- Welche Rolle spielen Intelligenz und Vorwissen für erfolgreiches Lernen? In welchem Verhältnis stehen diese beiden Heterogenitätsdimensionen zueinander? Wie hat man ihren jeweiligen Einfluss auf Lernerfolg empirisch untersucht? Und was bedeuten die Befunde für Schule und Unterricht?
„Lernen [ist ein] Prozeß(…), der zu relativ stabilen Veränderungen im Verhalten oder im Verhaltenspotential führt und auf Erfahrung aufbaut.“ (Zimbardo (1992). Die Intelligenz bezeichnet Begabung(en), die ein Lebewesen in höherem oder geringerem Maße besitztenkann, meint eine Fähigkeit zur Lösung konkreter und/oder abstrakter Probleme und damit die Bewältigung neuartiger Situationen, erübrigt das „Herumprobieren“ und Lernen aus zufällig auftretenden Erfolgen (trial-and-error) und äußert sich in der Erfassung, Anwendung, Deutung und Herstellung von Beziehungen und Sinnzusammenhängen. (Hofstätter, 1957, Vgl. Ingenkamp, 2008).
Intelligenz und Vorwissen sind die hauptsächlichen Faktoren für ein erfolgreiches Lernen. Doch die bestehende Intelligenz nützt nicht viel, wenn das Kind (Schüler) kein Wissen darüber verfügt, wie es die Intelligenz einsetzen soll. Doch im Gegensatz ist auch das erlernte Wissen abhängig von möglicher Intelligenz. Im Beschluss funktioniert ein „erfolgreiches Lernen“ nur dann, wenn Intelligenz und Vorwissen abhängig voneinander eingesetzt werden. Die Schule gilt als eines der wichtigen Faktoren für eine Intelligenzförderung, dies sollte in Betracht genommen werden. Dabei kann die Intelligenz eines Kindes (Schülers) auch viel über dem Schulerfolg vieles vorhersagen.
- Einige Befunde zur Rolle von Intelligenz und Vorwissen beim Lernen waren für Sie möglicherweise überraschend. Oder Sie sehen einige der Forschungsergebnisse kritisch in Bezug auf Schule und Unterricht. Welche (Forschungs-)Fragen ergeben sich daraus (z.B. für Ihr Orientierungspraktikum)? Und wie könnten Sie diese Fragen beantworten?
Wie auch schon bei der ersten Frage erläutert, sind Intelligenz und Vorwissen Faktoren die ein Kind (Schüler) besitzt und diese solle es für ein erfolgreiches Lernen einsetzen. Jedoch unterscheiden sich Kinder deutlich voneinander, somit kann auch die Intelligenz der jeweiligen Kinder unterschiedlich sein, wobei welche eine hohe Intelligenz besitzen, können auch welche eine niedrigere besitzen. Auch kann sich das Vorwissen der Kinder variieren, wobei die Erziehung ein großer Einfluss hat, oder das erlernte im frühen Alter. Hierbei ist es wissenswert, dass das Vorwissen noch stärker das Lernen fördern kann als die Intelligenz. „Es gehört nämlich heute zum gesicherten Bestand pädagogisch-psychologischen Wissens, dass fachspezifisches Vorwissen das Lernen am stärksten fördert, noch stärker als die allgemeine Intelligenz.“ (Klauer, K.J.&Leutner, D., 2007, S.16) Als Entschluss stelle ich fest, dass Lehrer/innen sich indem bewusst sein sollten und auch dementsprechend handeln sollten. Als Forschungsfrage ergibt sich somit bei mir folgendes: Können Lehrer/innen oder ich als angehende Lehrerinnen herausfinden wie hoch die Intelligenz eines Kindes/Schülers ist, oder herausfinden, ob es genug Vorwissen zum erfolgreichen Lernen besitzt. Infolgedessen, welche Möglichkeiten haben Lehrer/innen die fehlende Intelligenz oder Vorwissen zu fördern?
- Am Ende des Vortrags wurden zwei verschiedene Adaptionsmodelle dargestellt. Finden Sie Praxisbeispiele zu jeder der in den Modellen genannten Reaktionsformen (Weinert, 1997) bzw. Adaptionsmöglichkeiten (Leutner, 1992).
Es gibt zwei verschiedene Adaptionsmodelle; das Adaptionsmodell von Weinert (1997) und das Adaptionsmodell von Leutner (1992). Folgernd befassen sich diese Adaptionsmodellen die vorhandenen Leistungsunterschiede der Schülerinnen und Schüler. Weinert umfasst vier Reaktionsformen; die passive, die subsitutive, die aktive und die provokative Reaktionsform (Weinert, 1997) Ein ausführlicher Beispiel zur der passiven Reaktionform wäre, d.h. die Leistungsunterschiede werden ignoriert und der/ die Lehrer/in richtet sich am Durchschnittsschüler, dass bei der Unterrichtsgestaltung die unterschiedlichen Lernvoraussetzung ignoriert werden, in dem die Lehrkraft das Lernangebot an einem fiktiven Durchschnittsschülers anpasst und sich an seinen Lern- und Leistungsfortschritte orientiert beziehungswiese die zum Maßstab annimmt. (Vgl. Lehrerfortbildung-bw, Heterogenität und Differenzierung). Leutner hingegen betrachtet in seinem Adaptionsmodell zwei Aspekte, nämlich „Zweck“ und „Umsetzung“. Als Zweck wird die Förderung, die Kompensation und die Präferenz genannt (Leutner, 1992). Diese werden folgernd durch Anpassungen des Lernziels, der Lehrmethode oder der Lernzeit umgesetzt. Diese Aspekte sollten beachtet werden. Beispiele dazu wäre eine Gruppen-, sowie Partnerarbeiten, welche einen großen Einfluss bei der Lernmethode tragen würden.
Literaturverzeichnis:
Ingenkamp, K. & LissmannU. (2008). Lehrbuch der Pädagogischen Diagnostik (6., neu ausgestattete Aufl.) Weinheim: Beltz. (Kapitel 4.3)
Klauer, K.J.&Leutner, D. (2007). LehrenundLernen. EinführungindieInstruktionspsychologie.Weinheim: Beltz PVU.
Leutner, D. (1992). Adaptive Lehrsysteme. Instruktionspsychologische Grundlagen und experimentelle Analysen. Weinheim: Beltz.
Lehrerfortbildung-Badenwürttenberg, Heterogenität und Differenzierung https://lehrerfortbildung-bw.de/u_sprachlit/englisch/gym/bp2004/fb1/einf/heterogen/ (Zuletzt aufgerufen: 12.05.2023)
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