Finn

FINN

  • 26 Jahre alt
  • männlich
  • studiert Space Sciences Technologies
  • kommt ursprünglich aus Hamburg
  • Freizeit: Sport, ist gerne in der Natur unterwegs, trinkt gerne Kaffee und ist gerne unter Menschen

Interview:

Ich: Gut, erstmal so ein paar Fragen zu deiner Person […]. Wie identifizierst du dich?

Finn: Männlich.

[…] Wie alt bist du?

26.

Und was sind so deine Hobbys?

Ich mache gerne Sport. Ich bin gerne in der Natur, wie man auch sieht mit den ganzen Pflanzen. Und ja, ansonsten Kaffee trinke ich sehr gerne und bin gerne unter Leuten. Und genau, das ist so eigentlich das Wichtigste.

Okay, sehr cool. Wo kommst du her?

Aus Hamburg ursprünglich.

Okay, und was genau verschleppt dich nach Bremen?

Ja, das Studium nur eigentlich. Ich wäre gerne in Hamburg geblieben, aber [was den Studiengang betrifft] ist Bremen besser aufgestellt. Und ich hatte die Wahl zwischen Bremen und München und da ist Bremen dann wohl etwas dichter dran.

Wie lange wohnst du denn schon im Wohnheim? […] 

[S]eit Oktober [2023]

Okay, und warum genau hast du dich für das Leben im Wohnheim entschieden? Also was hat dich dazu bewogen, ins Wohnheim zu gehen?

Also bei mir war das mit dem Studium oder mit dem Master jetzt eine sehr spontane Entscheidung, das ich das bekommen hab. Und ich musste mir eigentlich so innerhalb von vielleicht zwei Wochen was suchen. Und ich habe auch nach WGs geguckt und so weiter, aber da war nichts zu finden, weil es wahrscheinlich gerade so die Hochzeit war. Und ja, deswegen habe ich, dann habe ich auch hier gefragt und wurde dann hier, habe hier eine Zusage bekommen und deswegen habe ich das direkt genommen.

[…] Hattest du denn dann, nachdem die Entscheidung gefallen ist, irgendwelche Erwartungen an das Leben im Wohnheim?

Ich habe tatsächlich schon mal im Wohnheim gewohnt, als ich in Hamburg studiert habe und deswegen habe ich das so ein bisschen natürlich irgendwie übertragen. Also ich habe, ja, wie kann ich das denn sagen? Also in Hamburg war es ein bisschen geselliger, habe ich den Eindruck. Da war da so dieser Verbund zwischen den ganzen Studierenden ein bisschen fester und das habe ich hier eigentlich auch erwartet, aber also finde ich jetzt nicht so, dass das so der Fall ist. Und ja, ansonsten, ja, wie gesagt, ich kenne das Leben im Wohnheim, deswegen hatte ich da jetzt, also wusste ich eigentlich schon, was mich erwartet, mehr oder weniger.

Wie bewertest du denn das Leben im Wohnheim? Also du hattest jetzt gerade schon mal so ein bisschen die Atmosphäre hier angeschaut. Vielleicht auch mit dem Vergleich so zu Hamburg?

Ja, also an sich finde ich es hier ganz gut. Ja, ich habe jetzt nicht so das Problem mit lauten Nachbarn oder so. [E]s liegt auch sehr dicht an der Uni, das finde ich auch sehr gut. [A]nsonsten treten natürlich nur so die Dinge auf, die man auch erwarten würde jetzt in einem Wohnheim, also irgendwie, keine Ahnung, mal sind Waschmaschinen belegt oder irgendwas ist kaputt oder irgendwie Leute sind laut oder so. Mhm. Genau, aber ansonsten finde ich es hier eigentlich echt gut. Die Zimmer sind schön groß, schön hell. Mhm. Was auch gut ist, dass man so ein eigenes Bad und eine eigene Küche hat, finde ich. Weil in dem Wohnheim in Hamburg habe ich mir eine Küche geteilt und da gibt es dann halt noch andere Dinge, die irgendwie problematisch sind. Aber ja, hier ist man sehr für sich so. Und ich glaube, das ist auch eigentlich eine ganz gute Sache für Wohnheime, weil, ja, wenn jemand hier wohnt, der vielleicht nicht so irgendwie kommunikativ ist oder nicht so gerne unter Leuten ist, dann hat man hier auch so etwas. Denke ich mal. Genau.

Okay, mit wie vielen Leuten hast du dir die Küche geteilt in Hamburg, wenn ich fragen darf?

Noch mit drei anderen.

Okay, ja, das geht.

Ja, genau, das geht noch. Mehr wäre, glaube ich, aber auch nicht so drin gewesen. Das war irgendwie, also, wir hatten schon so ein paar Ordnungsprobleme und das ist natürlich, wenn mehr Leute da irgendwie mitkochen und so, ist das natürlich dann nochmal schwieriger. Aber, ja, ich fand’s eigentlich ganz gut.

[F]ühlst du dich allgemein hier gut aufgehoben? Also wie würdest du dein Zimmer und deine Wohnumgebung beschreiben, wenn du an dein Leben hier denkst?

Jetzt so im Sinne von halt dem Wohnheim allgemein oder nur mein Zimmer oder meine Wohnung?

[J]etzt persönlich, aber kann auch [Allgemeines betreffen].

Ja, also ich finde das hier ganz gut. Habe ich mir schön eingerichtet, falls die Frage darauf abzielt und ja es kann natürlich alles irgendwie natürlich größer sein so, aber ich bin eigentlich jetzt so recht zufrieden. Man hat irgendwie Platz für alles. Natürlich auch dadurch, dass die Küche im selben Raum ist, habe ich persönlich immer so ein bisschen das Problem, wenn ich irgendwas koche, dann ist die ganze, das ganze Zimmer hinterher irgendwie total verraucht und so. Genau und auch mit dem Wäschetrocknen, also es gibt natürlich Trockner unten, aber irgendwie trockne ich die auch manchmal hier im Zimmer und dann ist das natürlich auch schnell so feuchte Luft, das ist auch nicht so gut. Genau, ja, ansonsten finde ich es eigentlich echt gut hier, so von der Ausstattung und so weiter.

Wie leicht oder schwer war es, wenn du schon welche gefunden hast, neue Freunde zu finden? Hast du viel Kontakt zu anderen Mitbewohner*innen?

Ich habe tatsächlich kaum Kontakt zu anderen Mitbewohnern, ich kenne einen, der studiert mit mir zusammen, mit dem habe ich aber auch nicht wirklich viel zu tun. Und eine andere kannte ich noch, die ist jetzt allerdings ausgezogen, jetzt vor einigen Wochen. Ansonsten ja, gar nicht. Denke ich mal dadurch, dass es nicht so soziale [Treffpunkte gibt]. In Hamburg gab es [beispielsweise] eine Bar. Das war schon natürlich ein Ort, wo man sich dann auch socialized hat. Genau, aber ansonsten kenne ich tatsächlich niemanden.

Inwiefern, wenn du vielleicht jetzt mal so zurückblickst auf die letzten Wochen und Monate, oder vielleicht auch auf die Situation in Hamburg, also du kannst beides auf jeden Fall [einbeziehen], inwiefern hat das Leben im Wohnheim deine persönliche Entwicklung beeinflusst? Hast du irgendwelche neuen Fähigkeiten oder Perspektiven dadurch gewonnen?

Hier jetzt tatsächlich noch, also hier in Bremen, noch gar nicht. Ich denke, das liegt aber auch… das liegt auch daran, dass ich hier noch gar nicht so lange wohne, also wie gesagt, seit Oktober. In Hamburg, ja, also ich habe natürlich viele neue Freunde bekommen, so kennengelernt. Zu denen habe ich zum Teil auch immer noch Kontakt, auch wenn das jetzt schon ein bisschen her ist. Und ja, jetzt Fähigkeiten, also das war dann, als ich in Hamburg in das Wohnheim gezogen bin, war das das erste Mal, dass ich so aus dem Elternhaus ausgezogen bin und dementsprechend solche Sachen wie für sich selbst sorgen und so weiter. Aber das kannte ich jetzt hier in Bremen alles schon, aber in Hamburg war das alles natürlich relativ neu [für mich].

Und was würdest du jemandem raten, der in Zukunft ins Wohnheim ziehen möchte?

Im Allgemeinen oder?

Ja, im Allgemeinen.

Ich würde jemandem raten, also man muss, also ja, man muss damit rechnen, dass alles etwas beengt ist, würde ich sagen, das ist der wichtigste Punkt, weil wie gesagt, das mit der Küche im selben Raum wie das Bett ist immer so ein Ding, man muss damit rechnen, dass, ja, weil man natürlich mit vielen Leuten auf einem Platz oder auf einem Fleck wohnt, dass es auch ab und zu mal lauer ist. Also es ist nicht ohrenbetäubend, aber man hört sich schon gegenseitig und ja, ansonsten fällt mir da nichts weiter zu ein, die beiden Punkte. 

Okay, die letzten zwei Fragen sind sehr allgemein, also du kannst alles äußern, was du möchtest, wenn dir was einfällt. Was glaubst du, was unterscheidet uns im Wohnheim Wohnende alle voneinander und was glaubst du, was verbindet uns vielleicht auch?

[D]a muss ich einmal drüber nachdenken.

Ja, mach das.

Also unterscheiden tun uns natürlich so, ja, die Hintergründe, vielleicht auch ein bisschen die Lebenssituationen, natürlich Studiengänge auch, denke ich mal. Und uns verbinden? Tja, wahrscheinlich hätten wir alle lieber eine eigene Wohnung und etwas mehr Platz [lacht]. Und ansonsten… ja, das ist ganz allgemein, wir sind natürlich alle Studierende an der einen oder anderen Uni und, ja, das wären so die beiden Punkte.

Okay. Hast du sonst noch welche Fragen? Oder Anliegen?

Nö.