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Kooperation mit Eltern – Eva Köhn

Dieser Blogbeitrag ist in Anlehnung an das Video „Kooperation mit Eltern“ von Eva Köhn. Ich habe mir dieses Video als Unterstützung ausgesucht, weil ich selbst in meinem Studium ein Seminar über die Zusammenarbeit mit Eltern abgelegt habe und einem das Thema, auch bereits als angehende Lehrkraft, jeden Tag über den Weg läuft. Dieses Seminar hatte das Ziel, darzustellen, welche Faktoren gelingen müssen, um eine perfekte Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule zu schaffen. Wie auch aus dem Video zu entnehmen, ist ein wichtiger Faktor, Zeit für die Kooperation zu beanspruchen. Zusätzlich kommt es auch darauf an, wie viele Möglichkeiten die Schule für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zur Verfügung stellt. Als Quintessenz lässt sich erfassen, dass der wichtigste Faktor die Kommunikation darstellt. Dies war dementsprechend auch der Hauptpunkt, um dem sich das Seminar handelte. Die Vorstellung von Kommunikation lässt sich beispielsweise mit den fünf Axiomen von Paul Watzlawicks erklären und dem bekannten Zitat: „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Leider war der Schwerpunkt des Seminars auf die Kooperation mit Eltern in Bezug auf die Bildung pädagogischer Beziehungen. Aus diesem Grund beschäftigten wir uns nicht mit der Zusammenarbeit mit Eltern in Hinblick auf die Inklusion.

Dass die Lehrkraft sich für die Kinder einsetzten und auch die Eltern als Fachfrau und Fachmann für das eigene Kind betrachten sollte, kann ich, nach dem ich mein Orientierungspraktikum absolviert habe, absolut bestätigen. Ich war einer ersten Klasse zugeteilt, in der auch ein Kind war, welches eine persönliche Assistentin hat. Die Lehrkraft dieser Klasse hat sich jeweils vor und nach Schulbeginn für die Eltern Zeit genommen oder hat ein Elternteil in die Schule bestellt, wenn angesichts der Lehrkraft Fragen bestanden. Aus diesem Grund konnte eine Zusammenarbeit mit den Eltern reibungsfrei gelingen. Wurde beispielsweise eine Sache von dem Kind vergessen mitzubringen, wurde dies nicht sofort aufgeschrieben und eingetragen, da sich eine solche Vermittlung oft schwierig darstellt und diese Nachricht die Eltern gar nicht erreichen, sondern in einem kurzen Gespräch mit den Eltern abgeklärt.

Als spätere Lehrkraft möchte ich das Ziel verfolgen, den Eltern nicht nur negative Dinge zukommen lassen, sondern auch positive Rückmeldungen. Es beansprucht zwar sehr viel Zeit, jedoch wird dadurch nicht so viel Druck auf die Eltern ausgeübt. Des weiteren möchte ich versuchen, wenn möglich, einen Entwicklungsstand der Kinder zu verschicken, da sehr viele Eltern daran interessiert sind, jedoch keine Ahnung haben, auf welchem Stand ihr Kind gerade ist, da die Materialien oft in der Schule gelassen werden.

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Genderkompetenzen im Literaturunterricht

Die Auswahl der Lektüre eines gendersensiblen Literaturunterrichts spielt eine wichtige Rolle und muss unter Berücksichtigung einzelner Aspekte vollzogen werden, die ich im folgenden Verlauf erläutern werde. Im Angesicht der Literaturvermittlung kann sich eine weiblich geprägte Literaturauswahl auf die literarischen Identifikationsangebote für Jungen auswirken. Es wird auch als „Bedrohung durch Stereotype“ bezeichnet, in dem die Jungen immer wieder vor den Augen geführt bekommen, dass Lesen eine weibliche Domäne ist. Aus diesem Grund glauben sie, dass sie nicht so gut Lesen können, wie Mädchen. Für die praktische Umsetzung bedeutet dies, eine Vielfalt an Lesevorbildern zu ermöglichen, in dem Männer in die Klasse einbezogen werden, um den SuS etwas vorzulesen. Des weiteren wären Fortbildungen für das pädagogische Personal sinnvoll, um eine aktuelle gendersensible Lektüreauswahl zu gewährleisten. Es sollten auch die Interessen der Jungen und Mädchen berücksichtigt werden, um beide Geschlechter in die Auswahl der Lektüre zu integrieren. Ein weiterer Ansatzpunkt zur Lektüreauswahl ist die Lektürerezeption, die an Adressat*innen gerichtet ist. Anhand der fünf Achsen der Differenz von Philipp wird deutlich, dass die Jungen von der Lesefreunde und -neigung bis hin zur Lesekompetenz im Durchschnitt schlechter abschneiden als die Mädchen beziehungsweise Frauen. Für die Praxis bedeutet das, an die Präferenzen der SuS anzuknüpfen, um die Interessen zu treffen und den Erfahrungshorizont zu erweitern. Außerdem sollten unterschiedliche Textsorten in den Unterricht eingebaut werden, um das informierende und literarische Lesen zu fördern. Als letzten Punkt soll mit Hilfe der richtigen Lektüre die Lesekompetenz und die literarische Kompetenz gefördert werden. Die Geschlechterunterschiede der Lesekompetenz zeigen sich im Umgang mit verschiedenen Textsorten und den damit verbundenen Aufgaben. Im Hinblick auf die literarische Kompetenz liegen die Unterschiede im Umgang mit Medien und Aufgaben zu erforschen.

In meinem Orientierungspraktikum habe ich eine Erfahrung in Bezug auf die Vermittlung der Lektüre getätigt. Ich wurde einer ersten Klasse zugeteilt, in der das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen sehr ausgeglichen war. In jeder Frühstückszeit, vor der ersten Pause wurde den SuS etwas aus einem Buch vorgelesen. Ich fand es sehr gut, dass nicht nur eine einseitige Vermittlung von der Lehrerin vorgetragen wurde, sondern auch der männliche pädagogische Mitarbeiter und ich vorlesen durften.

Es gibt literarische Werke, die explizite und implizite Genderkonstruktionen beinhalten. Literarische Werke, die sich mit der expliziten Genderkonstruktion enthalten, beschäftigen sich hauptsächlich mit dem Thema „Gender“. Die implizite Genderkonstruktion eines solchen Werkes wird hingegen nicht direkt ersichtlich. Die genannten Konstruktionen bieten ein hohes Potenzial, da sie aus diesem Grund die Schüler und Schülerinnen bei einer möglichen Identitätsfindung begleiten können. Ein Beispiel für eine solche explizite Konstruktion ist das Buch „Alles Rosa“. Aus diesem Buch würde sich für mich die Forschungsfrage ergeben, inwieweit die Schüler*innen die Rollenerwartung des männlichen Darstellers bewerten würden. Das Buch „Adrian hat gar kein Pferd“ ist ein Beispiel einer impliziten Genderkonstruktion. Mich würde es sehr interessieren, ob die Schüler*innen die versteckte Konstruktion von Gender in diesem Buch erkennen können.