Sollte Matheunterricht weiter an einer alltags-weltlichen Öffnung festhalten?
Die Mathematik hat eine besondere Rolle im Schulunterricht, da sie sowohl seinen Nutzen in der Vorbereitung für den alltäglichen Gebrauch darstellt, als auch ein mathematisches Fachwissen und damit zu Grunde liegende mathematische Denkweise schulen möchte. Deswegen ist es unabdinglich, dass sowohl eine Alltagsnähe den Schülerinnen und Schülern (SuS) ermöglicht wird, allerdings nicht nur allgemein, sondern an die individuelle Lebenswelt der SuS zugeschnitten wird. Jedoch ist es zusätzlich auch sinnvoll, die Gewohnheit der Mathematik zu bewahren, also auch die SuS zu fördern, die ein Mathematikstudium in Erwägung ziehen könnten, in dem auch theoretische Mathematik gelehrt wird. Man würde den SuS nicht gerecht werden, in dem man ausschließlich einen Alltagsbezug zu kreieren versucht. Man wird der Mathematik am gerechtesten, wenn man sie so praktisch zur Übung stellt, wie sie auch auf der wissenschaftlichen Ebene eingesetzt wird. Um einen Vergleich zu geben, bringt es den SuS beispielsweise auch wenig, wenn im Deutschunterricht ausschließlich Deutsch im Alltag der SuS, wie Bewerbungen, Formulare oder Emails, geübt wird und die literarischen Aspekte gänzlich ausgelassen werden. Gemäß des Alters der SuS und angepasst an die Schulform und Spezialisierung in der sich die SuS befinden, sollten die Themen auch eine gesellschaftliche Bedeutung haben (z.B. Politik, Biologie, Finanzrecht). Daher ist eine fächerübergreifender Bezug im Mathematikunterricht auch sinnig. Ebenfalls bieten sich Projektangebote bzw. Projektunterricht mit Schwerpunkt in der Mathematik an.