Genderperspektiven

Diese Woche wurde das Thema Gender in der Vorlesung behandelt. Für die meisten sollte dies eigentlich kein Thema mehr sein, doch ist es das leider auch 2018 noch. Frauen und Männer werden immer noch mit Stereotypen voneinander getrennt und dies beginnt bereits in der Schulzeit.

Es ist immer das Gleiche: Jungs sind gut in Mathe und in Sport. Mädchen sind gut in Kunst oder in Deutsch. Jungs sind lauter,unordentlicher und dürfen stören “weil sie eben Jungs sind“. Von Mädchen dagegen wird erwartet, dass sie nicht aus der Reihe tanzen, denn das gehört sich ja nicht für ein liebes Mädchen. Doch wie können wir eine Veränderung in der Gesellschaft erwarten, wenn wir nicht einmal diese Stereotypen verändern können?

Schülerinnen und Schülern ein bestimmtes Geschlechterbild einzureden sorgt dafür, dass sie sich nicht individuell gestalten können.

Zwar ist es  über 4 Jahre her, dass ich mein Abitur gemacht habe aber trotzdem erinnere ich mich sehr genau an diese Vorurteile die man uns versucht hat einzureden. Eine Lehrerin von mir sagte einmal tatsächlich: “Ich erwarte von den Mädchen sehr ordentliche Mappen, gebt euch Mühe. Jungs, gebt einfach eure Mappen ab.“ Was  tut eine solche Aussage? Zum einen macht sie den Mädchen der Klasse eins klar: ich muss mich anstrengen, denn sie hat eine Erwartung an mich. Und den Jungs macht diese Aussage klar: ich muss nur das Mindeste tun, sie erwartet ja sowieso nur schlechtes. Genau dies wird immer noch gemacht und das ist nicht in Ordnung. Gender sollte kein Thema mehr sein, es sollte nicht mehr zur Debatte stehen.

Ich hoffe in meinem Praktikum auf gleichgestelltere Klassen zu treffen.