Interreligiöse Konflikte im Religionsunterricht

In der Vorlesung am 15.05 wurde das Konzept der Begegnungspädagogik von Dr. Eva Maria Kengott vorgestellt.

Dieses Konzept versucht eine Atmosphäre zu schaffen, in der Vertreter von verschiedenen Religionen, etwa in einer Klassengemeinschaft von Schülerinnen und Schüler, sich mit anderen Religionen mehr oder weniger vertraut machen können. Es soll ein Informationsstand erreicht werden, dass Vorurteile und Stigmatiserung immer weiter abbaut, da man so aufgeklärter werden soll. Gerade dadurch, dass viele Schülerinnen und Schüler ein unrealistisches Bild von manchen Religionne haben, entsteht diese Ausgrenzung gegenüber anderen Gruppen. Wenn man jedoch lernt, mit anderen Religionen umzugehen, sich über die Kultur und die Tradition zu informiert, können Konflikte vermieden werden. Allein wenn man sich die Reaktionen der Bürger zum Flüchtlingsproblem ansieht, kann man ein starkes Halbwissen oder gar kein Wissen erkennen, weswegen es für eine gesunde Gesellschaft sehr wichtig ist, Gefühle wie Hass und Angst und auch Vorurteile sowie falsche Vorstellungen durch Vetrautheit weitestgehend zu vermindern.

In meiner Grundschule war der Religionsunterricht sehr auf verschiedenen Religionen bezogen, besonders aber auf das Christentum und den Islam. Konflikte in dem Sinne, dass Vorurteile entstanden, war nicht der Fall. Während der Sekundarstufe I habe ich so langsam bemerkt, welche Vetreter von Glaubensrichtungen eigentlich am Unterricht teilgenommen haben und war sehr heterogen. Es fanden sich in einer Klassengemeinschaft unterschiedliche Kulturen vor. Erst in der Sekundarstufe II fingen wir so richtig an, Themen wie Ausgrenzung anzusprechen. Aus reine Interesse hat unser Religionslehrer uns SuS gefragt, welchen Glaubensrichtungen wir angehören und hat dementsprechend einen sehr Interessanten Unterricht gestaltet. Wir haben im Rahmen des Thema Christentums einen evangelischen Pastor sowie auch eine Kirche besucht, wo die Schülerinnen und Schüler einfach Fragen stellen konnten, ganz gleich welche. Wir haben zwar keine Moschee besucht, aber die Moslems haben mitgemacht und aus Interesse gefragt. Als wir dann das Thema Islam hatten, beteiligten sich die Christen gleichermaßen und wir haben manchmal ewig über einzelne Aspekte diskutiert, aber positiv. Was ich sehr bemerkenswert finde ist, dass unser Religionslehrer stets Schülerinnen und Schüler ansprach, von denen er gern ihre Meinungen hätte, so dass keiner ausgeschlossen wurde. Alle wurden mit verschiedenen Religionen vertraut gemacht, von denen sie bis zu diesem Zeitpunkt möglicherweise nicht so viel gewusst hatten. Wir haben uns aber auch über das Buddhismus unterhalten und auch über das Judentum. Ich persönlich bin evangelisch und empfand alles als Begegnungspädagogik.

Im Praktikum würde ich sehr gerne beonachten, wie weit diese Begegnungspädagogik Raum einnimmt und inwieweit sich Schülerinnen und Schüler beteiligen. Ich möchte hierbei eher die Lehrkraft beobachten, ob diese den Raum dazu gibt, dass zwischen Schülerinnen und Schüler bzw. Vetreter verschiedener Glaubensrichtungen eine gewisse Vertrautheit entstehen kann. Gegebenenfalls möchte ich dann die Beteiligung der Sus beobachten, wenn die Lehrkraft dies theoretisch ermöglicht.

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