Zur Notwendigkeit von sprachsensiblem Fachunterricht

Die Aussage Der Schüler M. ist bereits in Deutschland geboren und kann sich immer noch nicht vernünftig ausdrücken. Dabei müsste er doch mittlerweile wirklich wissen, wie man etwas erklärt. kann durch verschiedene Standpunkte eingeschränkt werden.

Es spielen dabei unterschiedliche Faktoren bei der inhaltlichen und sprachlichen Leistung der SchülerInnen eine Rolle. Ein Punkt wäre, dass im Elternhaus die deutsche Sprache nicht angewendet wird. Somit hat der/die SchülerIn keine Möglichkeit ihre/seine Deutschkenntnisse zu erweitern. Ein weiterer Blickpunkt wäre, dass die Bildungssprache eine Hürde für den/die SchülerIn aufweist und er/sie sich deshalb nicht zum Ausdruck bringen kann. Die Schwierigkeiten, die dabei auftreten können, wären zum Beispiel das Vokabular und die Grammatik.

In meinen bisherigen Praxiserfahrungen habe ich bis zu diesem Zeitpunkt die Erkenntnis gewonnen, dass immer sprachsensibel unterrichtet wurde. Der Grund dafür war meistens, dass die Anzahl der SchülerInnen mit Migrationshintergrund die Mehrzahl bildeten. Es war somit notwendig, dass die LehrerInnen Aufgabenstellungen mehrmals wiederholen mussten oder sich zu den SchülerInnen setzten, um ihnen bei der Bearbeitung der Aufgaben zu helfen.

Als Forschungsfrage würde mich interessieren wie LehrerInnen bei den naturwissenschaftlichen Experimenten bezüglich der SchülerInnen mit Migrationshintergrund vorgehen. Wie erklären die LehrerIn die Durchführung des Experiments, da viele Fremdwörter auftreten?

Ein Gedanke zu „Zur Notwendigkeit von sprachsensiblem Fachunterricht“

  1. Hallo Sümeyye,
    Ich möchte dir mit deiner Vermutung zustimmen, dass es zum Beispiel an der Zuhause gesprochenen Sprache und an den Schwierigkeiten der Bildungssprache liegen kann. Ich denke aber auch das genau diese Vorurteile, die die Lehrkraft gegenüber der sprachlichen Leistung des Schülers hat mit Grund für das Problem sein werden.
    Meine erste Idee zu deiner Forschungsfrage wäre, dass die SchülerInnen ihre Aufgaben in Teams bearbeite. So können alle die gleiche Aufgabe lösen und sich gegenseitig bei fachlichen oder sprachlichen Schwierigkeiten stützen. Die Kinder kommen ins Gespräch über ein Fachthema und bekommen möglicherweise die Gelegenheit im kleinen Kreis zu erklären, was in der Gruppe der Gleichaltrigen einfacher sein kann als vor der Lehrkraft, oder gar der ganzen Klasse. Auch denke ich, dass sich Kinder Fachliches gegenseitig meistens verständlicher erklären, als es Erwachsene tun.
    Die Ergebnisse können dann dem sprachlichen Niveau entsprechend, in Einzelarbeit gesichert werden.
    Wichtig ist, dass auf keinen Fall die Texte, die SchülerInnen mit sprachlichen Schwierigkeiten bekommen, leichter sein sollten, sondern lediglich die Aufgabenstellung angepasst werden sollte.
    Die SchülerInnen bekommen sonst nicht die Möglichkeit ihre Defizite langfristig auszugeichen.

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