnet und kurz über Organisatorisches gesprochen hat, findet ein Unterrichtseinstieg über das Hören eines französischen ABC-Liedes statt, das der Einübung des französischen Alphabets dienen soll. Dieses Lied wird hier nur eingesetzt, die Aussprache der französischen Buchstaben zurück in das Gedächtnis der SuS zu rufen, da es in der vorangegangenen Stunde bereits eingehender behandelt wurde und die SuS nun nur für das bevorstehende Korrigieren einer Hausaufgabe zum französischen Alphabet sensibilisieren soll. Das Lied wird per CD bzw. CD-Player abgespielt und die Lehrkraft sowie die SuS singen das Lied mit. Für Letzteres habe ich in der Spalte „Andere“ bei den eingesetzten Medien „LS“ eingetragen, da das einfache Medium Sprache dort nicht vertreten ist, dort meiner Meinung nach aber definitiv sein sollte, da es in dem besagten Anfangsunterricht an dieser Stelle vor allem um Ausspracheschulung geht und die (Fremd!)Sprache daher eine besonders große Rolle spielt. Es handelt sich hierbei nur selten um das Deutsche als Sprache, sondern größtenteils wirklich um die französische Sprache. Außerdem habe ich Kreuze in der Spalte „A+“ gesetzt, da diese Einstiegsphase in Form des reinen Plenums stattfindet (=Hören/Mitsingen). Nach der Einstiegsphase folgt eine zweigeteilte Phase des Hausaufgabenvergleichs, bei der zunächst gemeinsam ein Arbeitsblatt zum Alphabet verglichen und danach eine Aufgabe im Französisch-Arbeitsheft (Carnet d’activités) korrigiert wird, weshalb ich in der Spalte „SP“ Kreuze gesetzt habe. Als Medien dienen hierbei wie schon erwähnt ein Arbeitsblatt, was ich dementsprechend in der Beobachtungstabelle gekennzeichnet habe, und das Arbeitsbuch, dass ich der Einfachheit halber der Spalte „S-Buch“ zugeordnet habe, da es ja schließlich zum Lehrwerk dazu gehört. Diese beiden Medien nutzen natürlich sowohl die SuS als auch die Lehrkraft. Danach folgt eine Erarbeitungsphase, bei der das Verb être (dt.: sein) über ein fragend-entwickelndes Schüler-Lehrer-Gespräch eingeführt wird. Einerseits handelt es sich aus medientechnischer Sicht um die Tafel, an der die Lehrkraft zusammen mit den SuS ein Tafelbild zu den Konjugationen von être entwickelt, und um das Französisch-Lehrbuch bzw. um den aktuellen Lektionstext, an dem sich die SuS orientieren dürfen. Andererseits habe ich das Medium Sprache auch hier wieder mit „LS“ gekennzeichnet, da es in der Sozialform des fragend-entwickelnden Unterrichtsgesprächs von sehr großer Bedeutung ist. Auf die Erarbeitungsphase folgt eine vertiefende Phase, in der ein Rap zu den Konjugationen des Verbs être per CD abgespielt wird. Auch hier kommt die Sprache wieder als weiteres Medium zum Einsatz, denn die SuS sollen versuchen, den Rap mitzusingen, während die Lehrkraft schon motivierend mitsingt. Danach kommt der Sprache noch mehr Bedeutung zu, denn sowohl die Lehrkraft als auch die SuS singen den Rap alleine, nämlich ohne Audio-Unterstützung. Nach dieser vertiefenden Phase soll das Verb être in einer aus dem Schulbuch ausgewählten schriftlichen Aufgabe angewandt werden soll. Dies sollen die SuS in Einzelarbeit erledigen. Danach wird die Aufgabe im Plenum verglichen, wobei das Schulbuch natürlich wieder zum Einsatz kommt. Da es sich bei der Aufgabe um einen Lückentext handelt, nutzt die Lehrperson beim Vergleich der Lösungen das an der Tafel entwickelte Tafelbild, indem sie dort auf die jeweils richtige Verbform zeigt. Zum Abschluss schreibt die Lehrkraft die Hausaufgaben zur nächsten Stunde an die Tafel, bevor die SuS sich diese in ihr Hausaufgabenheft schreiben und die Lehrkraft sich von den SuS verabschiedet.

 

Unterrichtsbeobachtung: Spanisch, 8. Klasse, Gymnasium – Auswertung

Die nun folgende Beschreibung einer von mir beobachteten Spanischstunde (unter Teilaufgabe 04 verlinkt!) fällt entsprechend der Aufgabenstellung nicht ganz so detailliert aus wie die obige Beschreibung der Französischstunde. Es handelt sich bei der beobachteten Spanischstunde um einen Wahlpflichtkurs der 8. Jahrgangsstufe eines Gymnasiums, der sich zum Zeitpunkt der Unterrichtsbeobachtung im 1. Lernjahr Spanisch befindet. Die SuS dieses Kurses belegen das Fach Spanisch neben Englisch und Französisch/Latein als dritte Fremdsprache und sind dementsprechend schon etwas mehr mit dem Fremdsprachenlernen vertraut als beispielsweise die von mir anhospitierte 5. Klasse in Französisch. Ähnlich wie bei der beobachteten Französischstunde ist die Lehrperson, wie man dem Beobachtungsbogen entnehmen kann, an allen Unterrichtsphasen beteiligt und es gibt keine freien Unterrichtsphasen in Form von Gruppen- oder Projektarbeiten etc.

Zum Verlauf der Stunde ist zu sagen, dass sie mit zwei kurzen Minuten zur Klärung verschiedener organisatorischer Dinge beginnt, woraufhin der eigentliche Einstieg in den Unterricht erfolgt, der darin besteht, die SuS an den zu behandelnden Lektionstext heranzuführen und sie mit ihm vertraut zu machen. Dies geschieht mithilfe des Spanischlehrbuchs und in Form eines fragend-entwickelnden Lehrer-Schüler-Gesprächs, wobei das neue Vokabular – auch unter Zuhilfenahme der Tafel – semantisiert wird. Hierbei sind nicht nur das Buch bzw. der Lektionstext und die Tafel von Bedeutung, sondern auch wieder das Medium Sprache, was der Spalte „Andere“ zu entnehmen ist. Darauf folgt eine Phase der Hinführung, in der die Lehrkraft die Hörversion des Lektionstextes gemeinsam mit den SuS „portionsweise“ und im Plenum (Kreuze bei „A+“ bzgl. des didaktischen Formats) hört. Dabei werden also die Spanischbücher und die Audio-CD des Lehrbuchs eingesetzt, wie auch wieder die (Fremd)Sprache an sich, um das Lese- bzw. Hörverständnis der SuS mündlich zu überprüfen und letzte Vokabelfragen zu klären. Danach erarbeiten die SuS zusammen mit der Lehrkraft ein Tafelbild zur Bildung der spanischen bejahten Imperativformen, das die Lehrkraft an der Tafel visualisiert. Diese Phase läuft wieder in Form eines fragend-entwickelnden Lehrer-Schüler-Gesprächs ab, wobei die SuS auf das Schulbuch bzw. den Lektionstext zurückgreifen können, um sich die Bildung der Imperativformen selbst herzuleiten. Hervorzuheben ist an dieser Stelle wieder die Sprache als Medium des neuen Lernstoffs zwischen dem Lernstoff selbst, der Lehrkraft und schließlich den SuS. Das, was die SuS nun gelernt haben bzw. gelernt haben sollten, sollen die SuS in einer Sicherungsphase durch eine aus dem Schulbuch stammende Übung anwenden, indem sie die richtigen Imperativformen bilden und in einen Lückentext einsetzen. Hierbei dürfen die SuS natürlich auf das an der Tafel entworfene Tafelbild zurückgreifen. Dann folgt eine kurze Phase der Korrektur, die im Plenum stattfindet, bevor die Lehrperson die Hausaufgaben zur kommenden Stunde an die Tafel schreibt.

 

Teilaufgabe 06: Sie ahnen es schon – das Ganze soll natürlich von ihnen in ihrem Blog vorgestellt und diskutiert werden. Die Leitfragen dazu lauten

  • Wie typisch fanden sie die untersuchten Unterrichtsstunden?
  • Welche Details gab es, wie z.B. verwendete Software?
  • Gab es Probleme beim Medieneinsatz?
  • Wäre ihnen etwas sinnvolles eingefallen, mehr digitale Medien einzusetzen?

 

 

Unterrichtsbeobachtung: Französisch, 5. Klasse, Gymnasium – Reflexion

Nach der in Teilaufgabe 05 beschriebenen Unterrichtsstunde sollte deutlich geworden sein, dass die Sprache als Medium in der beobachteten Unterrichtsstunde einen sehr hohen Stellenwert hatte. In der Stunde wurden außerdem die Tafel, das Französisch-Lehrbuch sowie ein zum Lehrwerk dazugehörendes Arbeitsblatt und die Audio-CD der Lehrbuchtexte benutzt. Alle drei Medien sind sehr typisch für den Fremdsprachenunterricht, sodass es keine Probleme beim Einsatz dieser Medien gab. Auch auf Seiten der SuS ist es zu keinerlei Problemen gekommen, weil sie ganz einfach an den Einsatz dieser typischen Medien gewöhnt sind. Da es sich bei der beobachteten Unterrichtsstunde um anfänglichen Französischunterricht gehandelt hat, fand ich den Einsatz der traditionellen Medien des Fremdsprachenunterrichts wie Tafel, Schulbuch, Arbeitsblatt und CD nicht etwa einfallslos oder veraltet, sondern der Altersstufe der SuS angemessen. Dies begründe ich vor allem damit, dass die SuS gerade im anfänglichen Fremdsprachenunterricht ein Lehrbuch mit den zugehörigen Lehrmaterialien – in diesem Falle CD und Arbeitsblatt – als roten Faden für ihren Lernfortschritt benötigen, um sich in der fremden Sprache zurechtzufinden. Auf die Frage, ob mir etwas Sinnvolleres eingefallen wäre, um mehr digitale Medien in dieser Stunde zu nutzen, kann ich nur anmerken, dass es mittlerweile zwar von jeder Lehrwerksreihe eine digitale Version für das Tablet gibt, was mir für die SuS der heutigen Generation durchaus ansprechender erscheint, allerdings hätte dies in der beobachteten Stunde gar nicht zur Debatte gestanden, da sich meine Praktikumsschule gegen den Einsatz der digitalen Lehrwerksversionen im Fremdsprachenunterricht entschieden hat.

 

Unterrichtsbeobachtung: Spanisch, 8. Klasse, Gymnasium – Reflexion

Ähnlich wie die Französischstunde, hat es sich auch bei der Spanischstunde um eine für den Fremdsprachenunterricht typische Unterrichtsstunde gehandelt, in der das Spanischbuch bzw. der Lektionstext als Basis für die Herleitung eines grammatikalischen Zusammenhangs, nämlich die Bildung des spanischen Imperativs, an der Tafel gedient hat. Auch die für den Fremdsprachenunterricht unverzichtbare CD mit der Hörversion der Lektionstexte ist hier zum Einsatz gekommen, sodass das Spanische den SuS in dieser Stunde alles in allem auf traditionelle Art und Weise vermittelt worden sind, was ich absolut nicht schlimm oder verwerflich finde – auch wenn man natürlich heutzutage, wie schon erwähnt, die Möglichkeiten digitaler Lehrwerke hat, die die SuS der heutigen Generation evtl. mehr ansprechen könnten als Buch und Tafel. Abschließend ist die Sprache aber noch einmal hervorzuheben, denn gerade in Bezug auf die Sozialform des fragend-entwickelnden Lehrer-Schüler-Gesprächs spielt sie als Medium enorm wichtige Rolle, denn im fremdsprachlichen Unterricht wird meist in der Fremdsprache über die jeweilige Sprache gesprochen, so auch in meinen beiden beobachteten Unterrichtsstunden (Frz.: Bildung des Verbs être / Spa.: Bildung des bejahten Imperativs). Für den fremdsprachlichen Unterricht ist sie als Medium ohnehin nicht einmal ansatzweise wegzudenken, denn wie sollte man sich sonst eine Fremdsprache aneignen, ohne sich ihrer zu bedienen?

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