Archive for Juni, 2014


Beitrag zur 10. Vorlesung

Viele LehrerInnen bemühen sich zwar um einen methodisch abwechslungsreichen und schüleraktivierenden Unterricht. Innere Differenzierung ist (…) in der Schulpraxis aber (noch?) kaum verbreitet; die konzeptionell angelegten Möglichkeiten werden lediglich in bescheidenen Grenzen genutzt“ (Trautmann/Wischer 2011, S. 123).

Setzen Sie sich mit dem eingestellten Text (siehe StudIp/Dateien) von Reh (2005) auseinander und überlegen Sie:

• Warum tun sich Lehrkräfte im Umgang mit einer heterogenisierten SchülerInnenschaft und einer individualisierenden Öffnung des Unterrichts schwer?

Der Text „Warum fällt es Lehrerinnen und Lehrern so schwer, mit der Heterogenität umzugehen? – Historische und empirische Deutung“(2005) von Sabine Reh geht auf den Umgang von Lehrern mit Heterogenität ein. Die Umstellung des Unterrichts auf einen auf Heterogenität angepassten und auf die Individuen abgestimmten Ablauft ist für jeden Lehrer wohl das Ziel, doch oft scheitert es an der Umsetzbarkeit. Es mag hier und da zwar am benötigten Material und Fortbildungen mangeln, jedoch sind Lehrkräfte auch schnell in einer Art Bequemlichkeit gefangen. Wenn die Lehrkraft von sich aus also nicht genug Motivation und Engagement an den Tag legt lässt sich das Ziel auch nicht erreichen.

Eine solche umfassende Umstellung ist vor allem für Lehrer schwer, die schon viele Jahre im selben Trott unterrichten, längerfristige Motivationen durch Fortbilungen und Ähnliches wären hier von Vorteil oder sogar nötig. Als frisch angehende Lehrkraft lässt sich natürlich das Ziel setzen einen stets indivudell angepassten Unterricht zu halten, jedoch muss man hierbei vor allem darauf achten das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Rücksprachen mit Schülern dürfen hierbei ein sehr wichtiges Instrument sein um einen Blick von Außen auf seine eigene Arbeit zu gewinnen. Es gilt aber vor allem der Gefahr aus dem Weg zu gehen sich auf einmalig entwickelten Unterrichtsinhalten auszuruhen sondern ständig an der Anpassung des Materials an die SuS zu arbeiten.

Beitrag zu 7. Vorlesung

Wie kann ein gemeinsamer Deutschunterricht gelingen, an dem auch Kinder und Jugendliche mit begrenztem Zugang zur Schriftsprache teilnehmen?

 

Im Deutsch- aber auch eigentlich jedem anderen Unterricht stellt sich den Lehrenden das Problem, dass die Leistungsniveuas der SuS stark verschieden sein können. Verschiedene Leistungsniveaus erfordern meisie t einen hohen Grad der Anpassung der Aufgaben auf die verschiedenen Schülergruppen. Hierbei muss der Lehrer die Stärken und Schwächen seiner SuS kennen und die Arbeitsaufträge und den Unterricht daran orientieren.

Im Fall der SuS mit begrenztem Zugang zur Schriftsprache läge ein Lösungsweg den Unterrichtsschwerpunkt auf andere Medien zu lenken, Comics, Hörspiele oder Ähnliches würden sich hierfür eignen. Die vielfach angewandte Methode des Vorlesen lassens ist auch eine Möglichkeit, dies ist aber nur für relativ kurze Texte sinnvoll und erfordert, dass die SuS mit schwächen auf dem Gebiet den Text mitverfolgen. Es bilden sich also die selben Problemstellungen wie bei jedem Umgang mit Heterogenität im Unterricht und zwar, dass eine Anpassung an schwächere Schüler eigentlich immer mit einem Verlust für andere Schüler verbunden ist.

Meiner Meinung nach ist eine Anpassung an schwächere SuS sinnvoll jedoch sollte es die Waage halten um „bessere“ Schüler nicht zu langweilen und um den schwächeren noch Herausforderungen zu bieten damit sie auch eine Chance haben sich zu verbessern.

 

 


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