Unterschiedliche Leistungsniveaus- Wie handelt man richtig?

Zwei empirisch geprüfte Fakten:

1). Leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler profitieren eher weniger von homogenen Lerngruppen, wohingegen Leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler von heterogenen Lerngruppen profitieren.

2). Die Teilung der Klasse nach ihren Niveaus hat (zumindest in den naturwissenschaftlichen Fächern) eher negative Auswirkungen auf die Gesamtleistung der Klasse (Hoffer, 1992)

 

Aus der Vorlesung lässt sich entnehmen, dass man in zwei Kategorien differenzieren kann. Zum einen die innere Differenzierung, welche die Unterstützung von leistungsschwächeren Schülern durch zusätzliche Zeit beinhaltet, aber auch Zusatz -oder Extraaufgaben für Leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler. Zum anderen gibt es die äußere Differenzierung, bei welchen die Schülerinnen und Schüler ihrer Leistung beziehungsweise ihrem Niveau entsprechend in Gruppen unterteilt werden.

 

 

2). Aus meiner eigenen Erfahrungen in der Schule weiß ich, dass es mir immer sehr geholfen hat in heterogenen Gruppen zu arbeiten. Die Aufteilung in homogene Gruppen hatte meistens nur die Folge, dass leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler noch weniger motiviert waren und mit den Aufgaben schnell überfordert waren. Oft wusste man nicht, wie man richtig vorgehen sollte und die leistungsstarken, homogenen Gruppen waren daher zeitlich viel schneller fertig. Die Aufteilung in heterogenen Gruppen, wirkte meiner Erfahrung nach effektiver, da die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig helfen konnten. Meistens kamen viel bessere Ergebnisse heraus, als bei homogenen Lerngruppen.

Aus den Erfahrungen lassen sich auch die Ergebnisse der Statistiken bestätigen, dass man in heterogenen Lerngruppen bessere Ergebnisse und Leistung erzielt.

 

 

3). Da ich das Fach Deutsch studiere, würde ich vielleicht die Aufgabe stellen, ein Gedicht zu analysieren.

Als erste Lernhilfe, würde ich zunächsteinmal im Plenum besprechen, wie man bei einer Gedichtsanalyse am besten vorgeht und welche Dinge man beachten muss.

Anschließend würde ich im Plenum die rhetorischen Figuren gemeinsam herausarbeiten und Beispiele zu ihnen zu finden.

Als dritte Lernhilfe würde ich schließlich vor der ersten Gedichtsanalyse, welche die Schülerinnen und Schüler alleine bearbeiten sollen, eine im Plenum gemeinsam bearbeiten. So sehen die Schülerinnen und Schüler alles theoretisch erlernte an einem Beispiel.

Zum Schluss würde ich die Schülerinnen und Schüler in Mischgruppen ihre Analysen vergleichen lassen und sie dann im Plenum vortragen lassen.

 

4).  Ich würde der  Kollegin antworten, dass es bewiesen wurden ist, dass die Gesamtleistung der Klasse effektiver ist, wenn die Schülerinnen und Schüler in heterogenen Lerngruppen arbeiten. Daher ist es gerade für die leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler förderlich, in heterogenen Lerngruppen zu arbeiten, da man ja auch nicht nur die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler fördern will.  Es lässt sich zudem keine signifikanten Auswirkungen für die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler erkennen, weshalb eine heterogene Lerngruppe eine gute Lernstrategie darstellt.

 

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