Soziokulturelle Heterogenität Ringvorlesung vom 07.04.2019

Im folgenden Blogbeitrag der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ schreibe ich über das Thema der soziokulturellen Heterogenität an Schulen.

Blicke ich auf mein Praktikum im Bereich der Inklusiven Pädagogik zu Beginn diesen Jahres zurück, stelle ich fest das gerade die Klasse, in der ich drei Wochen neue Erfahrungen sammeln konnte, viele Beispiele der soziokulturellen Heterogenität bereithält.

Ich war in einer jahrgangsübergreifenden Klasse, der Stufen 1 und 2, unter anderem befanden sich neben den 17 Regelschüler*innen, sechs SuS mit einem Förderschwerpunkt in unterschiedlichen Stufen/Diagnosen in der Klasse. Im Bereich der jahrgangsübergreifenden Klassen lernen alle Kinder voneinander, heißt: Die „Kleinen“ lernen nicht ausschließlich von den „Großen“. So wurde auch deutlich, was sich daraus resultierend, für eine gute Klassengemeinschaft entwickelte, denn auch die Förder- und Regelschüler*innen begegneten sich auf Augenhöhe mit Respekt und Toleranz. Für alle Kinder der Klasse gab es einen eigenen Lehrplan, an dem diese im eigenen Tempo arbeiteten und Erfolge sammelten. Jedes Kind hat demnach seinen eigenen Lerngegenstand, an dem immer wieder angeknüpft wird. Diese Arbeitsformen tragen dazu bei, das die Heterogenität verstärkt und diese Lerngruppe somit als heterogen und individuell in der Gesellschaft anerkannt wird.

Die SuS lernen im Hinblick auf diese Aspekte mit verschiedenen Persönlichkeiten der Menschen umzugehen, dieses nicht nur auf unterschiedliche Behinderungen und Förderstände bezogen, sondern auch auf die Kinder, die ggf. als nicht deutschsprachige Schüler*innen in die Klasse kommen. Dieses dient einem guten Sozialverhalten der SuS, sie werden offener für jeden Menschen und auch das Arbeitsverhalten in der Klasse, in der ich mein Praktikum machen durfte, wurde gestärkt. Die SuS unterstützen sich gegenseitig, beispielsweise wurde einem Jungen mit einer Leseschwäche, von einer Mitschülerin, die gute Leistungen erzielt, im Bereich des Lesens geholfen. Dieses beschriebene Konzept lässt sich im Bereich des Unterpunktes „Interkulturelle Pädagogik“ einordnen.

Für mich wäre es interessant den Punkt der soziokulturellen Heterogenität im kommenden Praktikum noch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu beobachten. Durch das IP Praktikum rückte sich der Punkt eher in den Bereich verschiedener Behinderungen oder Förderungsmöglichkeiten. Und daraus wäre es für mich ebenso interessant bei meiner neuen Beobachtung Schlüsse zu ziehen, ob sich die soziokulturelle Heterogenität positiv, sowie negativ auswirken kann.

Ich finde die Umsetzung der jahrgangsübergreifenden Klassen, an den Schulen, an denen ich dieses bisher kennenlernen durfte, sehr gelungen und würde es demnach unterstützen. Auch geschaffenen Möglichkeiten mit dem Blickwinkel auf die inklusiven Schulen finde ich gut, auch wenn dieses ein hohes Pensum an Lehr- und pädagogischen Kräften voraussetzt. Dennoch gilt es meines Erachtens, dass das Kommunizieren über Diskriminierung in verschiedensten Situationen, ebenso die Kommunikation über Rassismus ein wichtiger Bestandteil der Schule sein sollte, dem sich eine jede Lehrkraft annimmt.

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