Abschlussreflexion-RV14

 

 

Ringvorlesung “Umgang mit Heterogenität in der Schule“ 2019 GO

1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Ich habe in diesem Semester viele neue erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen, die ich vorher nicht kannte. Ich wusste zwar schon, dass im Lehrerberuf nicht nur gefordert ist, sein fachspezifisches Wissen den Schülern beizubringen. Dennoch bin ich verwundert darüber, wie viel Arbeit der Lehrerberuf mit sich bringt.
Eine Erkenntnis die ich gewonnen habe, ist die Chance die Heterogenität mit sich bringt. Für mich war es ein Rätsel, wie ich es schaffen sollte mit der Heterogenität der Schülerinnen und Schüler umzugehen. Ich sah die Heterogenität der SuS als Herausforderung und offen zugegeben auch als Problem. Doch mir ist klar geworden, dass die Heterogenität von SuS auch einige Chancen mit sich bringt. Mir war schon vorher bewusst, dass leistungsschwächere SuS von leistungsstärkeren lernen können. Allerdings wusste ich vorher nicht, dass dies auch den allgemeinen Klassenzusammenhalt stärkt und die Gesamtleistung der Klasse besser ist. Diese Erkenntnis hat mich sehr erstaunt.
Zudem fand ich das Beispiel im Fach Mathematik interessant, dass Kinder spielerisch mehr und besser lernen. Dies habe ich mir zwar vorher schon gedacht, trotzdem wusste ich nicht, dass spielerisches Lernen so viel Erfolg mit sich bringen kann. Diese Methode würde ich gerne in Zukunft auch verwenden.
Um mich auf meine Fächer Deutsch und Geschichte zu beziehen war für mich eine neue Erkenntnis, dass die Leseinhalte im Unterricht oft das Interesse der Mädchen wiederspiegelt. Zudem wurde herausgefunden, dass die Leseinteressen von Mädchen und Jungen große Diskrepanzen aufweisen. Herr Kepser zeigte uns eine Website, bei welcher auch Lektüre für Jungen empfohlen wird. Des Weiteren wurden uns die Vorurteile der Lehrer in Bezug auf das Leseinteresse der SuS vorgestellt. Dieser Aspekt war neu für mich, da ich mich noch nie mit der Lektürewahl in der Schule beschäftigt habe.
Bei der Vorlesung für Geschichtsdidaktik wurde das Judentum, beziehungsweise die jüdische Religion vorgestellt. Mir ist bewusst geworden, dass man vorsichtig mit dem Thema Religion umgehen muss, da viele Aspekte für SuS einen höheren Stellungswert haben, als für mich. Da ich nicht religiös bin, musste ich mich erst mit dem Thema sensibilisieren und mir im Klaren werden, dass einige Aspekte für meine zukünftigen SuS wichtig sein können und ich vorsichtig mit dem Thema umgehen muss.

2.Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen in Ihrer Wahrnehmung aus eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Praktika, Berichte aus der Praxis) den Schulalltag besonders stark – und warum? An welcher Stelle könnten Sie einzelne der unter 1 genannten Erkenntnisse zur Erklärung heranziehen?

Wie ich in meinen Blogs bereits erwähnt habe, habe ich Erfahrung mit dem Thema Inklusion. Da meine Schwester eine starke geistige Behinderung hat, war ich schon immer mit diesem Thema konfrontiert. Zudem war ich in einer Kooperationsklasse und habe daher auch Erfahrungen im Umgang mit behinderten Kindern. Ich weiß daher auch, dass es für einige Lehrer im Umgang mit diesen Kindern schwierig war und sich einige schnell überfordert gefühlt haben. Zudem mussten wir die Aufgaben getrennt bearbeiten, was ich rückblickend betrachtend nicht so gut fand. Ich denke, dass es für einige SuS auch interessant gewesen wäre, die Aufgaben mit den behinderten Kindern zu bearbeiten, auch um beispielsweise Berührungsängste zu verlieren.
Da das Thema Inklusion an fast jeder Schule vertreten ist, wird es auch auf mich zukommen. Daher ist es unbedingt notwendig sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Zudem finde ich es wichtig sich die notwendigen Kompetenzen und das benötigte Fachwissen anzueignen, damit man in Stresssituationen versucht so gut es geht zu handeln.
Zudem habe ich Erfahrung mit dem Thema Lernen in heterogenen Gruppen gemacht. In meiner Schullaufbahn wurden die leistungsschwächeren SuS neben den leistungsstärkeren SuS gesetzt. Dies hatte zur Folge, dass man die leistungsschwächeren SuS mitgezogen hat und sie Hilfe von den leistungsstärkeren SuS bekamen. Somit kann ich bestätigen, dass es für die Gesamtleistung der Klasse besser ist, wenn man in heterogenen Lerngruppen arbeitet.
Des Weiteren habe ich die Erfahrung gemacht, dass wenn SuS in homogenen Lerngruppen arbeiten, die leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler schnell unmotiviert sind und vom Thema abkommen. Zudem wird, falls die Fragestellung nicht verstanden wird, schnell über ein anderes Thema geredet und die eigentliche Aufgabe ignoriert. Bei den leistungsstärkeren SuS habe ich hingegen erlebt, dass sie schnell mit der Aufgabe fertig sind und dann ebenfalls über ein anderes Thema sprechen.
Ich fand es als Schüler zwar nicht so schön, dass die Lehrer die Gruppen zusammengestellt haben, allerdings kann ich den Sinn seit der Ringvorlesung verstehen.

3).Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

Ich möchte gerne mehr darüber erfahren, wie genau man mit Leistungsunterschieden der SuS umgeht. Das nicht jeder auf dem gleichen Lernniveau ist, ist nachvollziehbar und in jeder Klasse so. Jedoch möchte ich gerne wissen, wie man leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler fair behandelt und wie man ihnen trotzdem eine gute Chance gibt, gute Noten zu erlangen und motiviert zu bleiben.
Zudem möchte ich gerne wissen wie man damit umgeht wenn man mitbekommt, dass es SuS in der Klasse nicht gut geht. In meiner Schulzeit wurde das Thema Mobbing kaum behandelt, obwohl es rückblickend betrachtet einige Fälle in meiner Schullaufbahn gab, wo man schon von Mobbing sprechen kann. Jedoch haben meine Lehrer nie das Thema in der Klasse angesprochen, sondern immer ignoriert. Ich schätze, dass viele Lehrkräfte von mir auch überfordert waren. Mobbing ist ein aktuelles Thema und leider gibt es davon noch viel zu viel an den Schulen. Auch von anderen Fällen höre ich, dass viele Lehrer nicht gehandelt haben. Daher möchte ich gerne mehr darüber erfahren, wie ich in Zukunft handeln soll, wenn ich mal mit diesem Thema konfrontiert werde. Ich möchte wissen, wie ich am besten den SuS helfen kann und wie ich Mobbing auch präventiv verhindern kann. Zudem möchte ich wissen, wie man am besten für Aufklärung sorgt und die SuS mit diesem Thema erreichen kann.
Des Weiteren interessiere ich mich dafür, wie man damit umgeht wenn man mitbekommt, dass SuS im Elternhaus misshandelt oder vernachlässigt werden. Auch hier würde ich gerne bessere Kenntnisse erhalten, da so etwas auch nicht selten vorkommt.

RV10 – Prof. Dr. Andrea Daase – Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in Gymnasium und Oberschule

1.An Ihrer Schule gibt es eine – wie üblich sehr heterogen besetzte – Vorklasse, in welcher sogenannte Seiteneinsteiger*innen Deutsch lernen und auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet werden. Für einige wird nun der Übergang diskutiert. Ein Großteil der Lehrkräfte plädiert – mit Verweis auf die noch nicht vollständig ausreichenden (bildungssprachlichen) Deutschkenntnisse – sie an eine Realschule zu überweisen, obwohl die Schüler*innen hinsichtlich ihrer Lernfähigkeit und ihrer Vorbildung eigentlich die Voraussetzungen für das Gymnasium mitbringen und gerne an der Schule bleiben würden. Nehmen Sie auf Basis der Vorlesung Stellung dazu.

 

Meiner Meinung nach wäre es nicht richtig, diese Schüler auf die Realschule zu schicken. Gerade aufgrund ihrer großen Lernfähigkeit wäre es schade, diesen SchülerInnen nicht die Chance zu geben, auf ein Gymnasium zu gehen. Selbst Muttersprachler haben oft nicht einen weiten Wortschatz, dies lernt man allerdings durch die Interaktion mit den Mitschülern, weshalb sich die Sprachbarrieren nicht als Problem sehe, gerade weil die restlichen Voraussetzungen gegeben sind.

 

Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und(oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung

 

 

Eine der wenigen Erfahrungen die ich dafür aber öfter gemacht habe, ist der Sprachverbot von anderen Sprachen im Klassenraum. Sobald sich zwei Personen auf einer anderen Sprache unterhalten haben und eine Lehrperson in der Nähe war, hieß es sofort man dürfe nur Deutsch sprechen. Dies finde ich einerseits zwar verständlich, damit alle das Gesprochene mitbekommen und niemand ausgeschlossen werden kann, andererseits finde ich es diskriminierend Personen gegenüber, welche eine andere Sprache als Deutsch sprechen.

Zudem habe ich die oben genannte Situation aus Erzählungen von meinem Vater gehört, welcher mit 8 Jahren nach Deutschland kam. Er selber hatte Probleme mit der deutschen Sprache und sprach nach zwei/drei Jahren kein fließendes Deutsch. Zu dem Zeitpunkt war er allerdings auf einem Gymnasium, wo er den Erzählungen nach nicht wirklich willkommen war, da er kein fließendes Deutsch sprach.

 

 

Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch?

 

 

In meiner beruflichen Zukunft möchte ich darauf achten, allen SchülerInnen die gleiche Chance zu geben, unabhängig davon, ob sie die deutsche Sprache perfekt beherrschen oder nicht. Gerade weil  immer noch solche Situationen wie in Aufgabe eins vorherrschen, werden meiner Meinung nach Eingewanderten SchülerInnen nicht die gleiche Chance geboten wie anderen Schülern. Sie müssen meiner Meinung nach mehr dafür kämpfen, auf ein Gymnasium zu gehen etc. Dies möchte ich in meiner beruflichen Zukunft so gut es geht vermeiden.

 

 

Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

 

 

Es könnten Hilfsangebote für die SchülerInnen geben, die die deutsche Sprache nicht so gut beherrschen. Davon sind ja nicht nur SchülerInnen mit Migrationshintergrund betroffen, sondern auch Muttersprachler. Es sollte verschiedene Schwierigkeitstufen für die SuS geben, zudem sollte die Schule freie Nachhilfekurse anbieten, um den SuS zu helfen, die Probleme haben die deutsche Sprache zu lernen. Zudem müssten auch die Lehrkräfte besser informiert werden, da diese meiner Meinung nach oft nicht chancengerecht vorgegangen sind.

 

RV07 – Prof. Dr. Frank J. Müller – Auf dem Weg zu einer Schule für alle

1). Reflektieren Sie die Konsequenzen der Aussonderung von Schüler/-innen mit Förderbedarf?

 

Meiner Meinung nach hätte dies sowohl Konsequenzen für die SuS mit Förderbedarf, als auch für die ohne.

Bei Kindern mit Förderbedarf hätte dies zur Folge, dass sie aus dem gesamten gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden würden. Sie hätten es schwierig, soziale Kontakte aufzubauen und generell ein Leben unter ,,gesunden“ Menschen zu führen.

SuS, die keinen Förderbedarf haben, lernen so auch nicht den Kontakt mit unterschiedlichen Menschen. Viele würden Menschen, mit beispielsweise einer geistigen Behinderung eher ratlos begegnen, da sie den Umgang mit diesen Menschen nicht gelernt haben. Sie würden vielleicht nicht wissen, wieso eine Person so reagiert, wie sie es tut und daher wenig verständnisvoll reagieren.

 

 

2).Welche Informationen sind in der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung&Entwicklung“ bzw. „Förderschwerpunkt Lernen“ enthalten? Welche Informationen benötigen Sie von einer Schüler/-in um Ihren Unterricht ggf. anzupassen?

 

Bei der Diagnose ,,Förderschwerpunkt Wahrnehmung und Entwicklung“ geht man zunächst von einer geistigen Behinderung, bzw. von einer Störung in der Wahrnehmung aus. Beim letzteren eher Lernschwierigkeiten oder Probleme mit dem Lernstoff. Jedoch ist wichtig zu erwähnen, dass jedes Kind mit Förderbedarf individuell zu betrachten ist. Daher gibt es auch nicht ,,die eine Möglichkeit“ mit einem betroffenen Kind umzugehen, denn jedes Kind braucht seinen eigenen individuell angepassten Umgang, den man erst herausfinden muss.

 

3). Wie können Sie der Vielfalt der Schüler/-innen gerecht werden und welche Verbündeten können sie dazu gewinnen?

 

Die richtige Auseinandersetzung mit dem Schüler ist meiner Meinung nach wichtig, damit man die Fähigkeiten und Stärken des Schülers herausfindet, um so letztendlich eine geeignete Lernstrategie zu finden. Allerdings muss dies auch in Kooperation mit den Eltern geschehen, da auch das außerschulische Leben dazu beitragen, für den Schüler eine passende Lernstrategie zu finden.

Vielleicht wäre auch die Absprache mit den Lehren wichtig, damit alle Lehrer die für den Schüler beste Lernstrategie verwenden.

 

4). Warum stellte die Entwicklung der Sonderschulen historisch betrachtet einen Fortschritt dar? (vgl. Feuser in Müller 2019)

Die Entwicklung der Sonderschulen stellte deshalb einen Fortschritt dar, da es bis vor einigen Jahrzehnten alles andere als üblich war, Kindern oder Menschen mit Beeinträchtigungen in den Alltag zu integrieren. Viele wurden diskriminiert oder hatten einen getrennten Alltag von den Menschen, daher kann gesagt werden, dass die Entwicklung der Sonderschulen ein Fortschritt war.

RV06 – Meint Inklusion wirklich alle?

1. Bennen Sie bitte die für Sie zentralen theoretischen Aspekte aus der Vorlesung und begründen Sie die Auswahl.

 

Für mich war zum Einen die Unterscheidung in Exklusion, Integration und Inklusion neu.

Ein weiterer theoretischer Aspekt ist meiner Meinung nach die Erkenntnis, dass Lernschwächen mit  35,5 % am stärksten Förderbedarf hat. Dies habe ich auch vermutet, jedoch glaube ich das viele Menschen Lernschwächen nicht als Behinderung sehen. Oft ist es so, dass wenn man den Begriff ,,behindert“ hört, an körperliche, mehr noch an geistige Behinderungen denkt.

Ebenfalls erstaunlich fand ich, dass die meisten Kinder mit Förderbedarf Jungen mit Migrationshintergrund sind. Zudem wundert es mich, dass die Anzahl der Schüler mit Förderbedarf sich innerhalb von acht Jahren verdoppelt hat.

Erleichternd finde ich, dass in Bremen 83,5 % der Schulen Inklusion betreiben, während in Hessen es gerade mal nur 24,5% der Schulen sind.

 

2. Betrachten Sie bitte Ihre bisherigen Erfahrungen an Schulen im Gemeinsamen Unterricht und reflektieren Sie kritisch folgende Fragen:

a. Wie würden Sie ihre Erfahrungen im Hinblick auf die theoretischen Aspekte aus der Vorlesung einordnen? (z.B. Modelle von Behinderung, „inkludierende Exklusion“).

 

Ich würde sagen, dass ich einige Kenntnisse über behinderte Kinder, aber auch über Inklusion habe.

Das liegt vor allem daran, dass ich selber eine kleine Schwester habe, welche eine starke geistige Behinderung hat. Dadurch verfüge ich Kenntnisse über den Umgang mit behinderten Kindern, aber auch über Inklusion.

Meine Erfahrungen sind, dass die Inklusion in Bremen schon weit fortgeschritten ist, jedoch dies nicht reicht und noch mehr an der Inklusion behinderter Kinder gearbeitet werden muss. Bei meiner Schwester hat es lange gebraucht eine passende Schule zu finden. Das Thema Inklusion wird meiner Meinung nach oft nur oberflächlich an den Schulen ausgeführt. Es wird zwar oft gesagt ,dass die Klassen Inklusion betreiben, doch letztendlich werden wir oft nicht in den Schulalltag integriert. Wir bekommen beispielsweise keine Elternzettel mit nachhause, auf den Elternabend werden meine Eltern gar nicht erst gerufen und an Ausflügen muss meine Schwester zuhause bleiben, was immer wieder Schwierigkeiten mit sich bringt, da meine beiden Eltern berufstätig sind. Zudem werden wir auch bei kleineren Schwierigkeiten angerufen und gebeten meine Schwester aus der Schule abzuholen.

Ich denke, dass es für einige Behinderungen besser wäre, wenn es die Förderzentren noch geben würde. Natürlich bin ich der Meinung, dass bei Lern – und körperlichen Behinderungen Kinder in eine normale Schulklasse integriert werden müssen. Jedoch gibt es einige Behinderungen, wie starke geistige Einschränkungen, wo es sinnlos ist die Kinder in eine normale Schule zu schicken, da sie kaum Lernstoff aufnehmen. Die Lehrer bzw. die Assistenzkräfte, die dann mit solchen Kindern arbeiten, reagieren oft überfordert, sodass bei einigen Kindern die ,,Kurzbeschulung“ eingeführt wird, wo das Kind nur zwei mal die Woche für circa zwei Stunden unterrichtet wird und der Rest der Woche zuhause bleiben muss. Das Problem wird dann von der Schule nachhause übertragen, wo dies gerade bei berufstätigen Eltern zu Schwierigkeiten führt. Meine kleine Schwester muss starke Medikamente nehmen um dem zu entgehen.

Für viele Kinder mit Behinderungen sehe ich Inklusion als gute Möglichkeit, zu lernen aber auch soziale Kontakte zu knüpfen. Doch für sehr starke geistige Behinderungen halte ich die Förderzentren sinnvoller.

 

b. Welchen Meinungen zur Inklusion sind Ihnen im Praktikum / in Praxiserfahrungen an Schulen, insbesondere zu der Frage der Inklusion von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Gymnasien, begegnet und welche Auffassung vertreten Sie selbst?

 

Ich habe noch keine Erfahrung mit der Frage Inklusion von SuS an Gymnasien gemacht, jedoch vertrete ich die Ansicht, dass behinderte Kinder auch auf Gymnasien gehen können. Da finde ich es aber wichtig zu differenzieren, wie stark die Behinderung ist. Geistig fitte SuS, die vielleicht körperliche Beeinträchtigungen haben, können durchaus gute Leistungen erbringen, geistig schwächere SuS eher weniger. Jedoch halte ich es eher für sinnvoll, Gymnasien abzuschaffen und stattdessen Gesamtschulen einzuführen und dort Kinder mit Behinderungen zu integrieren.

 

c. Was sind ihrer Meinung nach die größten Chancen und Herausforderung der schulischen Inklusion?

 

Die Herausforderungen bestehen darin, dass es mehr Lehrkräfte geben muss, die besser ausgebildet sind. In Inklusionsklassen wird es große Unterschiede im Tempo der Schüler, aber auch in der Leistung geben. Zwei Lehrer in der Klasse fände ich hilfreicher. Zudem müssen auch die Assistenzkräfte besser ausgebildet werden, wie sie auf Kinder mit Aggressionen oder individuellem Verhalten reagieren. Oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele recht verschreckt reagieren.

Die Chancen bestehen meiner Meinung nach darin, dass (leichte) lernbehinderte SuS oft von den stärkeren SuS mitgerissen werden und so besser lernen können. Aber auch lernstarke SuS können von behinderten SuS lernen, denn auch sie bringen individuelle Stärken mit sich.

 

3. Formulieren Sie eine Beobachtungaufgabe für zukünftige Praktika. Entweder zur schulischen Inklusion oder zur beruflichen Inklusion bzw. zum Übergang Schule-Beruf.

 

1). Wie gehen die Lehrerinnen und Lehrer mit den Kindern mit Förderbedarf um? Sind sie schnell überfordert? Welche Mittel wenden sie an?

2). Wie gehen SuS mit und ohne Förderbedarf miteinander um? Lernen sie voneinander?

Mathematische Leistungsunterschiede -empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen

1.Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

 

Mathematische Leistungsunterschiede sind meiner Meinung nach kein Grund zur Sorge. Auch wenn die Ergebnisse der Pisa Studie (2000) erschreckend sind, finde ich nicht das mathematische Leistungsunterschiede grundlegend problematisch sind. Ebenfalls wurde statistisch bewiesen, dass die Leistungsunterschiede im Verlauf zunehmen. Aber auch dies finde ich nicht problematisch. Je weiter man in der Schullaufbahn aufsteigt, desto schwieriger werden die Matheaufgaben. Trotzdem finde ich, dass viele Matheaufgaben, gerade in der Oberstufe sehr realitätsfern sind. Ich denke, dass dies auch mitunter ein Grund ist, wieso so viele Schüler sich mit Mathematik nicht anfreunden können, einfach weil die Aufgaben viel zu komplex sind um sie sich vorzustellen. Solange die meisten Schüler Mathekenntnisse besitzen, die im Alltag erforderlich sind, finde ich Leistungsunterschiede also nicht weiter problematisch.

 

2.Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

 

Meiner Meinung nach ist das Spielen im Matheunterricht ein guter Ansatz Leistungsunterschiede zu verringern. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es für den Schüler viel einfacher ist, wenn er bestimmte Aufgaben anschaulich dargestellt bekommt. So werden komplexe Aufgaben für den Schüler verständlicher und nachvollziehbarer. Zudem sind die meisten Schüler motivierter, wenn es abwechslungsreicher Unterricht ist. Da Mathe eher ein unbeliebtes Fach in der Schule ist, gehen viele Schüler auch demotiviert in den Unterricht. Spielerisches Lernen kann also motivierender für die Schüler sein, zudem können sie komplexe Gedankengänge besser nachvollziehen. Ich kann mir vorstellen, dass es für die Lehrer auch spaßiger ist, wenn sie sehen, dass die Schüler mehr Lust auf Mathe haben und einige durch das spielerische Lernen die Aufgaben besser verstehen und eher lösen können.

 

3.Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz. Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

 

1). Gibt es Rückschlüsse der SuS auf die Matheaufgabe oder wird diese im Verlauf des Spieles vergessen? Wird das Spiel mit dem Unterrichtsstoff verbunden?

2). Wie reagieren die SuS auf das spielerische Lernen? Hilft es den meisten SuS die Aufgaben besser zu verstehen/lösen?

 

 

 

4.Benennen Sie zweiunterschiedliche Möglichkeiten,wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung vonLernenden anregen können.

 

1.In meiner Schullaufbahn haben mir einige Lieder auf You-Tube geholfen, Matheformeln auswendig zu lernen. Ich denke, dass dies sowohl spaßiger für die Schüler ist, als auch einigen SuS wirklich helfen kann sich die Formeln einzuprägen.

 

2. Hilfreich sind auch Spiele mit der ganzen Klasse, wie z.B Eckenrechnen. Was mir sehr gefehlt hat, aber vielleicht auch geholfen hätte, wäre der Rückbezug auf den Alltag gewesen.

 

 

Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

 

1). Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese Perspektive eröffnet hat, zusammen

Für mich wurde durch die Vorlesung deutlich, dass individualisierender Unterricht nicht zwangsläufig die beste Lernstrategie sein muss. Für mich war diese Unterrichtsform bis jetzt die sinnvollste, da ich immer dachte, dass individualisierender Unterricht nur das Beste für den Schüler sein kann, da man auf die persönlichen Stärken und Schwächen des Schülers eingehen kann. Doch durch das Beispiel von Tarkan wurde mir die Sichtweise eröffnet, dass alle Schüler unterschiedlich sind und man nicht davon ausgehen kann, dass es die eine ,,richtige“ Unterrichtsform gibt, die man für alle Schüler anwenden kann. Mir ist bewusst geworden, dass jeder Schüler anders lernt und das jeder Schüler seine individuelle Lernstrategie hat. Dennoch heißt dies nicht, dass ich individualisierenden Unterricht jetzt schlecht finde. Ich habe lediglich gelernt, dass jeder Schüler anders lernt. Die einen Schüler lernen mit dem Unterricht als Klassengespräch besser, für die Anderen ist individualisierender Unterricht besser.

 

2). Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche – auch
kritische Sichtweise – auf die mit Individualisierung verbundenen
Herausforderungen und Probleme für die Reflexion des Umgangs mit
Leistungs-Heterogenität im Unterricht?

 

Meiner Meinung nach, wird durch die kritische Betrachtung des Themas nochmal verdeutlicht, dass es nicht die richtige Unterrichtsform gibt, sondern das jede Unterrichtsform ihre Vor -und Nachteile mit sich bringt. Nicht jede Unterrichtsform ist passend für einen Schüler, jeder ist Individuell und hat eine andere Methode, wie er effektiv lernt.

 

3. Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in Praktika entwickelt werden.

 

 

Wie reagiert der Lehrer auf Leistungsheterogenität und die daraus entstehenden Probleme ?

 

Wie reagieren die Schüler auf verschiedene Unterrichtsformen, z.B auf individualisierten Unterricht?

 

Mit welcher Unterrichtsform kommen die Schüler besser klar?

 

Schafft es die Lehrkraft auf jedes Tempo der Schüler einzugehen?

 

Welche Probleme ergeben sich mit der in der Klasse vorherrschenden Unterrichtsform?

 

Welche Unterrichtsform finden die Schüler attraktiver, beziehungsweise mit welcher lernen sie effektiver?

 

Wie wird auf Überforderung bei einem Schüler oder bei einer Schülerin reagiert? Wie lösen die Lehrer das Problem?

 

Unterschiedliche Leistungsniveaus- Wie handelt man richtig?

Zwei empirisch geprüfte Fakten:

1). Leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler profitieren eher weniger von homogenen Lerngruppen, wohingegen Leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler von heterogenen Lerngruppen profitieren.

2). Die Teilung der Klasse nach ihren Niveaus hat (zumindest in den naturwissenschaftlichen Fächern) eher negative Auswirkungen auf die Gesamtleistung der Klasse (Hoffer, 1992)

 

Aus der Vorlesung lässt sich entnehmen, dass man in zwei Kategorien differenzieren kann. Zum einen die innere Differenzierung, welche die Unterstützung von leistungsschwächeren Schülern durch zusätzliche Zeit beinhaltet, aber auch Zusatz -oder Extraaufgaben für Leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler. Zum anderen gibt es die äußere Differenzierung, bei welchen die Schülerinnen und Schüler ihrer Leistung beziehungsweise ihrem Niveau entsprechend in Gruppen unterteilt werden.

 

 

2). Aus meiner eigenen Erfahrungen in der Schule weiß ich, dass es mir immer sehr geholfen hat in heterogenen Gruppen zu arbeiten. Die Aufteilung in homogene Gruppen hatte meistens nur die Folge, dass leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler noch weniger motiviert waren und mit den Aufgaben schnell überfordert waren. Oft wusste man nicht, wie man richtig vorgehen sollte und die leistungsstarken, homogenen Gruppen waren daher zeitlich viel schneller fertig. Die Aufteilung in heterogenen Gruppen, wirkte meiner Erfahrung nach effektiver, da die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig helfen konnten. Meistens kamen viel bessere Ergebnisse heraus, als bei homogenen Lerngruppen.

Aus den Erfahrungen lassen sich auch die Ergebnisse der Statistiken bestätigen, dass man in heterogenen Lerngruppen bessere Ergebnisse und Leistung erzielt.

 

 

3). Da ich das Fach Deutsch studiere, würde ich vielleicht die Aufgabe stellen, ein Gedicht zu analysieren.

Als erste Lernhilfe, würde ich zunächsteinmal im Plenum besprechen, wie man bei einer Gedichtsanalyse am besten vorgeht und welche Dinge man beachten muss.

Anschließend würde ich im Plenum die rhetorischen Figuren gemeinsam herausarbeiten und Beispiele zu ihnen zu finden.

Als dritte Lernhilfe würde ich schließlich vor der ersten Gedichtsanalyse, welche die Schülerinnen und Schüler alleine bearbeiten sollen, eine im Plenum gemeinsam bearbeiten. So sehen die Schülerinnen und Schüler alles theoretisch erlernte an einem Beispiel.

Zum Schluss würde ich die Schülerinnen und Schüler in Mischgruppen ihre Analysen vergleichen lassen und sie dann im Plenum vortragen lassen.

 

4).  Ich würde der  Kollegin antworten, dass es bewiesen wurden ist, dass die Gesamtleistung der Klasse effektiver ist, wenn die Schülerinnen und Schüler in heterogenen Lerngruppen arbeiten. Daher ist es gerade für die leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler förderlich, in heterogenen Lerngruppen zu arbeiten, da man ja auch nicht nur die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler fördern will.  Es lässt sich zudem keine signifikanten Auswirkungen für die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler erkennen, weshalb eine heterogene Lerngruppe eine gute Lernstrategie darstellt.

 

RV02-Gesellschaftliche Veränderungen und die Reaktion von Schule

RV02-Yasemin Karakasoglu-(Welt) Gesellschaftliche Veränderungen und die Reaktion von Schule-Ein Blick auf Strukturen und Konzepte

 

 

  1. Was ist gemeint mit einer ´nationalen Orientierung des Bildungssystems´? Woran kann das festgemacht werden in Hinblick auf seine Zielgruppen, Inhalte/Fächer , Strukturen?

Mit der nationalen Orientierung des Bildungssystems ist gemeint, dass sich der Unterricht an den deutschen Schulen hauptsächlich mit dem Deutschen beschäftigt. Andere Sprachen werden, ausgenommen der Weltsprache Englisch, nur wenig thematisiert. An den wenigsten Schulen gibt es außerhalb von Spanisch und Französisch noch weitere Fremdsprachen, wie Türkisch oder Arabisch. Diese sind zwar vorhanden, sind aber eher die Seltenheit, obwohl sie meiner Meinung nach wichtig wären, da ein Großteil der Menschen in unserer Gesellschaft türkisch und/oder arabisch spricht.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass im Geschichtsunterricht größtenteils europäische Ereignisse unterrichtet wurden, wie beispielsweise die NS-Zeit. Diese halte ich durchaus für sehr wichtig, den Schülern beizubringen und zu erklären, jedoch müssen auch außereuropäische Geschehnisse thematisiert werden.

 

 

 

2.Was nehmen Sie aus dem öffentlichen Diskurs über ´Migration als Herausforderung für die Schule´und über sog. ´Schüler mit Migrationshintergrund´als  Informationen wahr und inwiefern hat die Vorlesung für Sie andere/neue Perspektiven eröffnet?

 

Die Vorlesung war deshalb hilfreich, da durch die Statistiken nochmal verdeutlicht wurde, dass Migration aktuell ist und man sich als Lehrer in Zukunft damit auseinander setzen muss/wird. Es ist wichtig zu lernen, wie man mit verschiedenen Kindern umgeht, nicht nur auf die Herkunft bezogen, sondern allgemein auf verschiedene Persönlichkeiten, verschiedene Werte und ja- auch verschiedene Herkünfte. Ich denke, dass dies zur Überforderung der Lehrkraft, aber auch zur Konfrontation mit der eigenen Herkunft oder Religion führen kann, weshalb es wichtig ist den angehenden Lehrern zu erklären, wie man am besten in diesen Situation handelt und sich verhält.

 

3. Inwiefern kann das Beispiel von Betül als Ausdruck von ´DoingCulture` durch Lehrer und Lehrerinnen im Unterricht herangezogen werden?

 

Die DoingCulture ist eine Handlungstheorie welche besagt, dass das Handeln von Menschen auf dessen Umfeld, dessen System und soziale Ordnung zurückzuführen ist. Die Lehrerin handelt in dem Sinne falsch, dass sie bestimmte Werte und Normen mit Betüls Migrationshintergrund assoziiert. Sie besitzt also Vorurteile. Das Beispiel ist daher wichtig, da es auf die Problematik hindeutet, welche leider immer noch viel zu strak vorhanden ist. Denn Menschen mit bestimmten Migrationshintergrund leider noch oft stigmatisiert und in eine Schublade gesteckt. Zudem reagiert die Lehrerin verärgert, was auf wenig Toleranz und Respekt der Kultur oder Religion von Betül hinweist, weshalb Betül sich schnell rassistisch angegriffen fühlen kann.

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