Teilaufgabe 04: Bitte werten sie ihre Beobachtungen aus und beschreiben dazu den Unterrichtsverlauf (worum ging es, was passierte, wie wurden die Medien mit welchen Aufgaben eingesetzt, wie gingen die Schüler damit um)
Eine Beobachtung habe ich in einer 6. Klasse einer Oberschule im naturwissenschaftlichen Unterricht, einführende Stunde zum Thema „Ernährung“, durchgeführt.
Die Lehrerin hat am Stundenanfang den SchülerInnen das neue Thema mündlich in Form eines Lehrervortrags vorgestellt: Es wird um das Thema „Ernährung“ gehen und die SchülerInnen werden lernen welche Nährstoffe in welchen Lebensmittel enthalten sind und welche positiven Auswirkungen welche Nährstoffe auf den Körper haben. Weiterhin möchte sie gerne Ernährungsgewohnheiten ihrer SchülerInnen analysieren und sich dabei auf gesunde Ernährung konzentrieren.
Anschließend hat die Lehrerin ein fragend-entwickelndes Lehrer-SchülerInnen-Gespräch eingeleitet. Die einleitende Frage wandte sich dem Lieblingsessen der SchülerInnen zu. Nachdem einige SchülerInnen ihr liebstes Essen nannten, meldeten sich andere SchülerInnen und stellten weiterführende Fragen, die sie interessierten. Eine der Fragen war zum Beispiel: “Was bedeutet ACE? Ist das gesund?“ Die Lehrerin beantwortete viele Fragen ihrer SchülerInnen, bis sie die Fragerunde abbrach und sich den Arbeitsblättern zuwandte, die sie für die Unterrichtsstunde vorbereitet hatte.
Jede(r) SchülerIn erhielt drei Kopien, einen Informationstext über die Nährstoffe in Lebensmittel und zwei dazugehörige Arbeitsblätter, ein AB mit Multiple-Choise-Aufgaben und ein Rätsel.
Nach der Bearbeitung der Arbeitsblätter wurden die Ergebnisse mündlich im Klassengespräch miteinander verglichen.
Zum Ende der Stunde gab die Lehrerin einen Ausblick auf die darauffolgende Unterrichtsstunde und teilte schon einmal die Arbeitsblätter dafür aus. Die letzten 5 Minuten begann die Lehrerin die ABs vorzustellen.
Meine zweite Beobachtung habe ich in einer 7. Klasse einer Oberschule im naturwissenschaftlichen Unterricht durchgeführt. Diese Klasse behandelte derzeitig die Unterrichtseinheit „Schätze der Erde“, wobei das Doppelstundenthema „Oxidationsreihe der Metalle „ gewesen ist.
Nach einem kurzen Rückblick auf die vergangene Doppelstunde, stellte die Lehrerin das Stundenthema vor. Gleich darauf teilte sie einen Informationstext mit Übungsaufgaben über die Oxidation von Metallen und ihre Oxidationsreihe aus. Die SchülerInnen sollten den Text lesen und die Übungsaufgaben in Partnerarbeit lösen. Als die meisten SchülerInnen die Aufgaben erledigt hatten, wurden diese im Klassengespräch schriftlich miteinander verglichen. Als Medium diente hier eine aufgelegte Folie des Arbeitsblatts auf einem Overheadprojektor, auf dem die Ergebnisse von der Lehrerin mitgeschrieben wurden.
Anschließend wurde von den SchülerInnen ein Versuch in 3er-Gruppen durchgeführt. Der Versuch heißt „Metalle pusten“. Dabei sollten die SchülerInnen herausfinden, welches Metall in der Bunsenbrennerflamme mit Sauerstoff heftig oder weniger heftig reagiert und sie demnach einem bestimmten Platz in der Oxidationsreihe zuordnen. Die Versuchsanleitung wurde mittels einer Folie auf dem Overheadprojektor den SchülerInnen zur Verfügung gestellt. Die SchülerInnen wurden pünktlich kurz vor Unterrichtsende mit den Versuchen fertig. Zum Abschluss verkündete die Lehrerin die Hausaufgabe ein Versuchsprotokoll für die kommende Stunde zu schreiben.
Teilaufgabe 05: Sie ahnen es schon – das Ganze soll natürlich von ihnen in ihrem Blog vorgestellt und diskutiert werden. Die Leitfragen dazu lauten
Meine beiden beobachteten Unterrichtsstunden haben mich mediendidaktisch nicht vom Hocker gehauen. Ich habe sie eher als ganz normale, durchschnittliche Schulstunden empfunden, wie sie viele LehrerInnen mediendidaktisch aufbereiten, ohne sich größere Arbeit zu machen.
Einführende Stunden zu neuen Unterrichtseinheiten bieten generell viel Raum verschiedenste Methoden anzuwenden und kreativ sein zu können, gerade mit medialem Einsatz. Demnach hätte die Lehrerin meiner Meinung nach einen viel motivierenderen Einstieg wählen können, als einen Lehrervortrag und ein fragend-entwickelndes Lehrer-Schüler-Gespräch.
Zum Beispiel hätten die SchülerInnen in Partnerarbeit nach Werbung für Nahrungsmittel, unter der Prämisse gesunde/ungesunde Nahrungsmittel, womit wird in den Werbeslogan geworben, googlen können. Im Anschluss hätte jede Gruppe ihre auserwählte Werbung vorstellen und ihre Wahl begründen können. Bei weiterem Klärungsbedarf würde im Klassengespräch erörtert werden, warum das Nahrungsmittel gesund oder ungesund ist und was an der Aussage des Werbeslogans richtig oder falsch ist.
Dieser beispielhafte Einstieg mittels digitalmedialer Nutzung hätte die SchülerInnen motiviert, generell lieber SchülerInnen es am Computer zu arbeiten, und demnach hätten sie mit Spaß und Freude am Unterricht teilgenommen, was die Lerneffizienz definitiv gesteigert hätte. Des Weiteren hätte sie geübt im Internet zu recherchieren und sich kritisch mit Werbung auseinander zu setzen.
In meiner zweiten Beobachtungsstunde stand das Experimentieren im Fokus. Erfahrungsgemäß ist das Durchführen von Experimenten bei SchülerInnen sehr beliebt. Sie können dabei selbstständig in Kleingruppen praktisch arbeiten, dieses bietet den SchülerInnen eine willkommene Abwechslung im Schulalltag. Das vorherige Bearbeiten des Informationstextes erschien mir als eine gute theoretische Grundlage/Vorbereitung für das Experimentieren. Demnach finde ich den (medien-) didaktischen Aufbau dieser Stunde gut gewählt. Aufgrund der zeitaufwendigeren Experimentierphase bietet der Zeitrahmen der Unterrichtsstunde nicht ausreichende Kapazitäten, um noch weitere Medien, zusammenhängend mit ggf. mehr workload, mit einfließen zu lassen.