Integrierte Frühförderung von Sprache und Mathematik

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Das Förderkonzept „Entdecken und Erzählen“ lässt sich sinnvoll auf den schulischen Kontext übertragen. Hierfür wäre das dialogische Lesen ein gutes Beispiel, um das Leseverständnis und das eigene Lesen zu verbessern. Die Kinder können so auch eine Rückmeldung ihrer Leistung erhalten und eventuell auch selbst eine erteilen, wenn sie mit einem anderen Kind lesen. Es ist also eine Mischung aus Vorlesen und Erzählen (vgl. Boueke/Schülein/Büscher/Teehorst/Wolf, 1995). Auch auf das gemeinsame Spielen können Lehrkräfte in der Schule zurückgreifen und so das Lernen mit dem Spielen verbinden. Es können Lernspiele, wie Zahlen-, Wörter- oder Wissensspiele den Unterricht ausschmücken, welche die Kinder mit Spaßfaktor fördern.

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Sprache spielt in allen Schulfächern eine zentrale Rolle, auch im Mathematikunterricht, wo die kommutative Funktion der Sprache extrem wichtig ist. Sie ist wesentlich, um mathematische Ideen und Lösungswege darzustellen. 

Es ist bedeutsam, dass die Schüler*innen ihre mathematischen Überlegungen und Argumente klar und verständlich ausdrücken können (vgl. Bönig/Thöne, 2017, S. 33). Dies trägt nicht nur zur Lösung mathematischer Aufgaben bei, sondern stärkt auch ihr Denkvermögen und ihre Fähigkeit, Probleme zu lösen. Ein besonders anschauliches Beispiel hierfür sind mathematische Relationen und Rechenzeichen. Aussagen können durch sprachliche Erläuterungen konkretisiert und dadurch besser verstanden werden.

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Mögliche Forschungsfragen: 

1. Wie kommen die Kinder mit mathematischer Sprache in Textaufgaben zurecht und inwiefern könnte man sie bei dem Verständnis unterstützen?

2. Welche Methoden nutzen Lehrkräfte, um zu gewährleisten, dass alle Schüler*innen aktiv am mathematischen Diskurs teilnehmen und mathematische Konzepte sprachlich ausdrücken können?

 

 

Bönig, D. & Thöne, B. (2017): Integrierte Förderung von Mathematik und Sprache in Kita und Familie. In Schuler, S., Streit, C. & Wipmann, G. (Hrsg.). Perspektiven mathematischer Bildung im Übergang vom Kindergarten zur Grundschule. (S. 27-40). Wiesbaden: Springer

Boueke, D., Schülein, F., Büscher, H., Teehorst, E. & Wolf, D. (1995). Wie Kinder erzählen. Untersuchungen zur Erzähltheorie und zur Entwicklung narrativer Fähigkeiten. München.


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