Geht in die Ausstellung „Mit den Augen riechen“ (Smell it!) in die Kunsthalle, seht euch alles an und konzentriert euch dann auf ein, zwei Arbeiten eurer Wahl. Macht euch dazu ausführliche Notizen für euer Arbeitsjournal und macht auch Photos, wenn das möglich ist.
Mit den Augen riechen
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Geruchsbilder seit der Renaissance
Kann man Kunst riechen? Bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts lautete die Antwort darauf: Nein. Dennoch gibt es eine lange gemeinsame Vergangenheit von Kunst und Geruch.
Als unsichtbare Erscheinung sind Düfte schwer in Bilder zu übertragen. Trotzdem können sie in unserer Geruchssinn anregen. Mit jedem Atemzug nehmen wir Geruchsmoleküle auf. Gerüche speichern Erinnerungen. Bestimmte Düfte und Geschmäcker können uns in unsere Vergangenheit zurück versetzen.
Eine neue liebreizende Schöne, betörend wie der Duft der Eugenia
Es ist eine alltägliche Situation: Eine Frau wäscht sich. Um die Kurtisane als fein zu charakterisieren, vergleicht die Inschrift der Darstellung sie dabei mit dem Duft einer Blume. Ganz entsprechend ist auf ihrem Gewand eine Blüte abgebildet. Japan verfügte über ein vielschichtige und jahrtausendealte Dufttradition. Der Rang einer Person hing auch an ihrer Fähigkeit, mit Duftmaterialien umzugehen und gute Düfte zu kreieren. Diese Wertschätzung der Düfte zog so weit in den Alltag ein, dass der Name eines besonders teuren Duftholzes zu einer allgemeinen Bezeichnung für etwas Gutes oder Herausragendes entwickelte.