Maßnahmen im Umgang mit Heterogenität anhand des Vergleichsmodells charakterisiert

Während meiner Praktikumszeit (Praxisorientierte Elemente) an der Oberschule Habenhausen habe ich verschiedenste Maßnahmen in Bezug zum Umgang mit Heterogenität angetroffen. Ich möchte an dieser Stelle drei davon beispielhaft darstellen:

  1. In (fast) allen Klassenräumen der Oberschule sind Plakate anzufinden, in denen die SuS ihr Selbstverständnis als Klassenverband und gemeinsame Regeln zum Umgang miteinander festgehalten haben. Die Hauptaussage dieser Plakate lässt sich grob in etwa so zusammenfassen: “ Wir sind alle sehr verschieden (Glaube, Hautfarbe, Nationalität), aber wir respektieren einander so, wie wir sind“ (gefolgt von den jeweiligen Regeln, z.B. „Ausreden lassen“ „keine Beleidigungen“ „keine Gewalt“ etc.)  –  Diese Maßnahme würde ich der sog. „Interkulturellen Pädagogik“ zuordnen. Den SuS wird bei der Erstellung  des Posters bewusst gemacht, dass die Vielfältigkeit an sich überhaupt kein Problem darstellt. Stattdessen wird individuelles Verhalten problematisiert. So werden die SuS in ihrer Vielfalt ernst genommen und gleichzeitig zur Anerkennung der Verschiedenheit ihrer Mitschüler erzogen.
  2. In der Oberschule gab es sogenannte „Willkommensklassen“ in denen geflüchtete SuS seperat von den „Regelschülern“ unterrichtet wurden. Der Hauptfokus lag dabei bei der raschen Erlernung der deutschen Sprache. Nach und nach wurden einzelne SuS, die ein gewisses Sprachniveau erreicht hatten, in die regulären Klassenverbände aufgenommen. Diesen Ansatz würde ich der sog. „Ausländerpädagogik“ zuordnen. Das zu überwindende Defizit der ausländischen SuS wäre hier dann die schwache Kenntnis der deutschen Sprache. Durch die Sondermaßnahme soll dieses Defizit aufgehoben werden, damit eine (mit Blick auf die deutsche Sprache) homogenere Lerngruppe entstehen kann. Zwar haben die geflüchteten SuS noch längst nicht dasselbe Sprachniveau erreicht wie ihre Mitschüler, wenn sie in den regulären Unterricht aufgenommen werden, sie haben jedoch meist ein Niveau erreicht, das sie in die Lage versetzt dem Unterricht in groben Zügen zu folgen und sich mit ihren deutschsprachigen Mitschülern rudimentär zu verständigen.
  3. Die Oberschule Habenhausen nimmt am Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ teil. Ziel dieses Projekts ist es, rassistische Diskrimmierungen aktiv zu bekämpfen und SuS in die Lage zu versetzen sich solchen Taten und Worten offen entgegenzustellen. Damit ist dieses Projekt klar der antirassistischen Pädagogik zuzuordnen.