Mehrsprachigkeit und Deutschunterricht

1. Schülerinnen und Schüler, die aus einem anderen Land zugewandert sind und sich im schulpflichtigen Alter befinden, werden als Seiteneinsteiger*innen bezeichnet. Dementsprechend sind ihre Deutschkenntnisse auf ein Minimum beschränkt. Für solche Fälle hat das Land Bremen drei Maßnahmen konzipiert, um diese Schülerinnen und Schüler auf den Regelunterricht vorzubereiten. Zum einen gibt es die „Alphabetisierungskurse“. Diese Kurse dienen dazu, den Schülerinnen und Schüler die in ihrem Herkunftsland weder lesen noch schreiben gelernt haben, genau diese Kompetenzen zu vermitteln. Darüber hinaus werden sie in sogenannten Vorkursen innerhalb eines Jahres auf die Teilnahme am Unterricht der Regelklassen vorbereitet. Der Schwerpunkt der Vorkurse liegt im Deutschunterricht. Eine weitere Methode sind Vorkurse für die Schülerinnen und Schüler, die kurz vor dem Abschluss stehen. Meistens erfolgt das erlernen der zweitsprach problemlos. Der Besuch eines Vorkurses von mindestens einem Jahr, erleichtert den Schülerinnen und Schülern im Anschluss besser im Regelunterricht zurecht zukommen.

2. In meiner ehemaligen Schule gab es auch sogenannten Vorkurs für geflüchtete. Dies ermöglichte mir einen tieferen Einblick im System. Ich hatte die Chance mich mit den Schüler und Schülerinnen des Förderzentrums auszutauschen und ihre Einstellung zum System in Erfahrung bringen.

3. Eine Unterrichtsaufgabe im Deutschunterricht würde ich die Schülerinnen und Schüler bitten den Inhalt eines Zeitungsartikels in ihren eigenen Worten wiederzugeben. Während es für einen Regelschüler eine relativ einfache Übung ist, kann es für die Schüler und Schülerinnen, die die deutsche Sprache erst vor kurzem erlernt haben eine Herausforderung sein. Anschließend würde ich die Schüler in Gruppen einteilen, damit sie sich nochmal gemeinsam mit dem Zeitungsartikel auseinandersetzten können. Ein Problem könnte sein, dass die neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten beim Verstehen einiger Begriffe haben. Doch da können die anderen Gruppenmitglieder Hilfestellung bieten. Das ist auch für sie ein Vorteil, denn durch das Erklären in eigenen Worten, bleibt es besser im Kopf. Die Klasse soll nicht gespalten werden, dementsprechend muss auch die Aufgabenverteilung gut durchdacht sein. Daher sollten immer Seiteneinsteiger mit den Regelschüler*innen in einer Gruppe sein.

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