Methodenüberblick in KW 19

Aufgabe 2: Vertiefen

Für mich besonders interessant erscheint das Modell der Erkundung. Es handelt sich dabei um ein didaktisches Modell, welches durch Beobachtung, Teilhabe und direkte Erfahrung den Lernenden helfen soll, Zusammenhänge herstellen zu können und Interessen und Standpunkte auszubilden. Es kann sich dabei um einfache Praktika handeln, aber auch um Exkursionen oder Forschungen.
Mich spricht an diesem Modell vor allem an, dass die Lernenden den direkten Kontakt und den unmittelbaren Umgang mit der Materie erfahren können und auf diese weise, die sprachliche, als auch die visuellen Kanäle der Lernenden angesprochen wird. Die Schüler und Schülerinnen müssen sich in dem Prozess der Wissensaneignung orientieren und auf diese Weise das neu erlernte Wissen sofort anwenden können.
Ich persönlich vertrete die Meinung, dass selber machen, noch immer die Beste Möglichkeit ist, etwas zu lernen und nur auf diese Weise kann etwas vollends verstanden werden. Sehr positiv finde ich auch, dass die Förderung der Kommunikationskompetenz in diesem Modell. Die Lernenden müssen sich mit den „Beratern/Experten“ in der jeweiligen Institution verständigen und auch mit den anderen kommunizieren, um etwaige Verständnisfragen stellen zu können.

Aufgabe 3: Gestalten

Die Erkundung könnten bei mir im Biologie bzw. NW Unterricht eingesetzt werden. Dabei können die Schüler beispielsweise im Themenbereich Genetik die Universität oder das Zentrum für Humangenetik im Klassenverbund aufsuchen. Dort können sie richtige Wissenschaftler bei der Arbeit beobachten und je nach Themenbereich auch eigene Versuche durchführen. Natürlich könnte man bei guter Organisation die Versuche auch in der eigenen Schule durchführen, doch durch die an den anderen Institutionen herrschenden Laborbedingungen, wird der Lerner auf das reale Forschungsfeld aufmerksam gemacht.
Um diese Idee etwas zu konkretisieren:
Man könnte beispielsweise für eine Unterrichtseinheit „das Wattenmeer“ an die Küste fahren und dort die Lebewesen und Wetterbedingungen etc. am eigenen Leibe erfahren. Mittels einer Wattführung und kundigen Wattführern, kann den SchülerInnen das Wissen von einem „Experten“ vermittelt werden, welcher sich tagtäglich damit beschäftigt.
Zusätzlich können die jungen Forscher auch selber im Watt nach Muscheln und anderen Lebewesen suchen und müssen eigene Fragen formulieren, um an die gewünschten Informationen zu gelangen. Auf diese Weise denken die Jugendlichen auf ein viel intensivere Weise über die Thematik nach.

Eine andere Möglichkeit wäre, wie ich oben bereits erwähnt habe, die Wissenschaftler direkt dort zu besuchen, wo sie am meisten Tätig sind: z.B. im Labor.

Begleitend dazu könnten Videos oder Animationen angesehen werden, um das erlernte Wissen nochmal theoretisch aufzubereiten. Idealerweise könnten die Schüler auch selber Videos oder Animationen oder Modelle erstellen.

Auch in Kunst kann man dieses Modell gut in den Unterricht integrieren. So könnte man richtigen Künstlern bei der Arbeit zusehen oder aber Museen besuchen und Kunstwissenschaftler befragen. Auch was eigene Forschungen angehen kann man die Erkundung im Kunstunterricht einbringen. So können die SuS die Materialien statt sie nur fürs „malen“ zu nutzen erstmal erkunden (Was für eine Wirkung hat die Farbe?, Wie wird sie aufgetragen?, Welche Muster entstehen?, Gibt es neue Strukturen?…).
Ich könnte mir auch eine Unterrichtseinheit zum Thema sammeln und ordnen von Alltagsgegenständen vorstellen. Dabei ordnen die Schüler beispielsweise ihren Tascheninhalt nach selbstgewählten Kriterien (Größe, Farbe, Form…). Die Jugendlichen müssen sich dabei intensiv mit den Gegenständen auseinander setzen und diese erkunden.
Als Anregung dazu würde ich Ursus Wehrli anführen, aber seht selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=BuBg06Oc5i4

Dieses Video könnte als Medieneinsatz einbezogen werden, als Start oder Endsequenz der Einheit. Aber auch neuere Medien, sind aus künstlerischer Sicht in dieser Einheit hier keine Grenzen gesetzt. So könnten die SuS den Prozess des Ordnens auf Video festhalten oder Fotos machen. Des Weiteren könnte ein Blog eingerichtet werden, um die gemachten Erfahrungen zu verschriftlichen.

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