Ringvorlesung 09 – Genderperspektiven

Die neunte Ringvorlesung „Genderperspektiven“ von Dr. Christoph Fantini behandelte die bestehenden Klischees bei Mädchen und Jungen und die Probleme die dabei aufkommen.

„Mädchen sind besser in Kunst“ oder „Jungen sind besser in Sport“, sind bestehende Klischees die vielen SuS bereits im Kindesalter eingeflößt werden. Sei es durch Eltern, Freunde, LuL oder Medien. SuS die nicht in diese Stereotypen passen, haben in der Schule oft Probleme, da sie von anderen SuS ausgegrenzt oder kritisiert werden.

An meiner eigenen Schule, bestanden natürlich auch Stereotypen und Klischees, demnach war beispielsweise blau eine „Jungenfarbe“ und rot eine „Mädchenfarbe“. Auch beim Fußball spielen in den Pausen wurden die Mädchen ausgeschlossen, weil „es nichts für sie sei“.

In der Grundschule hatte ich eine Klassenkameradin welche lieber mit den Jungen abhing, es gerne mochte Fußball zu spielen und auch ziemlich gut darin war. Leider entstanden sehr schnell Gerüchte darüber, dass sie lesbisch sei oder viel lieber ein Junge wäre. Dies zeigt, wie SuS damit umgehen wenn etwas nicht dem Gewohnten entspricht oder „anders“ bzw. „seltener“ ist. Ich finde es sehr schade, dass SuS in den meisten Fällen so negativ damit umgehen und es ihnen an Toleranz und Akzeptanz mangelt.

Meine Beobachtungsaufgabe für mein kommendes Praktikum würde lauten:

Inwiefern beeinflussen bereits vorhandene Genderperspektiven den Lernprozess und die Erbringung von Leistung bei SuS?

2 Gedanken zu „Ringvorlesung 09 – Genderperspektiven“

  1. Liebe Chiara,

    vielen Dank für die Zusammenfassung der letzten Vorlesung. Es ist ja sehr interessant, dass ein Mädchen, dass gerne Fußball spielt, direkt als lesbisch gesehen wird. Glücklicherweise werden ganz viele Eltern und damit ihre Kinder viel toleranter, als in den Zeiten, in denen wir auf Gymnasium gingen.
    Mittlerweile wundert es kaum jemanden, dass kleine Mädchen mit Autos gerne spielen. Hoffentlich wird es sich nun verbreiten 🙂

    Liebe Grüße,
    Aleksandra

  2. Moin Chiara, zunächst auch von mir besten Dank für diese Gedanken!
    Gerade den Punkt, dass Genderklischees von LuL von SuS übernommen werden (können), möchste ich noch einmal herausstellen, denn er stellt die entscheidende Frage für uns werdende Lehrer: Welche Vorurteile (im Berreich Gender) haben wir überhaupt und wie schaffen wir es, SuS mit diesen nicht negativ zu beeinflussen?
    Woraus sich natürlich auch die Frage ergibt, welche Werte wir überhaupt weitergeben wollen? Auch wenn diese für uns alle persönlich wohl leichter zu beantworten ist, werden wir wohl doch nicht auf zwei identische Antworten kommen.
    Ich denke ich kann jedoch behaupten, dass „Mädchen spielen keinen Fußball“ nicht das ist, was wir an unsere SuS weitergeben wollen. Auch in meiner Schulzeit haben wir Jungs meistens unter uns gespielt. Das allerdings einer von uns ein spielbereites Mädchen abgewiesen hätte, kann ich mir nicht nicht vorstellen. Zumindest wir Jungs freuten uns gerade im Teenageralter (aber ich möchte behaupten auch in der Grundschule) sehr über ein Mädchen das mit uns spielte, wobei dann auch Begabung keine Rolle mehr spielte, und die eine die es am häufigsten tat (und wohl auch besser als alle Jungs spielte), war bei uns nicht „die Lesbe“, sondern hat wohl die meiste Aufmerksamkeit auch außerhalb des Platzes bekommen. Nun frage ich mich als Junge: Hat das die anderen Mädchen wohl eifersüchtig gemacht? Kommt es auch so zur mobbingartigen Ausgrenzung durch Genderklischees?

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