Jetzt gehts aber richtig los!! KW 17/18

Teilaufgabe 1

Bevor sie den Artikel lesen: Welche Ergebnisse erwarten sie? Schreiben sie diese schriftlich auf (z.B. im Entwurfsmodus in ihrem Blog).

Ich persönlich denke, dass an deutschen Schulen, zumindest was die Schulen betrifft, die ich bisher kennenlernen durfte, eine sehr geringe Medienvielfalt herrscht. In meinen Hospitationen konnte ich bisher vor allem Frontalunterricht beobachten. Vereinzelt wurden Gruppeneinheiten durchgeführt, jedoch gestaltet sich der Unterrichtsaufbau der einzelnen Lehrkräfte jeweils sehr ähnlich. Beispielsweise nutzt eine Lehrerin das Whiteboard, um einen Ablaufplan der Stunde für die Schülerinnen und Schüler zu visualisieren. Ein anderer Lehrer nutzt wann immer es geht sein Tablet, um mithilfe von Videos und Abbildungen den jungen Forschern das Thema nahezubringen. Dies sind Beispiele für die Mediennutzung an meiner Praktikumsschule. Die Medien stelle eine für die SuS willkommene Abwechslung zum monotonen Lehrervortrag dar. Besonders motiviert wirken die Heranwachsenden jedoch in Unterrichtsstunden, in denen Sie selber arbeiten dürfen und ihr eigenes Können unter Beweis stellen können.
Als Grund für den geringen Abwechslungsreichtum nehme ich die Unterrichtsinhalte, die zeitliche Gestaltung der Stunde und die damit verbundene Arbeit in der Vorbereitung an. Außerdem sind die Schulen für den Unterricht teilweise zu schlecht ausgestattet sind, um Experimente durchführen zu können oder Medien in jedem Klassenraum integrieren zu können. Zudem kennen sich nicht alle Lehrkräfte mit den Möglichkeiten der verschiedenen Medien aus. Meiner Meinung nach, können nur richtig angewendete Medien zu einem gewünschten Lernerfolg führen.
Teilaufgabe 02: Lesen sie den Artikel von Seifried et al. Beantworten sie die folgende Frage: „Was hat sie überrascht bzw. war anders, als sie es erwartet haben?“ sowie „Warum ist das aber so?“
In dem Text wird sichtbar, dass meine Einschätzung über den Einsatz von verschiedenen Unterrichtsformen ziemlich richtig war. Der meist gewählte Unterricht mittels Frontalunterricht umgesetzt wird. Außerdem wird klar, dass die Form des Unterrichts auch stark davon abhängt was gerade unterrichtet wird. Manche Sujets eignen sich nur weniger verschiedenen, um ein Aufgebot von verschiedensten Methoden aufzufahren.

Die Gründe warum vor allem Frontalunterricht eingesetzt wird, sollen sich vor allem darauf beziehen, um die Fülle an Unterrichtsstoff zu bewältigen.
Die Lehrer erhoffen sich hierdurch durch ihre Kontrolle den Unterricht schneller voran zu bringen.
Genau wie ich vermutet habe, stellt hierbei auch der Zeitfaktor eine große Rolle.
Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass sich die frontale Form des Unterrichts, nicht besonders für die Förderung von überfachlichen Kompetenzen eignet.

Überrascht hat mich jedoch der Unterschied von dem Einsatz des Frontalunterrichts zwischen Männern und Frauen.

Teilaufgabe 03: Jetzt sollten sie in ihren Fächern je eine (Doppel-) stunde  mit dem Beobachtungsbogen beobachten – dabei ist zu beachten, dass sie bitte die LuL, bei denen sie hospitieren, informieren und um Erlaubnis bitten. Wichtig ist, dass sie auf ihrem Blog die Stunden anonym beschreiben und AUF GAR KEINEN FALL schreiben „Hier die Beobachtung bei Herrn/Frau XYZ war ich am DATUM in der Klasse X an der Schule Y“ SONDERN „Unterrichtsbeobachtung Fach X. Klasse Schulform“, also z.B. „Unterrichtsbeobachtung Fach Deutsch, 7. Klasse, Gy“ oder „Unterrichtsbeobachtung Fach Mathematik, 9. Klasse, OS“

Unterrichtsbeobachtung Fach NW, Klasse 5, Oberschule und Unterrichtsbeobachtung Fach Kunst, Klasse 9, Oberschule

Teilaufgabe 04: Bitte werten sie ihre Beobachtungen aus und beschreiben dazu den Unterrichtsverlauf (worum ging es, was passierte, wie wurden die Medien mit welchen Aufgaben eingesetzt, wie gingen die Schüler damit um)

Unterrichtsbeobachtung Fach NW, Klasse 5, Oberschule

Bei dieser Unterrichtsstunde handelte es sich um eine zum Thema Stoffe erkunden. Hierbei sollten die Schüler zu erst die Inhalte der letzten Stunde zusammenfassen. Danach wurde in einem fragend entwickelten Lehrer Schülergespräch die Aufgabe für die Stunde gemeinsam entwickelt. Als Grundlage diente hier ein Arbeitsblatt, welches die Schüler und Schülerinnen in der letzten NW Stunde bekommen haben. Nach der Besprechung wurde in Gruppen der Versuch aufgebaut und durchgeführt. Dabei sollten die jungen Forscher die Eigenschaften von festen Stoffen untersuchen (Farbe, Geruch, Zustand, Löslichkeit…).
Die Lehrerin nutzte immer wieder die Lehrerzentrierung, um Regel und Vorgehen zu erläutern und zur Leitung des weiteren Vorgehens und stoppe eben auf diesem Wege auch den Versuch, um den Unterricht, nach dem gemeinsamen Aufräumen beenden zu können.

Unterrichtsbeobachtung, Fach Kunst, Klasse 9, Oberschule

Die Klasse arbeitet seit einigen Wochen an Zufallsverfahren und Experimenten. Dabei ist die Klasse ihren Interessen frei ausgesetzt. Jeder Schüler kann verschiedenste Verfahren testen. Dazu gehören zum Beispiel die Collage, Decalcomanie, Frottage etc.
Dabei leiten die Schüler durch ihre eigenen Experimente den Unterricht. Die Lehrerin steht nur für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Als Grundlage für diesen Unterricht, dient ein Verlaufsplan, welchen die Lehrkraft zu Beginn der Einheit verteilt hat.

Teilaufgabe 05: Sie ahnen es schon – das Ganze soll natürlich von ihnen in ihrem Blog vorgestellt und diskutiert werden. Die Leitfragen dazu lauten
Wie typisch fanden sie die untersuchten Unterrichtsstunden?
Welche Details gab es, wie z.B. verwendete Software?
Gab es Probleme beim Medieneinsatz?
Wäre ihnen etwas sinnvolles eingefallen, mehr digitale Medien einzusetzen?

Diese beiden Unterrichtsstunden sind meinen letzten Beobachtungen nach sehr typische Stunden. Das meisten Stunden verlaufen so, dass vor der Lehrer als Moderator den Unterrichtsverlauf lenkt und dazu vor allem Arbeitsblätter als Medium eingesetzt werden. Dass neue Medien eingesetzt werden habe ich bisher nur bei einem Lehrer festgestellt, leider konnte ich von diesem keine Einheit für diese Aufgabe nutzen, da dieser Lehrer sich zur Zeit auf Klassenfahrt befindet.

Ich denke, dass das Arbeitsblatt eines der einfachsten Medien ist. Das Dokument kann zeitig vorbereitet werden und auf Fehler untersucht werden. Außerdem kann es in einer digitalen Version immer wieder verändert werden, um es auf andere Klassen anpassen zu können.
Bei anderen Medien, sie Tablets, Internet etc. muss man sich immer wieder auf die Technik verlassen. Ich habe mit einigen Lehrern an meiner Schule gesprochen. Diese haben alle gesagt, dass sie zum einen wenig neuere Medien einsetzen, da die Schule nicht so ausgestattet ist, dass jede Klasse einen Beamer oder Laptop etc. hat. Außerdem erfordere die Vorbereitung des Unterrichts mit eben solchen Medien sehr viel mehr Zeit. Der Wunsch nach dem Einsatz von beispielsweise Videos ist auf jeden Fall vor allem bei den jüngeren Lehrern vorhanden, jedoch sagte mit eine Lehrerin, wenn sie ein Video bei Youtube laden möchte funktioniert das mal nach sehr langer Zeit, aber in den meisten Fällen, funktioniert es eben nicht. Hier stellt sich die Frage nach den Kosten- Nutzen Faktor. Wie ich bereits schon weiter oben erwähnt habe, ist der Einsatz von einer Fülle von Medien nur geeignet , wenn diese auch korrekt angewendet werden (können).

Meiner Meinung nach hätten beide Lehrerinnen den Unterricht durch ein Whiteboard noch unterstützen können. Indem der Ablauf während des gesamten Unterrichts für die Klasse visualisiert wäre, hätte sich beispielsweise in dem NW Unterricht die Lehrerin eine Menge Zeit sparen können. In der Vorbesprechung ist eine Stunde draufgegangen, damit die Schüler und Schülerinnen genau wussten, was sie wann machen sollen. Durch den Einsatz von dem Whiteboard oder der Tafel hätte so einige Zeit gespart werden, um weitere Experimente zu schaffen oder am Ende der Stunde eine Ergebnissicherung durchführen zu können, was in dieser Stunde leider gefehlt hat.

2 Gedanken zu „Jetzt gehts aber richtig los!! KW 17/18

  1. Hallo Maren,
    danke für ihren Beitrag. Sie sprechen ein wichtiges Thema an: Medien müssen vor allem zuverlässig sein und Lehrende möchten sich sicher bei der Nutzung fühlen. Hier bedarf es also auch einer guten Infrastruktur.

    Interessant fand ich ihren Vorschlag, den Arbeitsablauf an der Tafel oder am Whiteboard zu visualisieren. Das ist eine Idee, die wir hier im Seminar sicherlich noch gut aufgreifen können, wie Gruppenarbeit, die Aufgaben und der Fortschritt über To-Do-Werkzeuge wie Wunderlist oder Trello ganz wunderbar visualisiert und unterstützt werden können.

  2. Hallo Maren,

    ich stimme dir in deinen Begründungen zu, warum Lehrkräfte selten auf elektronische Medien zurückgreifen. Das Arbeitsblatt stellt immer noch die einfachste Option dar, wie du es auch erläutert hast. Ich muss zugeben, das ich das Arbeitsblatt auch simpel finde und mich die Technik manchmal abschreckt. Aber ich stehe ja noch ganz am Anfang und ich habe mir vorgenommen, OHP und Beamer in meinem Unterricht wenigstens auszuprobieren. 🙂 Es würde auch vieles vereinfachen, wenn die Räume dementsprechend ausgestattet sind und ich als LK nicht erst einen der Beamer reservieren und dann auch noch anschließen muss.
    Medieneinsatz sollte das Lernen unterstützen und er darf und sollte abwechslungsreich sein. Und wenn die Ausstattung dann da ist, sollte man sie auch nutzen (können).

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