Genderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht

Die Vorlesung am 12.06.18 thematisierte den Genderspezifischen Aspekt des Fremdsprachenunterrichts.

Es ist schon richtig, dass auch ich eher weibliche Lehrkräfte hatte wenn es um den Fremdsprachenunterricht ging. Eine Lehrerin von mir sagte auch gern im Französischunterricht, dass schon zu ihrer Schulzeit die Mädchen besser Französisch konnten und betonte, dass dies auch zu unserer Zeit so scheint.
„Sprachen liegen eben Mädchen, die Mathematik jedoch den Jungs“ war eine Aussage, die man mehr als einmal hörte.

Frau Roviro nannte das Rubikon-Modell als Idee für eine motivationstheoretische Methode für das erlernen der Fremdsprachen.
In der Abwägephase konzentriert man sich darauf, welche Interessen dem Schüler/der Schülerin liegen.
In der Planungsphase werden Ziele gesetzt und diese Ziele werden ausführlicher geplant.
In der Vollzugsphase wird, wie der Name bereits sagt die Phase vollzogen.
Zum Schluss fällt die Bewertung.

Schüler zum Fremdsprachenunterricht zu motivieren liegt jedoch nicht nur in der Hand der Lehrkräfte. Es sollte wichtig sein, dass auch Eltern ihren Kindern klarmachen, dass es keine Fächer für Jungs und wieder andere für Mädchen gibt. Wie bei jedem anderen Thema auch sollte man Kindern klarmachen, dass Geschlechterrollen mittlerweile keine große Rolle spielen sollten.

3 Gedanken zu „Genderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht“

  1. Hallo Bilge,

    vielen Dank für deinen Beitrag.

    Dass eine Lehrkraft von dir in deiner Schulzeit so etwas gesagt hat ist schon sehr merkwürdig…
    Bei mir war die Geschlechterverteilung in sprachlichen Fächern immer relativ ausgeglichen, weswegen ich hierzu keine konkrete Stellungnahme geben kann. Bei uns gab es allgemein nie so eine Diskussion über das Genderthema. Jeder und Jede hat in jedem Fach mitgemacht, jede/r war unterschiedlich gut. Das kam schlicht und ergreifend auf das Individuum an – nicht auf das Fach.

    Das Rubikon-Modell fände ich spannend umzusetzen, denn viel zu oft werden die eigentlichen Interessen der SuS in der Schule ignoriert. Man kann natürlich wählen, welche Fremdsprache man wählen muss und in der Oberstufe Fächer wie Chemie, Mathe oder Latein abwählen. Dennoch sollte die Frage nach den Interessen schon früher stattfinden. Denn ich bin der Meinung, dass man auch mit 15/16 entscheiden kann, was einem liegt und ich welche ungefähre Richtung man später im Berufsleben gehen möchte. Hat man hierzu noch professionelle Hilfe von Außen ist das Rubikon-Modell sicherlich eine gute Methode.

    Ich gebe dir natürlich recht, die Gedanken, die sich in einem Kind manifestieren kommen auch ganz stark von den Eltern. Alles, was das Kind interessiert sollte mit den vorhandenen Mitteln gefördert werden – ganz unabhängig vom Geschlecht des Kindes.

    Liebste Grüße
    Kerstin

  2. Kommentar 4
    Hallo Bilge,

    dein Beitrag finde ich äußerst interessant.
    Ich habe ebenfalls in Erinnerung, dass eher weibliche Lehrkräfte Sprachunterricht erteilt haben.
    Auf Anhieb fällt mir nur ein einziger Lehrer ein, der die Sprache Englisch unterrichtet hat. Jedoch muss ich wie Kristin, die Aussage deiner ehemaligen Französischlehrerin bemängeln.
    Bei uns haben Jungen und Mädchen gleichermaßen im Sprachunterricht mitgemacht. Wobei.. mehr „Spaß“ hatten größtenteils die Mädchen.
    Wenn man auf die Qualität achtete, gab es jedoch auch viele Jungen, die sehr gut in den jeweiligen Sprachen waren.
    Ich(weiblich) war aber z.B. kein Fan von Sprachunterricht und auch nicht besonders gut. Ich war eine, die eher zu den Naturwissenschaften, der Informatik oder der Mathematik tendierte.
    Sprachunterricht war für mich zu trocken.
    Im letzten Punkt gebe ich dir völlig recht. Mädchen und Jungen sollte man während ihrer Erziehung deutlich vor Augen führen, dass es z.B. keine Fächer (andere Beispiele: Farben, Hobbys…) nur für das jeweilige Geschlecht gibt.
    Jeder Mensch ist anders und jeder ist ein Individuum. – Ein Individuum, dass sich distanzieren darf und auch soll von jeglichen geschlechterspezifischen Stereotypen.

  3. Hallo Bilge,

    dein Beitrag finde ich äußerst interessant.
    Ich habe ebenfalls in Erinnerung, dass eher weibliche Lehrkräfte Sprachunterricht erteilt haben.
    Auf Anhieb fällt mir nur ein einziger Lehrer ein, der die Sprache Englisch unterrichtet hat. Jedoch muss ich wie Kristin, die Aussage deiner ehemaligen Französischlehrerin bemängeln.
    Bei uns haben Jungen und Mädchen gleichermaßen im Sprachunterricht mitgemacht. Wobei.. mehr „Spaß“ hatten größtenteils die Mädchen.
    Wenn man auf die Qualität achtete, gab es jedoch auch viele Jungen, die sehr gut in den jeweiligen Sprachen waren.
    Ich(weiblich) war aber z.B. kein Fan von Sprachunterricht und auch nicht besonders gut. Ich war eine, die eher zu den Naturwissenschaften, der Informatik oder der Mathematik tendierte.
    Sprachunterricht war für mich zu trocken.
    Im letzten Punkt gebe ich dir völlig recht. Mädchen und Jungen sollte man während ihrer Erziehung deutlich vor Augen führen, dass es z.B. keine Fächer (andere Beispiele: Farben, Hobbys…) nur für das jeweilige Geschlecht gibt.
    Jeder Mensch ist anders und jeder ist ein Individuum. – Ein Individuum, dass sich distanzieren darf und auch soll von jeglichen geschlechterspezifischen Stereotypen.

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