Episode 04 – Bildung in der digitalen Welt

Aufgabe 1: Auf welchem Kompetenzniveau bzgl. der sechs Bereiche erleben sie die SuS in der von ihnen besuchten Unterrichtspraxis? Wo sehen sie deutliche Lücken? Wo besondere Stärken? Gerne können sie die Aufgabe nutzen, um mit SuS über das Modell zu diskutieren. Welche Aspekte fehlen den SuS? Welche finden sie überflüssig? Was meinen Sie selbst dazu?

Im Rahmen des Praxissemesters habe ich E- und Q-Phase sowie eine fünfte Klasse begleitet und unterrichtet. Obwohl auch in der fünften Klasse schon digitale Kompetenzen auftauchen (wobei ich Call of Duty spielen nicht wirklich dazu zähle, und ja! das haben fast alle Jungen in der Klassenstufe schon gespielt), werde ich mich in diesem Beitrag auf die oberen Klassenstufen fokussieren.

Den Einsatz von digitalen Medien konnte ich in meinen hospitierten Stunden nur sehr selten benutzen, dass lag vor allem an der Infrastruktur. In den Klassenstufen 7 und 8 ist jeder Raum mit einem Smartboard ausgestattet, dessen Benutzung ich allerdings nicht erlebt habe. Darüber hinaus fehlt es allerdings an Vielem, so besitzt die Schule nur 2 Beamer und wenige entsprechend eingerichtete Klassenräume.

Hinsichtlich des Kompetenzmodells lässt sich sagen, dass die meisten SuS sich mittlerweile des Internets bedienen, um Hausaufgaben, Referate oder ähnliches vorzubereiten. Daher sind Suchen und Verarbeiten, Produzieren und Problemlösen durchaus adäquat vorhanden. Auch Kommunizieren und Kooperieren ist mMn in der heutigen Zeit, in der alles über Whatsapp, FB und skype organisiert wird, keine große Hürde mehr. Größere Schwierigkeiten sehe ich im Bereich Schützen und Analysieren und Reflektieren. Als Beispiel sei hier die Recherche für etwa einen Vortrag genannt. Viele SuS machen sich nicht die „Mühe“, mehrere Quellen heran zu ziehen, sondern kopieren stur von Wikipedia. Die Thematik Schützen spielt in Zeiten von FB eine große Rolle, noch nie wurden Details des Privatlebens so öffentlich dargestellt wie heutzutage. Dennoch erkennen viele SuS nicht die Gefahren, die damit verbunden sein können.

Insgesamt lässt sich sagen, dass es SuS gibt, die sich kompetent und sicher in der digitalen Welt bewegen können und in den aufgezeigten Kompetenzbereichen ein zufriedenstellendes Niveau erreichen. Allerdings muss ich aus meiner Erfahrung im Umgang mit SuS sagen, dass ich Herrn Wilfried Bos mit seiner Einschätzung über die Risikogruppe von 30% aller deutschen SuS zustimmen muss.

Aufgabe 2: Die KMK stellt sich das wie folgt vor: pro Fach werden medienbezogene Weiterentwicklungsperspektiven entwickelt. Genau das machen Sie jetzt bitte. Konkret: sie nehmen sich eines ihrer Fächer (als Differenzierungsaufgabe gerne auch beide Fächer) und formulieren, wie sie aus fachdidaktischer Sicht besonders sinnvoll Medien einsetzen können, um die sechs oben genannten Kompetenzbereiche zu fördern (Nein, sie müssen die Kompetenzbereiche nicht alle bis auf die dritte Gliederungsebene komplett abarbeiten, sondern ihnen besonders wichtige oder geeignete Teilkompetenzen auswählen). Die KMK hat das – wirklich nur angerissen – im aktuellen Entwurf zu MINT, dem (sprachlich-)fremdsprachliche Bereich, dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich und dem musisch-künstlerischen Bereich vorgelegt (ein Schelm, wer denkt, dass die Reihenfolge eine Bedeutung hätte).

Für die Einordnung der genannten Kompetenzbereiche in den Unterricht habe ich mich für das Fach Physik entschieden. Dieses bietet gegenüber der Mathematik eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Kompetenzen zu fördern.

Der Kompetenzbereich Suchen und Verarbeiten lässt sich auf vielfältige Weise in den Physikunterricht einbinden. Beispielsweise in einer Erweiterung der Methodik des Gruppenpuzzles; nehmen wir als Beispiel zur Thematik Energie und Kraftwerke: Die Expertengruppen, welche normalerweise mit ausgeteiltem Material arbeiten, werden dabei angewiesen eigene Recherche zu betreiben und so zu Experten zu werden. Dies kann entweder schulintern geschehen (Computerraum, falls vorhanden), oder als langfristige Aufgabe angedacht sein. Dabei werden sowohl die Unterpunkte „Browsen, Suchen und Filtern“ als auch „Speichern und Abrufen“ angesprochen.

Für den Kompetenzbereich Kommunizieren und Kooperieren verweise ich auf meinen letzten Blogeintrag. Google Docs kann im Physikunterricht auf verschiedene Weise eingesetzt werden, in verschiedenen Themengebieten um beispielsweise Schaubilder zu erstellen. Diese Schaubilder können von mehreren Personen gleichzeitig bearbeitet werden, wodurch die Zusammenarbeit gefördert wird.

Der Kompetenzbereich Produzieren bietet im Physikunterricht eine der größten Förderungsmöglichkeiten. Es gibt eine Vielzahl einsetzbarer Programme zur Datenerfassung, Auswertung und Simulation. Dazu gehören:

  • Excel (Datenerfassung, -auswertung und -darstellung)

  • Matlab (Datenauswertung, -darstellung,)

  • measure Dynamics (Auswertung von kinematischen Abläufen)

  • Coach 6 (Programm zur Modellierung von physikalischen Abläufen, Bsp.: Schwingungen des Federpendels)

  • . . .

Measure Dynamics bietet eine sehr gute Möglichkeit zur Anwendung als Stundenaufgabe. Ein selbst aufgenommenes Video einer Bewegung (z.B. Basketballwurf) muss in das richtige Dateiformat konvertiert werden, um dann mittels der Software ausgewertet werden zu können. Die resultierenden Datensätze müssen für eine grafische Darstellung ihrerseits in Excel übertragen werden. An der grafischen Darstellung lassen sich nun weitere Auswertungen vornehmen, etwa die Bestimmung der Gravitationskonstante über eine Ausgleichsgrade.

Der Kompetenzbereich Problemlösen kann im Physikunterricht vor allem hinsichtlich des Unterpunktes „Digitale Werkzeuge und Medien zum lernen, Arbeiten und Problemlösen nutzen“ eingesetzt werden. Verschiedene didaktische und fachspezifische Webseiten wie etwa Leifiphysik.de bieten eine umfassende Plattform zur Förderung dieser Kompetenz. Dabei können in verschiedenen Themengebieten interaktive Aufgaben, Tests, und Versuche als Lerngelegenheiten eingesetzt werden.

Der Kompetenzbereich Analysieren und Reflektieren lässt sich mMn mit der Bewertungskompetenz im Physikunterricht verbinden. Gerade in der Physik sind oft populistische Veröffentlichungen zu finden (als Beispiel sei die geschürte Angst vor schwarzen Löchern genannt, die das Cern angeblich mit dem LHC erzeugen würde…). Auch sind viele physikalische Sachverhalte in den Medien teilweise schlicht falsch dargestellt, wie die Benutzung des Wortes „Strom“ im Zusammenhang mit der Energie (Strom wird nicht verbraucht). In diesem Zusammenhang kann in verschiedenen Themengebieten innerhalb des Unterrichts eine Klassendiskussion angeregt werden, bezüglich der kritischen Einschätzung und Bewertung von Medien in der digitalen Welt.

Episode 03 – Digitale Medien als Innovations-Inkubatoren für den Unterricht

Ich habe mich für das digitale Werkzeug Google Docs entschieden. Da jeder nahezu überall Internetzugang besitzt, ist Google Docs bequem einsetzbar (Voraussetzung ist ein Google-Account)

  1. Als erste Methode für die Anwendung von Google Docs möchte ich die Präsentation vorschlagen. Neben dem altbekannten PowerPoint lässt sich auch mit Google Docs eine gelungene Präsentation erstellen. In der Handhabung unterscheidet sich das Erstellen der Präsentation nicht wesentlich von PowerPoint. Da Präsentationen allerdings auch außerhalb der Schulzeit angefertigt werden müssen, bietet Google Docs den Vorteil, dass die SuS simultan an der Präsentation arbeiten können.

  2. Als zweite Anwendungsmöglichkeit bietet sich das Erstellen einer MindMap an. Im Physikunterricht kann beispielsweise ein Freihandexperiment (Erklärung: Freihandexperimente sind ohne große Vorbereitung und mit alltäglichen Gegenständen durchzuführen und zielen auf phänomenologische Erkenntnisgewinnung ab) als Hausaufgabe aufgegeben werden. Die SuS können nach der eigenständigen Durchführung ihre Gedankengänge und Hypothesen mit Hilfe der MindMap in Google Docs festhalten und verknüpfen.

    Unbenannte Präsentation

  3. Die letzte Anwendungsmöglichkeit die ich vorstellen möchte liegt in der Erstellung von Schaubildern. Oft ist es im Physikunterricht von Vorteil, komplexe Vorgänge und Prozesse als Schaubilder darzustellen. Google Docs bietet den SuS die Möglichkeit, diese Schaubilder interaktiv zu erstellen und gegebenenfalls anzupassen. Als Beispiel sei die Anwendung in der Kernphysik genannt. Um den Prozess des Kernzerfalls nachvollziehen zu können, kann den SuS die Aufgabe gestellt werden, aus dem gegebenen Zusammenhang zwischen Aktivität, Zerfallskonstante und Anzahl der Kerne ein Schaubild zu erstellen. Dieses veranschaulicht dann den abgelaufenen Prozess und kann die Zusammenhänge mit speziellen Formen und Pfeilen verdeutlichen.

10 Concept_Map

In dem Beispiel existiert eine vorgegebene Anzahl an Mutterkernen: N_Mutterkerne. Der Zerfall dieser Kerne in die Tochterkerne hängt von der Aktivität ab. Diese wiederum ist abhängig von der Zerfallskonstante der Mutterkerne sowie der Anzahl der noch vorhandenen Mutterkerne selbst.

Die Anzahl der Tochterkerne ist bestimmt durch die Kernumwandlungen der Mutterkerne und der eigenen Kernumwandlung in stabile (k = 0) Enkelkerne. Dabei ist auch diese Kernumwandlung der Tochterkerne abhängig von der Aktivität der Tochterkerne, welche wiederum durch deren Anzahl und deren Zerfallskonstante bestimmt wird. Die rot gestrichelten Pfeile geben die zeitliche Abhängigkeit der Zerfallsprozesse an.

Durch ein Schaubild kann dieser recht theoretisch klingende Sachverhalt veranschaulicht werden und so zum Verständnis beitragen.

Zweiter Beitrag

Teilaufgabe 01: Welche Ergebnisse erwarten sie?

Ich erwarte, dass der Artikel von Seifried et al eine Vielzahl von Unterrichtsmethoden aufzeigt. Diese gehen über den genannten lehrerdominierten und fragend-entwickelnden Unterricht hinaus. Dabei sollten dann auch geeignete Anwendungsmöglichkeiten und der didaktische Hintergrund beleuchtet werden.

Dennoch sehe ich „Frontalunterricht“, wenn er denn gut gemacht, strukturiert und kompetenzorientiert durchgeführt wird, nicht als etwas schlechtes an. Allerdings zeichnet sich guter Unterricht durch eine Methodenvielfalt aus, sodass alle SuS gleichmäßig angesprochen werden können. Eventuell wird das ebenfalls von Seifried et al aufgegriffen.

Teilaufgabe 02: Was hat sie überrascht bzw. was war anders, als sie es erwartet haben? Warum ist das aber so?

Im Prinzip haben mich die dargestellten Zahlen nicht wirklich überrascht, da diese bereits Gegenstand in den Lehrveranstaltungen der Mathematik- und Physikdidaktik waren. Ich würde vielmehr noch hinzufügen, dass der Sprechanteil der LuL im Physikunterricht bei ungefähr 90% liegt, was die hier aufgeführten Zahlen und Thesen unterstreicht.

Ich halte den Rückschluss für richtig, dass die 45-Minuten-Taktung einer Öffnung des Unterrichts im Weg steht.

Überraschend fand ich den Nachweis, dass Lehrer im Gegensatz zu ihren weibliche Kollegen signifikant mehr Frontalunterricht durchführen. Genau erklären kann ich diesen Umstand allerdings nicht.

Teilaufgabe 03: Empirische Untersuchung zu Methoden- und Medieneinsatz im Physikunterricht.

http://www.pedocs.de/volltexte/2012/6822/pdf/ZfPaed_1998_3_SchaeferKoch_Bedingungen_des_Medieneinsatzes.pdf

Lehrerinnen und Lehrer setzen in ihrem Unterricht eine Vielzahl von Unterrichtsmaterialien ein. Welche Angebote sie jedoch neben den „klassischen“ Lehrbüchern unter welchen Prämissen rezipieren und einsetzen, ist bislang für die gymnasiale Oberstufe empirisch noch nicht untersucht worden. Für zwei Unterrichtsfächer (Deutsch und Physik) legt diese Studie erste Ergebnisse zu der Frage vor, unter welchen person- und sachimmanenten Bedingungen Lehrerinnen und Lehrer bei der Unterrichtsplanung und -durchführung das vermeintliche Leitmedium „Schulbuch“ ergänzen oder ersetzen. (DIPF/Orig.)“

Obwohl die vorliegende Studie sich primär auf den Ein- und Ersatz des Schulbuches bezieht, ist die Thematik weiterhin aktuell. Denn der Einsatz und die Nutzung von Medien im Unterricht ist auch heute von der Bereitschaft der Lehrkräfte abhängig, diese einzusetzen

Teilaufgabe 04: Beobachtungbogen

BeobachtungsbogenMathematik

BeobachtungsbogenPhysik

Teilaufgabe 05: Auswertung des Beobachtungbogens

Die hospitierte Unterrichtstunde im Fach Mathematik erfolgte an einer OS in der 11. Klasse. Nach einer kurzen Einleitung des Lehrers wurden die Inhalte der letzten Stunde wiederholt. Das Thema war Extremstellen. Dazu wurde im fragend-entwickelnden Lehrer-Schüler-Gespräch erarbeitet, wie Extremstellen gesucht werden. Wichtige Begriffe die gefallen sind waren die Ableitung um die Steigung zu bestimmen. Diese muss dann gleich Null gesetzt werden um die Extremstellen zu erhalten. Dann wurde ein Arbeitsblatt ausgeteilt, dass Aufgaben zu dieser Thematik bereitstellte und welches von den SuS in Einzel- oder Gruppenarbeit (der Lehrer war da nicht so streng) bearbeitet wurde. Nach etwa 10 Minuten wurde die erste Aufgabe kontrolliert, indem eine Schülerin ihre Lösung an die Tafel anschrieb, welche anschließend im fragend-entwickelnden Unterrichtsgespräch analysiert und besprochen wurde. Danach sollte die zweite Aufgabe bearbeitet werden. Aufgrund des etwas schwierigeren Kontexten bekamen die SuS etwas mehr Zeit zur Beantwortung der Fragestellung. Auch diese Aufgabe wurde im Anschluß von einer Schülerin an die Tafel geschrieben und dann im fragend-entwickelnden Gespräch nochmals aufgearbeitet. Am Ende der Stunde hat der Lehrer nochmal eine kurze Zusammenfassung gegeben.

Die von mir hospitierte Unterrichtstunde im Fach Physik war in einer 10. Klasse einer OS. Zunächst hat die Lehrkraft Organisatorisches geklärt (Terminierung des nächsten Tests). Anschließend wurde im fragend-entwickelnden Lehrer-Schüler-Gespräch die Inhalte der letzten Stunde wiederholt. Das aktuelle Thema ist die Wärmelehre, die SuS kennen bereits die Begriffe der Energie, Wärmemenge und der Wärmekapazität. Die Lehrkraft hat diese Inhalte nochmals aufgegriffen und gezielt Fragen gestellt („Wärmemenge, was ist das?“; „Was beeinflusst die Wärmemenge“; „Welche Einheit hat sie? Formelzeichen?“…). Die Ergebnisse wurden von der Lehrkraft an der Tafel gesammelt. Als Anwendungsbeispiel wurden die kcal einer Cola-Flasche in kJ umgerechnet. Dann wurde die Wärmekapazität anhand eines von der Lehrkraft an die Tafel gezeichneten Diagramms erläutert. Dazu sollten die SuS Aussagen über die Wärmekapazitäten von verschiedenen Stoffen (Wasser, Glycerin und Kupfer) machen und diese deuten. Im Anschluss wurde von den SuS das Arbeitsblatt bearbeitet, welches bereits letzte Stunde ausgeteilt worden war. Die Ergebnisse von Aufgabe 1-3 wurde dann nach gewisser Bearbeitungszeit von 3 SuS an die Tafel geschrieben (mit Rechenwegen) und in einem anschließenden SuS-Lehrer-Gespräch aufgearbeitet. Dies hat etwas mehr Zeit in Anspruch genommen als üblich, da verschiedene Ansätze möglich waren. Weiterhin war eine Lösung nicht richtig und wurde im fragend-entwickelnden Lehrer-Schüler-Gespräch korrigiert. Anschließend wurden die Aufgaben 4 und 5 von den SuS bearbeitet und auf ähnliche Weise an der Tafel präsentiert und aufgearbeitet. Danach wurde ca. 10 Minuten Pause gemacht. Nach der Pause wurde von dem Lehrer eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse gemacht und ein Freihand-Experiment vorgestellt. Dazu wurden eine Eisenplatte, eine Styroporplatte und ein Stück Holz hervorgeholt, die sich zuvor im Schrank befanden. Die SuS wurden aufgefordert nacheinander nach vorne zu kommen und alle Stoffe mit der Hand zu berühren. Im anschließenden fragend-entwickelnden Lehrer-Schüler-Gespräch wurde dann das Phänomen diskutiert, dass sich die Metallplatte kälter anfässt als etwa das Styropor. Denn beide lagen bereits seit Beginn der Stunde in dem Schrank, haben also offensichtlich die gleiche Temperatur (einige SuS argumentierten zu Beginn der Diskussion mit einem Temperaturunterschied, andere SuS verwiesen jedoch darauf, das beide die gleiche Temperatur haben müssen). So entwickelte sich eine Diskussion um mögliche Ursachen, die am Ende zur Wärmeleitfähigkeit von Stoffen führte. Daran anschließend wurde eine Kopie ausgeteilt (Auszug aus dem Buch „Was Einstein seinem Frisör erzählte“), welche den Begriff der Wärmeleitfähigkeit physikalisch erklärt. Dieses wurde in der Klasse laut vorgelesen (von verschiedenen SuS) und nochmals im Gespräch zwischen SuS und Lehrer vertieft. Im Anschluß sollten die SuS anhand des Textes mit eigenen Worten beschreiben, was Wärmeleitfähigkeit ist. Am Ende der Doppelstunde erfolgte wiederum eine Zusammenfassung von der Lehrkraft.

Teilaufgabe 06: Reflexion

Da beide Unterrichtstunden bei der selben Lehrkraft stattfanden, werde ich die Stunden hier gemeinsam reflektieren.

Die vorgestellten Unterrichtsstunden sind innerhalb der bisher hospitierten Unterrichtsstunden als typisch anzusehen. Die Lehrkraft arbeitet vorwiegend mit Tafel, Arbeitsblatt und Kopie im Wechsel. Am Anfang steht meist eine Wiederholung des bisherigen Stoffes anhand eines fragend-entwickelnden Lehrer-Schüler-Gesprächs. Diese Wiederholung bietet die Grundlage für die Bearbeitung der Arbeitsblätter, welche im Anschluss gemeinsam verglichen werden. Die eingesetzten Medien (Tafel und Arbeitsblätter) haben keine Probleme bei den SuS hervorgerufen.

Digitale Medien eignen sich meiner Meinung nach besonders im Physikunterricht (Ich verweise dazu auf das Seminar „Medien im Physikunterricht“ von Herrn Schecker und Herrn Kulgemeyer, welches im Hinblick auf das Praxissemester exzellente Vorarbeit geleistet hat). Dazu muss man allerdings sagen, dass an der Schule sehr wenige Overhead-Projektoren und meiner Kenntnis nach 1 einziger fest installierter Beamer zu finden sind, sodass der Einsatz dieser Medien erschwert wird. Möglichkeiten für den Smartphone-Einsatz bieten sich in vielen Teilgebieten der Physik (z.B. Beschleunigung in der Mechanik; elektrische Felder in der E-Lehre etc), die Wärmelehre gehört allerdings nicht dazu.

Hiho und der erste Beitrag

Hallo,

ich bin Karsten Bohle und das ist mein Blog. Im Folgenden ein bisschen zu meiner Person, entlanggehangelt an den eingestellten Fragen:

  1. Welche Fächerkombination studieren sie?

Ich studiere Mathematik und Physik Gy/O.

  1. Wenn sie an ihre eigene Schulzeit und ihre Lieblingslehrerin / ihren Lieblingslehrer zurückdenken: was fanden sie toll an der/dem und an deren / dessen Unterricht?

Ich hatte in meiner Schulzeit einige LehrerInnen, die mich geprägt und letztendlich auch zu dem Entschluss gebracht haben, Lehramt zu studieren. Dazu gehören, welches Wunder, meine Physiklehrerin und meine Mathematiklehrerin. Zwei sehr freundliche und äußert begeisterungsfähige Lehrerinnen, gerade wenn es um ihr Fach ging („Mathe ist schön, Physik ist schön, ist das nicht schön?“). Der Unterricht selbst war gar nicht so sehr innovativ würde ich meinen, aber die Art und Weise wie mit den Schülerinnen und Schülern umgegangen und das Wissen vermittelt wurde waren meiner Meinung nach ausschlaggebend.

  1. Nochmal eigene Schulzeit: wenn sie mal an den Medieneinsatz denken in ihrer Schulzeit – Tafel, Overheadprojektor, Beamer, Whiteboard, Videorekorder, Schulbuch… Was war ihrer Meinung nach die beste Mediennutzung (bezogen auf ihren Lernerfolg oder ihre Motivation, etwas zu tun), die sie erlebt haben?

Meine Schulzeit liegt schon etwas zurück und ich habe das Abitur in den neuen Bundesländern abgelegt, daher kann es an dem einen oder an dem anderen liegen, aber bis auf einen Overheadprojektor (im Osten übrigens Polylux!) und Fernseher + Videorekorder gab es keinen Einsatz von digitalen Medien. Daher lief es auf die Tafel und das Schulbuch als gängiges Medium hinaus.

Der Overheadprojektor dient in den meisten Fächern nur der reinen Projektion von Folien. Im Physikunterricht lassen sich jedoch auch physikalische Phänomene veranschaulichen. Mir im Gedächtnis geblieben ist der Einsatz zur Feldliniendarstellung. Dazu benötigt man Eisenspäne und einen Dauermagnet. Werden die Eisenspäne in einer durchsichtigen Box aufbewahrt, kann diese Box die Ausrichtung der Eisenspäne entlang der Feldlinien des Dauermagneten darstellen. So kann die ganze Klasse die Ausrichtung beobachten.

  1. Wie würden sie ihre private Mediennutzung beschreiben? Wie hat sich diese in den letzten fünf Jahren verändert?

Ich würde meine private Mediennutzung als durchschnittlich beschreiben. Ich hatte z.B. vor fünf Jahren noch kein Smartphone. Das habe ich mir dann im Rahmen des Studiums zugelegt, da ich für dessen Organisation Internetzugang benötige und ich habe zu Hause kein(!) Internetzugang. Den hatte ich vor meinem Umzug nach Bremen, aber nach einer kleinen Eingewöhnungszeit ist es gar nicht so schlimm wie es sich anhört. Auf meinem Smartphone sind 2-3 Spiele, diverse physikalische Apps, einige Apps für Hobbys und WhatsApp. Da ich mein Handy generell auf lautlos gestellt habe, werde ich von den 3287 Nachrichten in den 145 Chatkonferenzen nicht wirklich genervt, ich lese rein wenn ich dazu Zeit und Lust habe und sonst muss meine Antwort einfach warten. Da sollte man sich nicht zu sehr stressen lassen.

  1. Ergänzen sie bitte die folgenden Sätze:

    1. Das Internet macht das Leben als Lehrerin/Lehrer leichter, weil die Unterrichtsplanung durch die Vernetzung und den damit einhergehenden Austausch zwischen den LehrerInnen erleichtert wird. Zusätzlich können die neuen Medien auch im Unterricht eingesetzt und eingebunden werden.

    2. Digitale Medien wie z.B. Interactive Whiteboards, Tablets oder das Internet werden für die Schule der Zukunft von Bedeutung sein und im Unterricht einen starken Anteil haben.

    3. Smartphones in der Schule sollten im Unterricht direkt nicht erlaubt sein, es sei denn es gibt konkrete Arbeitsaufträge die mit Smartphone erledigt werden können / sollen (z.B. Einsatz Smartphone im Physikunterricht – Beschleunigungsapp für Messungen). Das Verbot auf den Schulhof und die Pausen auszudehnen halte ich für schwer umsetzbar, gerade wenn man bedenkt welchen Stellenwert Smartphones in der heutigen Jugendkultur einnimmt.

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