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Sophie Kerbstat l Matrikelnummer: 6239194 l 09-05-M1-T3 Tutorium 3 zu „Einführung in die Ethnologie“ l Lehrende: Sarina Poloczek l WS 23/24 l Studienleistung Freier Text l Abgabe: 17.12.2023 l Abgegeben: 17.12.2023

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Beobachtungsprotokoll zu dem Flughafen in Bremen am 17. November

Am Freitag um 10:15 Uhr startete das Treffen am Flughafen. Die Aufgabe bestand darin, alles wahrzunehmen was im Flughafen stattfindet und auffällt.

Für die Beobachtung positionierte ich mich auf einer schwarzen Bank, die an einer Wand stand und sich neben dem Check In befand. Vor mir waren ein paar Meter Platz, wo Leute langgehen konnten. Dahinter befand sich eine Rolltreppe, die nach oben lief.

In meinem rechten Blickfeld war eine lange Bank zu sehen, die sich mitten in dem großen Flughafenraum befand. Auf meiner linken Seite waren unter der Rolltreppe zwei kleine schwarze Bänke und dann folge ein Bereich mit ein paar elektronischen kleinen bunten Fahrzeugen, die für Kinder zum Spielen waren. Von dem gewählten Platz aus, konnte ich viel von dem Raum überblicken.

Anfangs waren wenig Leute im Flughafengebäude. Die wenigen Leute setzten sich teils auf die lange Bank, standen oder liefen langsam durch das Flughafengebäude.

Zwei Männer in Winterjacken gingen erst in die eine Richtung und dann in die andere Richtung den Weg zurück. Ein Mann ging auf die Rolltreppe und fuhr langsam ins Obergeschoss, während er sich im Raum umblickte. Eine Frau ging in schnellen Schritten die Rolltreppe herunter. Im Erdgeschoss angekommen, lief sie gradlinig schräg durch den Raum. Ihre hohen Schuhe klackerten auf dem weiß gefliesten Boden. Nur wenige Geräusche waren zu vernehmen. Die Rolltreppe rauschte, wenn jemand damit auf die andere Etage fuhr.

Nach wenigen Minuten kamen ein paar mehr Leute in das Gebäude. Zu Beginn der Beobachtung waren die Besucher des Flughafens, viele Männer mittleren Alters mit jeweils einem Koffer.

Ein Mann tauchte neben der Treppe auf und schaute kurz in den Abfalleimer, welcher neben der Rolltreppe positioniert war. Er trug eine blaue Jeans, eine Regenjacke und eine Schirmmütze.

Am Flughafen Ausgang fiel mir parallel ein Mann in Arbeitskleidung mit Leuchtstreifen auf, der auf einem Arbeitsgerät durch die Schiebetüren nach draußen fuhr.

Der Mann an der Rolltreppe griff nun mit einem Arm in den Mülleimer. Dabei bückte er sich und sein ganzer Arm verschwand bis zur Schulter in dem Eimer. Sein Kopf hielt er schief und er überblickte damit den Raum. Nach wenigen Sekunden richtete der Mann sich wieder auf und zog seine leere Hand aus dem Abfalleimer. Er schaute sich schnell um und ging dann weiter.

Um halb elf standen noch keine Personen an dem Check in. Nach ungefähr zehn Minuten kamen langsam zwei Männer zu dem Check in, die vorher auf der großen langen Bank saßen. Die Beiden schauten auf die Schilder, die an der Wand oben angebracht waren. Dann stellten sie sich an einen Schalter direkt hinter mir. Die Koffer stellten sie auf den Boden und blickten sich im Raum um.

Hinter dem Check In Schalter befand sich eine Putzkraft. Sie wischte mit einem blauen Lappen schnell über eine Fläche und ging – nachdem sie die beiden Besucher sah – mit schnellen Schritten am Schalter entlang.

Weitere Leute stellten sich minutenversetzt in die Warteschlange. Dazu gehörten beispielsweise zwei Frauen mit jeweils einem Koffer und ein Mann der eine Atemschutzmaske trug. Eine Frau zog ihre Jacke aus und hielt sie anschließend um ihren Arm gebunden fest. Der Mann mit Maske fing an zu telefonieren. Zwei Personen schauten auf ihr Handy. Ein Mann mit Ohrstöpseln ging direkt an der Bank vor mir vorbei. Anschließend stellten sich drei weitere Personen in die Warteschlange. Hinter dem Schalter befand sich zu diesem Zeitpunkt noch kein Personal.

Nach einem kurzen Moment ging eine Gruppe von fünf Personen an mir vorbei. Sie stellten sich ebenfalls in die Check-In Schlange. Einige Personen in der Schlange, die sich zuvor ruhig verhalten hatten, redeten mittlerweile miteinander. Eine Person schaute ein Video auf dem Handy und die Musik von “Pirates of the Caribbean“ erklang. Zwei Personen aßen etwas, eine davon ein Brötchen aus einer Bäckertüte. Die beiden jungen Frauen lachten.

Eine Reinigungskraft fing an den Boden vor dem Check In zu putzen. Die Putzfrau hatte einen Wagen bei sich auf dem sich Reinigungszeug befand. Plötzlich krachte der Reinigungswagen einmal stark gegen die Bank auf der ich saß. Die Bank wackelte und bewegte sich ein Stück von der Wand weg. Die Frau setze Ihre Putzarbeit fort. Anschließend schob sie den Putzwagen durch die Schlange der anstehenden Leute. Sie stellte den Wagen neben die Treppe und ging dann mit einem Lappen und Wischer auf die Rolltreppe. Auf der oberen Etage verschwand sie aus meinem Sichtfeld. Nach wenigen Minuten sah ich sie die normale Treppe putzen.

Unter der Treppe hatte sich mittlerweile ein Mann auf eine Bank gesetzt und war mit einem Handy beschäftigt. Zwei Frauen in Uniform mit Namensschild gingen schnell und nahe an mir vorbei. Sie bogen ab zum Check In.

Die jungen Frauen in der Check In Warteschlange betrachteten ihre Hände und Fingernägel. In einer Hand hielten sie jeweils ein Dosengetränk. Ein Handy klingelte. Ein Mann ohne Koffer und Händen in der Jackentasche ging schnell durch den Raum.

Der Check In Schalter wurde nun geöffnet. In der Warteschlange bewegen sich die Leute daraufhin verstärkt und gingen ein paar Meter nach vorne. Dabei zogen sie ihre Taschen mit oder schoben sie mit dem Fuß über den Boden. Die Unterhaltungen wurden lauter. Auf der Rolltreppe ordnete ein Mann sein Portmonee. Zwei Männer fuhren Rolltreppe hoch und unterhielten sich auf Englisch. Ein Mann mit einem beladenden Gepäckwagen schob dicht an mir vorbei und telefonierte lachend. Ebenfalls ging ein Mann in Polizeiuniform vorbei und warf einen Blick zum Check In. Er stieg auf die Rolltreppe und schaute zu mir.

Inzwischen saßen viele Leute auf der großen Bank. Die Warteschlange hatte sich dagegen verkleinert.

Die meisten Personen im Flughafengebäude gingen zum Check In und wollten offensichtlich irgendwo hinfliegen. Es war klar zu bemerken, dass es zu Beginn der Beobachtung ruhiger war und sich später mehr Leute im Gebäudeabschnitt bewegten und es dabei lauter wurde, weil die versammelten Personen zunehmend mehr miteinander sprachen.

 


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