Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen

Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge?

Grundsätzlich erkenne ich die Wichtigkeit des Mathematikunterrichts an. Ich finde es auf jeden Fall notwendig, dass alle Schüler ein gewisses Basiswissen an Mathematik erbringen. Ich würde es jedoch nicht als Grund zur Sorge ansehen, dass einige Schüler geringere Leistungen erbringen als die anderen. Des Weiteren ist es wichtig, zu verstehen, dass es auch andere Wege als den mathematischen gibt. Ist also ein Schüler in Mathematik nicht gut, sprachlich jedoch begabt so kann man ja schonmal davon ausgehen, dass dieser kein hoffnungsloser Fall ist. Außerdem gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, sich auch in den sprachlichen Fächern weiterzubilden und auch im Abitur einen eher sprachlichen Zweig anzuwählen. Behält man dies im Kopf so sollte man sich keine großen Sorgen um die verschiedenen Leistungen der Schüler machen.

Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht. 

Spielerisches Lernen war schon immer eine anerkannte Methode, um Schülern einen praktischen Weg zur Lernerhebung zu geben. Außerdem baut dies eine Eselsbrücke für Schüler auf und vor allem kreative Schüler können so vielleicht eine bessere Verbindung zum Konzept Mathematik knüpfen.

Lehrer sollten daher offen für diese Methoden sein, denn letzendlich geht es trotzdem darum den Lernstoff zu verbreiten.

Formulieren Sie mindestens zwei Beobachtungsaufgaben für kommende Praktika, welche die Tiefenstruktur von Unterricht in den Blick nimmt.

Beobachte, wie die Schüler auf eine kreative Aufgabe reagieren und ob diese ihnen mehr Spaß am arbeiten gibt.

Beobachte, welche Methode der Lehrer nutzt, um den Lernstoff effektiv zu vermitteln.

Benennen Sie ebenfalls zwei Herausforderungen, die Sie bei der adaptiven Planung von Unterricht erwarten.

Wie man bereits aus dem Wort erkennt, bedeutet adaptieren sich an ein bestimmtes Konzept anzupassen.

Der Lehrer muss offen sein, sein Lernkonzept entsprechend der Schüler umzuändern.

Genderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht

Die Vorlesung am 12.06.18 thematisierte den Genderspezifischen Aspekt des Fremdsprachenunterrichts.

Es ist schon richtig, dass auch ich eher weibliche Lehrkräfte hatte wenn es um den Fremdsprachenunterricht ging. Eine Lehrerin von mir sagte auch gern im Französischunterricht, dass schon zu ihrer Schulzeit die Mädchen besser Französisch konnten und betonte, dass dies auch zu unserer Zeit so scheint.
„Sprachen liegen eben Mädchen, die Mathematik jedoch den Jungs“ war eine Aussage, die man mehr als einmal hörte.

Frau Roviro nannte das Rubikon-Modell als Idee für eine motivationstheoretische Methode für das erlernen der Fremdsprachen.
In der Abwägephase konzentriert man sich darauf, welche Interessen dem Schüler/der Schülerin liegen.
In der Planungsphase werden Ziele gesetzt und diese Ziele werden ausführlicher geplant.
In der Vollzugsphase wird, wie der Name bereits sagt die Phase vollzogen.
Zum Schluss fällt die Bewertung.

Schüler zum Fremdsprachenunterricht zu motivieren liegt jedoch nicht nur in der Hand der Lehrkräfte. Es sollte wichtig sein, dass auch Eltern ihren Kindern klarmachen, dass es keine Fächer für Jungs und wieder andere für Mädchen gibt. Wie bei jedem anderen Thema auch sollte man Kindern klarmachen, dass Geschlechterrollen mittlerweile keine große Rolle spielen sollten.

Genderperspektiven

Diese Woche wurde das Thema Gender in der Vorlesung behandelt. Für die meisten sollte dies eigentlich kein Thema mehr sein, doch ist es das leider auch 2018 noch. Frauen und Männer werden immer noch mit Stereotypen voneinander getrennt und dies beginnt bereits in der Schulzeit.

Es ist immer das Gleiche: Jungs sind gut in Mathe und in Sport. Mädchen sind gut in Kunst oder in Deutsch. Jungs sind lauter,unordentlicher und dürfen stören “weil sie eben Jungs sind“. Von Mädchen dagegen wird erwartet, dass sie nicht aus der Reihe tanzen, denn das gehört sich ja nicht für ein liebes Mädchen. Doch wie können wir eine Veränderung in der Gesellschaft erwarten, wenn wir nicht einmal diese Stereotypen verändern können?

Schülerinnen und Schülern ein bestimmtes Geschlechterbild einzureden sorgt dafür, dass sie sich nicht individuell gestalten können.

Zwar ist es  über 4 Jahre her, dass ich mein Abitur gemacht habe aber trotzdem erinnere ich mich sehr genau an diese Vorurteile die man uns versucht hat einzureden. Eine Lehrerin von mir sagte einmal tatsächlich: “Ich erwarte von den Mädchen sehr ordentliche Mappen, gebt euch Mühe. Jungs, gebt einfach eure Mappen ab.“ Was  tut eine solche Aussage? Zum einen macht sie den Mädchen der Klasse eins klar: ich muss mich anstrengen, denn sie hat eine Erwartung an mich. Und den Jungs macht diese Aussage klar: ich muss nur das Mindeste tun, sie erwartet ja sowieso nur schlechtes. Genau dies wird immer noch gemacht und das ist nicht in Ordnung. Gender sollte kein Thema mehr sein, es sollte nicht mehr zur Debatte stehen.

Ich hoffe in meinem Praktikum auf gleichgestelltere Klassen zu treffen.