Heterogenität, oder wie der Duden übersetzt ‚Verschiedenartigkeit‘ stellt im schulischen Kontext oftmals eine Herausforderung dar, da jede Person verschieden ist und ihre ganz eigenen Stärken und Schwächen hat. Diese herauszufinden, ihre Stärken zu fördern und ihre Schwächen zu berücksichtigen, erfordert Aufwand. Und dieser Aufwand verdient jeder Schüler, doch das beansprucht Zeit. Dies allein als Autoritätsperson zu bewerkstelligen, von der das zu managen verlangt wird, ist eine Herausforderung. Vor allem wenn verschiedene Leistungsniveaus zusammen in einer Klasse sind und diese Klassen viele Schüler haben.
Auf Leistungsniveau angepasste Klassen, wie Hilfe von SozialpädagogInnen, wäre ein Schritt zu Verbesserung. Doch besteht ein Mangel an sozialpädagogischen BetreuerInnen und auch die Finanzierung, welche einzustellen. Ebenso wären kleinere Klassen ebenfalls hilfreich, doch liegt oft auch ein Mangel an LehrerInnen bestimmter Fächer vor.
Ein Konstruktionscharakter von Heterogenität ist etwas, was der Mensch/ die Gesellschaft selbst konstruiert hat. Sobald jemand nicht ‚der Norm‘ entspricht und heraussticht, so wird er als ‚anders‘ bezeichnet, weil die homogen anstrebende Gesellschaft Fremdartiges aussortiert. Etwas, was man nicht kennt, wird erstmal kritisch inspiziert und wenn es einem nicht gefällt, ausgeschlossen.
Dies muss natürlich geändert werden, anders zu sein bedeutet nicht, dass es falsch ist oder unnormal. Denn was bedeutet schon normal?
Die Definition von normal ist von jeder Person verschieden, also sollte man offen sein und sich dem Fremden frei von Vorurteilen gegenüberstellen.
Das Antidiskriminierungsgesetz besagt, dass alle Menschen jeglichem Geschlechts, Herkunft, sexuelle Identität, Religion, Weltanschauung und Alters gleichbehandelt werden sollen.
Aus den Erfahrungen meines Schullebens habe ich LehrerInnen kennengelernt, welche Menschen auf Grund vom Geschlecht besser oder schlechter bewertet und behandelt haben. Ich hatte in der Oberschule einen Lehrer im Sportunterricht, der die Jungs immer bevorzugt hat. Er hat den Mädchen weniger Aufgaben gegeben und ihnen auch nicht die Chance gelassen mehr zu machen. Er hat sie warten lassen, während er sich mit den Jungs beschäftigt hat. Die Jungs hatten die Möglichkeiten frei zu entscheiden, was sie für ein Sport machen wollen und ihnen immer dabei geholfen sich zu verbessern und ihre Stärken auszubauen, das kann ich bei den Mädchen nicht behaupten, dass er das getan hat. Die Benotung ist dann folglich ausgefallen, dass die mit männlichem Geschlecht nicht schlechter als mit einer Zwei abgeschnitten haben, und die weiblichen Geschlechtes, alle eine Drei im Zeugnis stehen hatten.
Doch hatte ich auch Lehrer, die weltoffen waren und uns unterstützt haben so gut es geht. Sie haben uns zu verstehen gegeben, dass wir mit unseren Problemen nicht allein sind und auch nicht allein sein müssen. Vor allem in der Sekundarstufe II, habe ich fast nur positive Erfahrungen gesammelt. Die Schule hat sich viel mit Heterogenität beschäftigt und hat Feste veranstaltet, um die verschiedenen Kulturen und Lebensweisen kennenzulernen.
Kennengelernt habe ich also beide Seiten und kann sagen, dass mich das viel gelehrt hat, wobei das nicht aussagen soll, dass alle Schüler negative Erfahrungen kennenlernen sollten, im Gegenteil.