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Beitrag zur 11. Vorlesung

Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler ein Grund zur Sorge?

Oder

Sollte Mathematikunterricht weiter an einer alltagsweltlichen Öffnung festhalten?

Im Mathematikunterricht sind die Leistungen der SuS, wie auch in anderen Fächern, sehr heterogen. Diese Heterogenität ist besonders in der Anfangsphase, sprich in den ersten Jahren in denen die SuS mit Mathematik konforntiert werden, sehr hoch. Während einige SuS von zu Hause schon erste Rechenkenntnisse mitbringen können andere vielleicht noch nicht sicher von 1 bis 10 zählen. Im Unterricht können dann zusätzlich noch andere Faktoren, wie zum Beispiel sprachliche Schwierigkeiten, diese Leistungsheterogenität noch verstärken.

Diesen Sachverhalt könnte man als Grund zur Sorge bezüglich eines erfolgreichen Mathematikunterrichts sehen. Könnte man. Ich sehe dies nicht so, sondern sehe in der anfänglich starken Heterogenität eher eine Chance.

Eine Chance den Unterricht offener und weniger lehrerzentriert zu gestalten. Umzusetzen ist dies zum Beispiel durch „FERMI“ Aufgaben, bei denen es keine richtige oder falsche Lösung gibt und jeder SuS individuell eine Lösung finden kann und später seinen Lösungsweg erklären kann. So können die SuS sich untereinander Ihre Lösungen und Lösungswege vorstellen und erklären. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Unterricht oft in Gruppenarbeit zu gestalten, wobei leistungsstärkere mit leistungsschwächeren Lernenden in einer Gruppe sind. Auf diese Weise können die Leistungsstärkeren den Leistungsschwächeren helfen. Die Fertigkeiten der Leistungsstärkeren werden gefestigt und die der Leistungsschwächeren auf das Niveau Ersterer angehoben. So haben alle SuS einen Gewinn an der Gruppenarbeit und darüber hinaus fördert dies das Sozialverhalten und hilft eventuelle Vorurteile gegenüber anderen SuS abzubauen.