Beitrag zur 10. Vorlesung
Viele LehrerInnen bemühen sich zwar um einen methodisch abwechslungsreichen und schüleraktivierenden Unterricht. Innere Differenzierung ist (…) in der Schulpraxis aber (noch?) kaum verbreitet; die konzeptionell angelegten Möglichkeiten werden lediglich in bescheidenen Grenzen genutzt“ (Trautmann/Wischer 2011, S. 123).
Setzen Sie sich mit dem eingestellten Text (siehe StudIp/Dateien) von Reh (2005) auseinander und überlegen Sie:
• Warum tun sich Lehrkräfte im Umgang mit einer heterogenisierten SchülerInnenschaft und einer individualisierenden Öffnung des Unterrichts schwer?
Der Text „Warum fällt es Lehrerinnen und Lehrern so schwer, mit der Heterogenität umzugehen? – Historische und empirische Deutung“(2005) von Sabine Reh geht auf den Umgang von Lehrern mit Heterogenität ein. Die Umstellung des Unterrichts auf einen auf Heterogenität angepassten und auf die Individuen abgestimmten Ablauft ist für jeden Lehrer wohl das Ziel, doch oft scheitert es an der Umsetzbarkeit. Es mag hier und da zwar am benötigten Material und Fortbildungen mangeln, jedoch sind Lehrkräfte auch schnell in einer Art Bequemlichkeit gefangen. Wenn die Lehrkraft von sich aus also nicht genug Motivation und Engagement an den Tag legt lässt sich das Ziel auch nicht erreichen.
Eine solche umfassende Umstellung ist vor allem für Lehrer schwer, die schon viele Jahre im selben Trott unterrichten, längerfristige Motivationen durch Fortbilungen und Ähnliches wären hier von Vorteil oder sogar nötig. Als frisch angehende Lehrkraft lässt sich natürlich das Ziel setzen einen stets indivudell angepassten Unterricht zu halten, jedoch muss man hierbei vor allem darauf achten das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Rücksprachen mit Schülern dürfen hierbei ein sehr wichtiges Instrument sein um einen Blick von Außen auf seine eigene Arbeit zu gewinnen. Es gilt aber vor allem der Gefahr aus dem Weg zu gehen sich auf einmalig entwickelten Unterrichtsinhalten auszuruhen sondern ständig an der Anpassung des Materials an die SuS zu arbeiten.
Juni 29th, 2014 at 22:53
Lieber Christian,
deinen Beitrag finde ich ganz gut gelungen. Du gehst darauf ein, was bei vielen Lehrern noch schief läuft, damit ein auf die Heterogenität angepasster Unterricht stattfinden kann.
Leider geschieht es noch immer oft, dass der Unterricht nicht richtig angepasst wird und einige Kinder hierbei auf der Strecke bleiben und andere widerum an Unterforderung den Spaß an der Schule vergessen. Möglichkeiten, wie man diesem Trott der eingesessenen Lehrern entgegenwirken kann, nennst du auch. Besonders Fortbildungen und Seminare, welche den Lehrkräften neue Motivation und Spaß an dem Umgang mit der Heterogenität in der Klasse verleihen sind sicher sinnvoll, da es eine Herausforderung und sicherlich aufwendiger ist, alle Kinder individuell zu betrachten. Außerdem nennst du den Aspekt der Kommunikation zwischen der Lehrkraft und der Schüler/innen, welche ich ebenfalls als sehr sinnvoll erachte, da die Lehrer hier ein genaues und hoffentlich ehrliches Feedback der Schüler/innen bekommen.
Liebe Grüße,
Sabrina