RV02-Gesellschaftliche Veränderungen und die Reaktion von Schule

RV02-Yasemin Karakasoglu-(Welt) Gesellschaftliche Veränderungen und die Reaktion von Schule-Ein Blick auf Strukturen und Konzepte

 

 

  1. Was ist gemeint mit einer ´nationalen Orientierung des Bildungssystems´? Woran kann das festgemacht werden in Hinblick auf seine Zielgruppen, Inhalte/Fächer , Strukturen?

Mit der nationalen Orientierung des Bildungssystems ist gemeint, dass sich der Unterricht an den deutschen Schulen hauptsächlich mit dem Deutschen beschäftigt. Andere Sprachen werden, ausgenommen der Weltsprache Englisch, nur wenig thematisiert. An den wenigsten Schulen gibt es außerhalb von Spanisch und Französisch noch weitere Fremdsprachen, wie Türkisch oder Arabisch. Diese sind zwar vorhanden, sind aber eher die Seltenheit, obwohl sie meiner Meinung nach wichtig wären, da ein Großteil der Menschen in unserer Gesellschaft türkisch und/oder arabisch spricht.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass im Geschichtsunterricht größtenteils europäische Ereignisse unterrichtet wurden, wie beispielsweise die NS-Zeit. Diese halte ich durchaus für sehr wichtig, den Schülern beizubringen und zu erklären, jedoch müssen auch außereuropäische Geschehnisse thematisiert werden.

 

 

 

2.Was nehmen Sie aus dem öffentlichen Diskurs über ´Migration als Herausforderung für die Schule´und über sog. ´Schüler mit Migrationshintergrund´als  Informationen wahr und inwiefern hat die Vorlesung für Sie andere/neue Perspektiven eröffnet?

 

Die Vorlesung war deshalb hilfreich, da durch die Statistiken nochmal verdeutlicht wurde, dass Migration aktuell ist und man sich als Lehrer in Zukunft damit auseinander setzen muss/wird. Es ist wichtig zu lernen, wie man mit verschiedenen Kindern umgeht, nicht nur auf die Herkunft bezogen, sondern allgemein auf verschiedene Persönlichkeiten, verschiedene Werte und ja- auch verschiedene Herkünfte. Ich denke, dass dies zur Überforderung der Lehrkraft, aber auch zur Konfrontation mit der eigenen Herkunft oder Religion führen kann, weshalb es wichtig ist den angehenden Lehrern zu erklären, wie man am besten in diesen Situation handelt und sich verhält.

 

3. Inwiefern kann das Beispiel von Betül als Ausdruck von ´DoingCulture` durch Lehrer und Lehrerinnen im Unterricht herangezogen werden?

 

Die DoingCulture ist eine Handlungstheorie welche besagt, dass das Handeln von Menschen auf dessen Umfeld, dessen System und soziale Ordnung zurückzuführen ist. Die Lehrerin handelt in dem Sinne falsch, dass sie bestimmte Werte und Normen mit Betüls Migrationshintergrund assoziiert. Sie besitzt also Vorurteile. Das Beispiel ist daher wichtig, da es auf die Problematik hindeutet, welche leider immer noch viel zu strak vorhanden ist. Denn Menschen mit bestimmten Migrationshintergrund leider noch oft stigmatisiert und in eine Schublade gesteckt. Zudem reagiert die Lehrerin verärgert, was auf wenig Toleranz und Respekt der Kultur oder Religion von Betül hinweist, weshalb Betül sich schnell rassistisch angegriffen fühlen kann.

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