Die von mir analysierte Aufgabe findet sich im Lehrbuch „Texte, Themen und Strukturen – Deutschbuch für die Oberstufe (2006)“ auf der Seite 378.
Hier wird zunächst ein Zeitungsausschnitt dargestellt. Der Artikel handelt von einer „Lebensmittelmesse“. Der Artikel ist voller Anglizismen, wie etwa „Convinience-Food“. Darunter dann die Aufgabe:
Die SuS sollen innerhalb von 10 Minuten in Partnerarbeit so viele Anglizismen wie möglich finden und sie in Tabellenform verschiedenen Bereichen zuordnen (Medien, Computer, Alltag, Sport etc.).
Danach sollen die SuS nun in einem sprachgeschichtlichen Wörterbuch nachschlagen, wann diese Begriffe und andere Anglizismen in die deutsche Sprache übernommen worden sind.
Meiner Meinung nach ist diese Aufgabe sehr gut dafür geeignet, die SuS für die Sprachentwicklung und die Offenheit der deutschen Sprache gegenüber anderen Sprachen zu sensibilisieren. SuS wissen oftmals gar nicht, dass Begriffe wie „Tennis“ oder „Streik“ aus dem Englischen Sprachraum entstammen.
Es ist daher zu begrüßen, wie die „fremde“ Sprache hier in den Deutschunterricht mit einbezogen wird.
Allerdings bleibt meiner Meinung nach zu kritisieren, dass lediglich auf Anglizismen verwiesen wird. Zwar sind Anglizismen zweifellos die am häufigsten vorkommenden Lehnwörter, die deutsche Sprache entnimmt jedoch aus deutlich mehr Sprachen neue Wörter. Gerade für die Jugendsprache wird dabei etwa Türkisch oder Arabisch interessant („schwör, Habibi“ 😉
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