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RV07 – Florian Schmidt-Borcherding: Psychologische Grundlagen der Leistungsheterogenität oder: Die kognitiven Dimensionen von Lernerfolg

  1. Erläutern Sie den Einfluss von Intelligenz und Vorwissen auf den Lernerfolg. In welchem Verhältnis stehen diese beiden Heterogenitätsdimensionen? Und was muss man tun, um ihren jeweiligen empirisch zu untersuchen?

Es ist festzuhalten, dass sowohl die Intelligenz als auch das Vorwissen den Lernerfolg der SuS beeinflusst. Die Intelligenz spielt jedoch am Anfang der ersten Schuljahre eine große Rolle, da alle SuS in fast allen Schulfächern noch keine fachlichen Vorkenntnisse haben. Es ist aber anzumerken, dass die Intelligenz weniger beeinflussbarer ist als das Lernverhalten der SuS. Daraus lässt sich schließen, dass ein/e Schüler/in mit niedrigem IQ dennoch ein erfolgreicher Lerner/in werden kann. Bei Schülerinnen und Schüler mit höherem IQ können die Schulleistungen nachlassen, sofern sich Defizite bei den Vorkenntnissen anhäufen, wie auch die Fußballgeschichte bereits gezeigt hat.

 

  1. (Wie) sind Sie bisher mit den (heterogenen) Vorwissen Ihrer SuS umgegangen? Und: Welche (evtl. negativen) Erfahrungen haben Sie schon mit mangelnder Kenntnis oder falschen Annahmen über de (Vor-)Wissensstand Ihrer SuS gemacht?

 

Ich absolvierte mein Praktikum in einer vierten Klasse. Mir ist in dieser Klasse aufgefallen, dass die Kinder für „Viertklässler“ ziemlich mangelnde Vorkenntnisse hatten. Diese Annahme machte ich besonders bei meiner Unterrichtsplanung fest. Teilweise musste ich mich bei meiner Mentorin darüber informieren, inwieweit ich in die Materie eines Themas gehen darf, um am Ende des Tages die SuS nicht zu überfordern. Dies zeigte mir, dass obwohl sie schon in der vierten Klasse sind und schon bald auf die weiterführenden Schulen kommen, sie dennoch aufgrund anderer unterschiedlicher Heterogenitätsdimensionen wie z.B. mangelnde Sprachkenntnisse, sozio-kulturelle Hintergründe usw. einen mangelnden Wissenstand haben können. Es stellte für mich demnach die Herausforderung dar, die SuS insoweit in den Unterricht einzubinden, sodass sie zum einen die Chance bekommen, ihr bereits erlangtes Wissen einzubringen und zum anderen ebenso ihren Wissensstand zu erweitern.

 

Einige Befunde der heutigen Sitzung waren für Sie möglicherweise überraschend. Oder Sie sehen einige Forschungsergebnisse kritisch in Bezug auf Schule und Unterricht. Welche Forschungsfragen ergeben sich daraus (z.B. für Ihr nächstes Praktikum)? Und wie können Sie diese Frage beantworten

  1. Mich würde es interessieren, ob die Lehrpersonen sich intensiv mit den Wissensstand ihrer Klasse beschäftigen. Wenn ja, wie gehen sie es an? (z.B. einen Ritual im Morgenkreis eingeführt, wo zwei Fakten (aus allen Themenbereichen) vorgelesen, besprochen und anschließend an die Wand befestigt werden.

 

 

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