Herkunft, Gender und soziale Lage im Zusammenhang mit Literalität

Herkunft, Gender und soziale Lage im Zusammenhang mit Literalität

Einerseits nimmt die soziale Lage, einhergehend mit Lesen und Schreiben, eine gravierende Rolle ein, andererseits tut dies jedoch auch die Sprachkompetenz. Diese stehen oftmals in einem Verhältnis zueinander und nehmen deswegen eine große Bedeutung in Bezug auf den sprachlichen Unterricht und die Bildungschancen der Kinder ein.

Bewiesen ist, dass Kinder, bei denen zuhause mindestens 100 Bücher vorhanden sind, einen Leistungsvorsprung in die Schule mitbringen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit oftmals vorgelesen wurde und die Kinder dadurch einen Hang und eine Beziehung zum Lesen entwickeln. Aufgrund dessen weisen sie oftmals einen hohen Wortschatz vor. Des Weiteren sind ihre grammatikalischen Fähigkeiten weiter entwickelt und die Sprachkompetenz ist weiter fortgeschritten.

Kinder aus Familien mit akademischem Hintergrund haben oftmals einen hohen Bildungsvorsprung, weil sie aufgrund des bildungsbewussten Umfelds der Kinder diese Kultur der Bildung gelebt wird. Dies bezieht sich auf Besuche von Museen, Theater, Musikschulen oder sonstigen Bildungsinstitutionen. Die Eltern besitzen oftmals bessere und mehr Möglichkeiten, die Kinder zu fördern. Dies z.B. lässt sich am Beispiel der Nachhilfe verstehen, die man sich schließlich erstmal leisten können muss.

In meinen Praktika hat sich dies teils bestätigt. Kinder aus sozial schlechter gestellten Familien haben oftmals einen gravierenden Rückstand in den Kompetenzen und werden außerhalb der Schule diesbezüglich wenig bis gar nicht gefördert. Besonders Kinder mit Eltern, die Fremdsprachen sprechen, stehen hier im Nachteil. Sie nutzen die Fremdsprache der Eltern öfter, müssen in der Schule jedoch in einer ungeübten Sprache arbeiten. Die Eltern können dementsprechend schlecht bei den Hausaufgaben helfen, da sie der Sprache nicht mächtig sind.

Aufgrund dessen stellt sich die Beobachtungsaufgabe, wie mit solchen Sprachbarrieren umgegangen wird innerhalb der Schule, auch in Bezug auf die Einbeziehung der Eltern in den Bildungsprozess des Kindes.

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