Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht: Felder und Maßnahmen

Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht: Felder und Maßnahmen

 

1. In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an diese Vorlesung: nennen Sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

Ein wichtiger Aspekt bei der „Inneren Differenzierung“ lautet, dass die Schüler unterschiedliche Stärken haben und auch dementsprechend gefördert werden. Jedoch kann es auch dazu kommen, dass die Leistungsschwachen dadurch benachteiligt werden. Diese Schüler/innen bearbeiten nur das Mindestmaß an Aufgaben und haben daher nicht die Erfahrung, die die Leistungsstarken erbringen. Bei dem Individualisiertem Unterricht ist es ähnlich. Die Schüler/innen können selber entscheiden was sie in welcher Zeit erledigen und steuern ihren Unterricht somit selber. Dies führt wie auch zuvor dazu, dass die Schüler/innen nicht mehr machen als sie müssen. Sie schieben alles auf, wodurch die Motivation sinkt alles auf einmal erledigen zu müssen.

2. Erläutern Sie, welches Unterrichtsmuster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren Sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

Den wirkungsvollsten Unterricht hatte ich im Bereich Mathe und Physik, da diese vom gleichen Lehrer unterrichtet wurden. Der Lehrer hat den Unterricht in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil wurde damit verbracht, der ganzen Klasse den für diese Stunde relevanten Inhalt zu erklären. Der anschließende Teil wurde genutzt, um dieses Wissen daraufhin anzuwenden. Hierbei wurden keine Bücher verwendet. Alles konnte natürlich nachgelesen werden falls nötig, aber war in den meisten Fällen gar nicht erst nötig. Mit Hausaufgaben zur nächsten Stunde konnte das Wissen nochmals alleine überprüft werden, sodass Fragen zur nächsten Stunde erkannt werden können.

3. Entwickeln Sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in Ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie die gestuften Lernhilfen und beschreiben Sie, wie sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.

  1. Aufgabe: Lesen Sie den folgenden Text aufmerksam durch und markieren Sie Schlagwörter. Fassen Sie den Text kurz zusammen und besprechen diesen mit Ihrem Partner.

Hilfe 1: Hilfe bei Mitschülern suchen. Ansonsten individuelle Beantwortung von offenstehenden Fragen.

Hilfe 2: Vorgabe eines aktuellen Beispiels, sodass eine Struktur vorgegeben wird und die SuS sich daran orientieren können.

Hilfe 3: Kurzes Zusammenfassen an der Tafel von bisherigen Ergebnissen in Form einer Mind-Map.

  • Das Ergebnis kann an der Ausarbeitung beurteilt werden, d.h. wie diese Ihre Argumente argumentieren und diese verzieren. Eine klare Struktur mit begründeten Argumenten und einer klar definierten Aussage sollte am Ende sichtbar sein

4. Eine Kollegin sagt: „Gesamtschulen sind ja immer mal wieder der letzte Trend, ob wir sie nun Oberschulen nennen oder Sekundarschulen, die Idee ist doch dieselbe. Alle werden gemeinsam unterrichtet, was für eine Ideologie. Dabei zeigt doch die empirische Forschung klar, dass das Gymnasium nur von den besten SuS besucht werden sollte. Die schlechten fühlen sich hier doch viel zu schnell überfordert und das frustriert sie so sehr, dass sie vollkommen abschalten.“ Was antworten Sie der Kollegin?

Es ist nicht abhängig davon was die Lehrer dazu denken, da die Schüler/innen selber entscheiden müssen welchen Weg sie eingehen. Wenn ein Schüler unmotiviert an eine Schule geht, kann sein Notendurchschnitt an der Tatsache nichts ändern, dass dieser die Schule vernachlässigt. Es ist egal was für eine Schule es ist, wenn der Schüler diese nicht akzeptiert. Der Lehrer sollte nur das Verhalten bewerten und dementsprechend eine Empfehlung ausstellen.

Auch einem Leistungsschwachen Schüler sollte jedoch die Möglichkeit angeboten werden das Gymnasium zu besuchen. Einzelne Noten können nicht das Gesamtverhalten dieses Schülers bewerten und sollten daher auch nicht davon abhängig gemacht werden. Die Schüler/innen fühlen sich möglicherweise an einem Gymnasium wohler, da diese von ihren Mitschüler/innen motiviert werden. Wenn die Schüler/innen jedoch trotzdem schlechte Noten aufweisen, können diese immer noch die Schule wechseln. Man sollte ihnen jedoch nicht verbieten diese Möglichkeit einzuschlagen.

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