Aufgaben mit umgekehrter Gender-Orientierung

Ich habe leider zurzeit keine Lehrbuchreihe zur Hand, daher muss ich mich in diesem Beitrag auf persönliche Erfahrungen und Erinnerungen aus meiner Schulzeit beziehen. Ich habe nie bewusst wahrgenommen, dass Schulbücher genderorientiert arbeiten. Woran ich mich jedoch gut erinnern kann, sind Aufgaben aus dem Matheunterricht die auf eine gewisse Art an der „Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler orientiert“ gewesen sein sollten. Dabei erinnere ich mich insbesondere an Aufgaben, die der Welt des Sports entlehnt waren:

Etwa:

1. Berechne die Flugbahn des Fußballs x+ 2 usw….

2. Berechne die Fläche des Fußballfeldes. Es ist x Meter breit und y Meter lang. Wenn der Platzwart für das Abmähen eines m² Feldes 2 Minuten braucht, wie lange braucht er dann für den gesamten Platz?

3. Bei einem Autorennen startet Fahrer X mit 50m Vorsprung vor Y.                          X hält Durchschnittsgeschwindigkeit 13km/h und Y 15 km/h wann überholt X Y?

Derlei Aufgaben erscheinen mir doch sehr „jungsorientiert“. Sie beziehen sich auf Sportarten, die in unserer Gesellschaft oft als „männlich“ beschrieben und perzepiert werden. Man könnte sie umschreiben, indem man eher „weiblich“ konnotierte Sportarten verwendet. Dies könnten dann etwa Gymnastik, Ballet, Dressur und Springreiten etc sein.

Das soll jedoch nicht bedeuten, dass die „männlichen“ Sportarten auch weiterhin als „männlich“ gelten sollten. Diese grundsätzliche Einteilung und Erziehung hin zu trennenden Geschlechterzuschreibungen ist meiner Meinung nach zu hinterfragen.