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Psychologische Grundlagen der Leistungsheterogenität

In diesem Blogeintrag geht es um die kognitiven Dimensionen von Lernerfolg. Es ist bekannt, dass der Einfluss von der Intelligenz und gewissem Vorwissen eine große Bedeutung für die Entwicklung des Menschen und den daraus resultierenden Lernerfolg trägt. Anhand von Studien ist jedoch ersichtlich geworden, dass die beiden Heterogenitätsdimensionen nicht gleichzusetzen sind. Es muss betrachtet werden, dass bereits vorhandenes Wissen den Lernerfolg durchaus weitreichender begünstigt, als die vermeintlich hohe Intelligenz dieser Person. Wird dementsprechend ein bestimmtes Thema betrachtet, so sind Personen mit einem großen Vorwissen über dieses Thema trotz ihres geringeren IQ der Person überlegen, deren IQ höher ist aber nicht an Vorwissen über das Themas verfügt. Die uns vorgestellte Studie, in der es darum ging, eine Fußballgeschichte nachzuerzählen, wurde ebenfalls von Personen besser abgeschnitten, die einen niedrigen IQ, jedoch mehr Wissen über Fußball besitzen, als Personen mit einem hohen IQ, die nur geringes Vorwissen aufweisen können. Nicht zu berücksichtigen ist in dieser Studie der Faktor, dass das Thema „Fußball“ nicht schulisch eingebunden werden kann.

In meinem bisherigen Praktikum hatte ich zum Glück keine negativen Erfahrungen in Bezug auf das Vorwissen der SuS. Da ich einer ersten Klasse zugeteilt wurde, bestand jedoch die Herausforderung darin, die unterschiedlichen Wissensbestände der SuS herauszufinden, um diese mit ausreichend Material versorgen zu können oder auch nicht zu überfordern. Ein großer Unterschied zwischen dem heterogenen Vorwissen viel mir in der biologischen Schiene auf, wenn wir beispielsweise in den Bauerngarten gingen, um Pflanzen- und Tierarten zu bestimmen. Einige Kinder konnten ohne Informationen auf alte Wissensbestände zurückgreifen, andere konnten dies gar nicht.

Mit Hilfe dieser Vorlesung ist mir deutlich geworden, dass Intelligenz nicht alles ist und man ohne Vorwissen nicht zum Lernerfolg kommen kann. Aus diesem Grund finde ich es interessant darauf zu achten, ob die Lehrkräfte dies berücksichtigen und das Vorwissen der SuS aufgreifen und daran anknüpfen, um das volle Potenzial eines jeden Kindes zu erreichen.

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