Inklusion im Schulsystem

Reflektieren Sie die Konsequenzen der Aussonderung von Schüler:innen mit Förderbedarf?

Die Aussonderung von Schüler*innen mit Förderbedarf hat weitreichende negative Konsequenzen. Diese Schüler haben oft begrenzte Bildungschancen und Zugang zu weniger anspruchsvollem Unterrichtsmaterial, was ihre akademische Entwicklung hemmt. Zudem führt die Trennung häufig zur Stigmatisierung und einem niedrigen Selbstwertgefühl, da die Schüler*in sich als „anders“ oder „weniger fähig“ wahrnehmen. Soziale Isolation und eingeschränkte Entwicklung sozialer Kompetenzen sind weitere Folgen, da diese Schüler*in weniger Möglichkeiten haben, Beziehungen zu ihren Mitschüler*innen aufzubauen. Auch Regelschüler*innen fehlen dadurch wichtige Erfahrungen im Umgang mit Vielfalt und die Entwicklung von Empathie und sozialer Verantwortung. Lehrkräfte in separaten Einrichtungen spezialisieren sich oft zu sehr, während Regelschulen häufig nicht ausreichend unterstützt werden, um inklusiven Unterricht effektiv zu gestalten. Auf gesellschaftlicher Ebene kann die Segregation von Schulen zu langfristiger Ungleichheit beitragen. Ein inklusives Bildungssystem zu errichten ist unsere Pflicht als Demokratie und ein Ziel von dem wir noch weit entfernt sind.

Welche Informationen sind in der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung&Entwicklung“ bzw. „Förderschwerpunkt Lernen“ enthalten? Nützt die Diagnose „Trisomie 21“ Ihnen als Lehrer:in mehr? Welche Informationen benötigen Sie von einer Schüler:in um Ihren Unterricht ggf. anzupassen?

Förderschwerpunkte wie „Wahrnehmung und Entwicklung“ oder „Lernen“ sind oft nicht aussagekräftig, da sie lediglich grobe Kategorien darstellen und keine detaillierten Informationen über die individuellen Bedürfnisse eines Schülers liefern. Diese Diagnosen geben keinen Aufschluss über die spezifischen Stärken und Schwächen oder die bevorzugten Lernmethoden eines Schülers oder einer Schülerrin. Um den Unterricht effektiv anzupassen und gezielt zu unterstützen, sind daher individuellere und umfassendere Informationen erforderlich. Die Diagnose „Trisomie 21“ ist nicht nützlicher, da es mehrere Formen des Down-Syndroms gibt die mit verschieden mentalen Kapazitäten verbunden sind (Plaiasu, 2017, S. 208).

Wie können Sie in Ihrem Unterricht die Zugänglichkeit und Anschaulichkeit von Medien/Materialien verbessern? Welche Verbündeten können sie dazu gewinnen?

Um den Unterricht zugänglicher zu gestellten sollte man sich als Lehrkraft bewusst machen. Was man tatsächlich den Schüler*innen vermitteln möchte und schauen, dass bei Aufgaben außerhalb des zu Fördernden Bereiches die Barrieren zum Bearbeiten der Aufgabe möglichst gering sind. Zum Beispiel bei einer mathematischen Textaufgabe kann es leicht zur Probleme bei der Bearbetung kommen. Jedoch nicht weil es an mathematischen Fähigkeiten fehlt, sonder weil die Aufgabe zu komplex formuliert wurde und es am Leseverständnis sich aufhängt. Piktogramme sind oftmals eine gute Art um Tätigkeiten unabhängig von Sprache zu beschreiben.

Wählen Sie eines der Lernvideos/der Podcasts/Interviews auf path2in.uni-bremen.de aus, schauen Sie es sich an und schreiben Sie kurz eine begründete Empfehlung für Ihre Kommiliton*innen.

Die Folge „OER in der Lehrer_innenbildung“ wurde angehört. Die Episode begründet vorherangen die Notwendigkeit von Open Educational Resources. Das Projekt Path2in wird vorgestellt mit den Funtion die dieses Erbringen soll und wie es in das Inklusive Pädahogik Studium eingebunden wird.

Quellen:

Absatz 1:

VGL. Endstation Sonderschule in: „Blätter“ aufgerufem am 24.05.2024: https://www.blaetter.de/ausgabe/2009/september/endstation-sonderschule

Absatz 2:
Plaiasu V. Down Syndrome – Genetics and Cardiogenetics. Maedica (Bucur). 2017 Sep;12(3):208-213. PMID: 29218069; PMCID: PMC5706761.


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