Umgang mit Heterogenität
25. April 2013 by Ella Nora
Diskutieren Sie mit Ihren KommilitonInnen den Umgang der Lehrerin mit Heterogenität. Beziehen Sie sich hierbei auch auf die Vortragsfolien.
In dem Beispieltext geht es um einen Konflikt zwischen einer Lehrerin und einer Schülerin mit türkischer Abstammung. Die Lehrerin ist verärgert darüber, dass die ausländischen Mädchen in einer Arbeit über Shakespeares „Romeo und Julia“ nichts darüber schrieben, dass es auch in ihren Ländern Probleme damit gäbe, dass Mädchen sich ihren Partner nicht selbst aussuchen dürften.
Die Lehrerin erwartet also von den Mädchen, dass sie bestimmte Sichtweisen aus ihren Ländern in die Arbeit mit einbringen. Sie unterstellt den Mädchen eine andere Sicht- und Denkweise als den deutschen Mädchen, obwohl auch die Mädchen mit ausländischer Abstammung teilweise ihr ganzes Leben in Deutschland verbracht haben. Außerdem vergleicht sie die Kultur aus dem Land der Schülerin aus dem Beispiel mit Denkweisen aus dem 16. Jahrhundert. Damit unterstellt sie meiner Meinung nach, dass andere Kulturen sich nicht weiter entwickelt haben und sich auf einem primitiveren und weniger modernen Stand befinden als ihre eigene. Die Lehrerin hat meiner Ansicht nach nicht das Recht den Schülerinnen ihrer Klasse zu Unterstellen eine solche Denkweise zu haben.
Das hat nichts mehr mit kultureller Freiheit zu tun, denn diese besagt nach Amartya Sen, dass nicht jeder der bestimmte kulturelle Traditionen besitzt an diesen Festhalten müsse, sondern dass jeder selbst entscheiden kann wie er welche Art von Kultur ausleben möchte, hierzu kann natürlich auch das Ausleben des Kulturellen Erbes zählen, aber erst nach wohl überlegter Prüfung und nicht zwangsläufig.
Die Lehrerin lässt den Schülerinnen in diesem Fall also kaum einen Raum für kulturelle Freiheit und erwartet von den ausländischen Mädchen mehr als von den deutschen. Damit behandelt sie aber meines Erachtens nach auch die deutschen Schüler nicht gerecht, denn auch diese könnten das Wissen um andere Kulturen haben und dieses in einer Arbeit einbringen.
Hallo Ella,
ich bin völlig deiner Ansicht. Es ist total ungerecht von der Lehrerin, den Schüler/in solche Vorturteile zu unterstellen.
Ein Beispiel zu der Situation in der Türkei.
Die Türkei hat sich in den letzten Jahren sehr zum positiven geändert und die Situation mit dem Zwangsheirat ist und war in der Türkei minimal. Leider führen die Medien dazu, dass man denkt, dass es in der Türkei immer zu einer Zwangsheirat kommt. So ist es aber garnicht. Die westlichen Regionen der Türkei sind modern genug, um die europäischen Standards zu erfüllen. Es gibt nur seltene Fälle, dass im Osten der Türkei die Kinder zur Zwangsheirat gezwungen werden. Deshalb versucht man, das Niveau der Ost Türkei auf das Niveau der West Türkei zu stärken. Es gibt der Zeit zahlreiche Kampagnen, dass alle Kinder, vor allem die Kinder in Osten, aufgerufen werden, zur Schule zu gehen. So ist die Anzahl der Kinder, die die Schule besuchen extrem gestiegen und aufgrund dessen den Kindern die Möglichkeit gegeben, eine gute Zukunft zu haben. Vorurteile sollten abgeschafft werden. Die Erde internationalisiert sich und ist eine riesige Gemeinschaft und meiner Meinung nach haben hier die Vorurteile nichts zu suchen. Man sollte stattdessen Versuchen, auf die Probleme bzw. Vorurteile einzugehen und diese gemeinsam bearbeiten und besprechen.
Natürlich gibt es auf Erde auch reichlich andere Regionen wo es zur Zwangsheirat kommt. Man sollte jedoch auf diese Situationen nicht mit Vorurteilen reagieren, sondern sollte versuchen, gemeinsam das Thema zu bearbeiten und zu besprechen.
Es ist deshalb unsere Aufgabe, den Kindern beizubringen, das Vorurteile falsche Denkweisen sind und dass sie sich diese nicht aneignen sollen. Alle Kinder sind heterogen und man sollte nicht davon ausgehen, dass die Kinder die gleichen Lebenerfahrungen haben
Beste Grüße
ERKUT