Beitrag zur 6. Vorlesung

AUS WELCHEN GRÜNDEN IST INKLUSION IM KONTEXT DER SCHULE BESONDERS
UMSTRITTEN UND WIE POSITIONIEREN SIE SICH HIERZU?

Die inklusive Bildung ist in den heutigen Medien sehr kontrovers diskutiert. Hierzu werden meist Einzelschicksale dramatisch in Szene gesetzt und damit die Diskussion in eine Gefühlsebene gelenkt, wo sie meiner Meinung nach nichts zu suchen hat.
Ich habe selber ein halbes Jahr lang meinen Zivildienst in einer Behindertenwerkstatt gearbeitet und dabei sehr engen Kontakt zu geistig und auch körperlich Behinderten gehabt.
Die Inklusion auf der Basis einer Körperbehinderung ist viel weiter fortgeschritten als die bei geistig behinderten Kindern. Dies liegt einfach daran, dass man die geistigen Fertigkeiten dieser Kinder einfach mit denen von nicht behinderten Kindern gleichsetzen kann. Meiner persönlichen Erfahrung nach sind Personen mit geistiger Behinderung sehr, sehr verschieden und ihr Einfluss auf den Unterricht genauso unterschiedlich. Ein Kind mit Down-Syndrom wird weitaus weniger dazu neigen mit Stühlen um sich zu werfen als ein Kind mit einer Behinderung, die zu aggresiven Tendenzen führt. Vor allem in Hinsicht auf die Prägung der anderen Schüler wäre es meiner Meinung nach wichtig eine Art Eignungstest für den Schulunterricht einzuführen, wenn Schüler nur negatives Auftreten und Verhalten von behinderten Mitmenschen gewohnt sind und diese dafür weniger Strafe bekommen als sie selbst, wird dies unweigerlich einen schlechten Einfluss auf die Offenheit des Schülers haben.
Hinzu kommt der zusätzliche Arbeitsaufwand für die Leherer, von denen manche gar nicht die Erfahrung und das Können besitzen um mit geistig behinderten Kindern zu Arbeiten.

Inklusion ist also ein zweischneidiges Schwert, welches wenn dann nur durch speziell Ausgebildetes Personal und weitergebildete Lehrer begleitet werden sollte.


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